Franzosenkreuz

Religiöse KleindenkmälerBildstöcke

Gemeinde: Hadersdorf-Kammern

Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

Datierung auf Grund des Namens und der Sage.

Beschreibung:

Vierseitiger Schaft mit gleich starkem, durch ein schön profiliertes Gesimse abgesetzem Aufsatz mit einer halbtiefen Nische. Vorkragendes flaches Pyramidendach mit Dachziegeldeckung, als Bekrönung ein am Fußpunkt verziertes Metallkreuz mit zwei Querbalken und leicht verbreiteten Enden. Ursprünglich befanden sich in den straßenseitigen Nischen je ein Bild aus Holz, Madonna mit Kind und Kruzifixus; letzteres war durch eine Kugel durchlöchert, woran sich folgende Sage knüpft.
Ein vorbeireitender französischer Soldat soll während der Napoleonkriege sein Gewehr gegen das auf Blech gemalte Bild abgefeuert haben und so die rechte Seite des Gekreuzigten durchbohrt haben. Die Strafe folgte auf dem Fuße. Als nämlich der Frevler in Wien über die Donaubrücke ritt, bäumte sich sein Pferd und warf den Reiter in die Fluten, wo er ertrank.
In der Tat konnte 1952 anlässlich einer Renovierung der Blechtafel festgestellt werden, dass nicht nur diese ein Einschussloch aufwies, sondern dass auch ein dahinter liegendes altes Holzbild und das Mauerwerk vom Schuss getroffen wurden.
1990 erfolgte eine Renovierung des Objektes durch den Verschönerungsverein, wobei nun ein Kruzifix und ein Hinterglasmadonna die Nischen zieren.

Details

Gemeindename Hadersdorf-Kammern
Gemeindekennzahl 31315
Ortsübliche Bezeichnung Franzosenkreuz
Objektkategorie 1530 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | )

Katastralgemeinde Hadersdorf am Kamp -- GEM Hadersdorf-Kammern
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 520/3
Ortschafts- bzw. Ortsteil Hadersdorf am Kamp
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Kremser Straße
Längengrad 15.71702
Breitengrad 48.4563

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 3.3
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 0.85
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 0.85
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Vierseitiger Schaft mit gleich starkem, durch ein schön profiliertes Gesimse abgesetzem Aufsatz mit einer halbtiefen Nische. Vorkragendes flaches Pyramidendach mit Dachziegeldeckung, als Bekrönung ein am Fußpunkt verziertes Metallkreuz mit zwei Querbalken und leicht verbreiteten Enden. Ursprünglich befanden sich in den straßenseitigen Nischen je ein Bild aus Holz, Madonna mit Kind und Kruzifixus; letzteres war durch eine Kugel durchlöchert, woran sich folgende Sage knüpft.
Ein vorbeireitender französischer Soldat soll während der Napoleonkriege sein Gewehr gegen das auf Blech gemalte Bild abgefeuert haben und so die rechte Seite des Gekreuzigten durchbohrt haben. Die Strafe folgte auf dem Fuße. Als nämlich der Frevler in Wien über die Donaubrücke ritt, bäumte sich sein Pferd und warf den Reiter in die Fluten, wo er ertrank.
In der Tat konnte 1952 anlässlich einer Renovierung der Blechtafel festgestellt werden, dass nicht nur diese ein Einschussloch aufwies, sondern dass auch ein dahinter liegendes altes Holzbild und das Mauerwerk vom Schuss getroffen wurden.
1990 erfolgte eine Renovierung des Objektes durch den Verschönerungsverein, wobei nun ein Kruzifix und ein Hinterglasmadonna die Nischen zieren.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 19. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Datierung auf Grund des Namens und der Sage.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

Franzosenkreuz
2016
Hermine Ploiner

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Emil Schneeweis, Habilitationsschrift, Univ. Wien Seite 80-81, 1989
Text Mag. Erich Broidl

Hermine Ploiner
Datum der Erfassung 2018-01-15
Datum der letzten Bearbeitung 2020-11-27
letzter Bearbeiter Hermine Ploiner

Standort

Kommentare

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Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.