Heidnische Opferstätte Loiwein
Gemeinde: Lichtenau im Waldviertel
Zeitkategorie:
Chronik:
Im Zuge von Gebirgsbildungen - das Waldviertel war früher ein Hochgebirge - entstand im Zeitraum von 410 - 330 Mill. Jahren vor heute unter hohem Druck und hohen Temperaturen der Granatamphibolit aus dem Basalt.
Beschreibung:
Auf dem Güterweg von Loiwein Richtung Osten (Obermeisling) biegt man nach etwa 700 m rechtsseitig in einen unbefestigten Weg ab und gelangt nach etwa 200 Meter zum Naturdenkmal 'Heidnische Opferstätte'. Die aus zwei Hauptteilen bestehende Gesteinsformation ist am nördlichen Rand eines ausgedehnten Waldgebietes gelegen. Die Felsblöcke bestehen aus Granatamphibolit, das ist ein vulkanisches Gestein (Basalt). Das Alter dieser Basalte beträgt mehr als 410 Mill. Jahre. Das Gestein setzt sich aus 3 Hauptmineralien zusammen: Amphibol: schwarze oder dunkelgrüne Nadeln; Plagioklas: weiß, ein Feldspat; Granat: rote, runde Körner Die Felsplatten des Naturdenkmales dürften nicht an ihrem ursprünglichen Entstehungsort liegen sondern abgerutscht sein. Sicher befinden sie sich jedoch seit 1000 - 1500 Jahren in Schräglage. Auf den Gesteinsplatten sind kreisrunde Ausschnitte und Einkerbungen sichtbar.
Details
Gemeindename | Lichtenau im Waldviertel |
Gemeindekennzahl | 31324 |
Ortsübliche Bezeichnung | Heidnische Opferstätte Loiwein |
Objektkategorie | 1201 ( Kulturhistorische Natur- und Steindenkmäler | | Teufels- bzw. Heiligensteine) |
Katastralgemeinde | Loiwein -- GEM Lichtenau im Waldviertel |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 31/1 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Loiwein |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Meislingfeld |
Längengrad | 15.44358 |
Breitengrad | 48.48442 |
denkmalgeschützt | geschuetzt |
Höhe (m) | 1.9 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 7 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 5.7 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Auf dem Güterweg von Loiwein Richtung Osten (Obermeisling) biegt man nach etwa 700 m rechtsseitig in einen unbefestigten Weg ab und gelangt nach etwa 200 Meter zum Naturdenkmal 'Heidnische Opferstätte'. Die aus zwei Hauptteilen bestehende Gesteinsformation ist am nördlichen Rand eines ausgedehnten Waldgebietes gelegen. Die Felsblöcke bestehen aus Granatamphibolit, das ist ein vulkanisches Gestein (Basalt). Das Alter dieser Basalte beträgt mehr als 410 Mill. Jahre. Das Gestein setzt sich aus 3 Hauptmineralien zusammen: Amphibol: schwarze oder dunkelgrüne Nadeln; Plagioklas: weiß, ein Feldspat; Granat: rote, runde Körner Die Felsplatten des Naturdenkmales dürften nicht an ihrem ursprünglichen Entstehungsort liegen sondern abgerutscht sein. Sicher befinden sie sich jedoch seit 1000 - 1500 Jahren in Schräglage. Auf den Gesteinsplatten sind kreisrunde Ausschnitte und Einkerbungen sichtbar. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Den Namen „Heidnische Opferstätte“ dürften die Felsblöcke aufgrund der kreisrunden Ausschnitte erhalten haben. Da die Herkunft dieser Ringe unbekannt ist, wurde angenommen, daß sie in vorchristlicher Zeit für kultische Zwecke dienten und wahrscheinlich geformt wurden. Das Gebiet um Lichtenau ist seit der Jungsteinzeit nachweislich besiedelt. Die wahrscheinlichste Erklärung für die Ringe - es gibt gänzlich ausgebrochene Kreise und halbfertige - liegt darin, daß aus dem Felsen Mahl- und Schleifsteine herausgearbeitet wurden. Das harte Gesteinsmaterial ist für diese Zwecke sehr gut geeignet. Die 'Heidnische Opferstätte' wurde vom Land Niederösterreich zum Naturdenkmal erklärt. Naturdenkmal- und Beschreibungstafeln befinden sich unmittelbar vor der ersten Gesteinsgruppe. |
Zeitkategorie | |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Im Zuge von Gebirgsbildungen - das Waldviertel war früher ein Hochgebirge - entstand im Zeitraum von 410 - 330 Mill. Jahren vor heute unter hohem Druck und hohen Temperaturen der Granatamphibolit aus dem Basalt. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Folgende Sage ist aus einer Schriftenreihe für Volksschulen überliefert: 'In der Heidenzeit lag zwischen Meisling und Brunn am Walde schon ein Dorf. Die Menschen dieser Siedlung haben einst an den vielen hohlen Steinen, die tiefe Schüsseln aufweisen, ihre Opfer den Göttern dargebracht. Sie schlachteten ihnen zu Ehren Tiere und fingen deren Blut in diesen Steinschüsseln auf. Später, als das Christentum bereits bei den Bewohnern dieser Gegend heimisch geworden war, kam die Mutter Gottes und badete das Jesukindlein in diesen Schüsseln. Darum hält sich heute noch das Regenwasser so lange in diesen Steinschüsseln.' Auch im Volksmund ist noch heute von einer abgekommenen Siedlung nahe den Opfersteinen die Rede. |