Polly Kreuz
Gemeinde: Mannersdorf am Leithagebirge
Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Die Anlage wurde 1847 vom Mannersdorfer Steinmetzmeister Valentin Polly und dessen Gattin Anna gestiftet und bestand ursprünglich mit Ausnahme des Sockels zur Gänze aus Kalksandstein. Bis zur Restaurierung in der Zwischenkriegszeit stand das Kreuz rechts nebend der Straße beim sog. Schnitzer-Haus.
Am 28. Oktober 1927 wurde das Kreuz durch das "Schwadorfer Erdbeben" umgeworfen und so schwer beschädigt, dass Kreuz und Corpus mehrfach zerbrachen. Bildahuer Martin Hof sen. barg die Teile, sertzte sie in seiner Werkstatt zusammen und kopierte das ganze Kreuz in Kunststein. Im Jahr 1936 wurde das Polly Kreuz an die jetzige Stelle aufgestellt.
Nach dem Krieg fehlte dem Korpus längere Zeit das lionke Bein. Angeblich soll es durch einen Splitter einer kleinen sowjetischen Bombe, abgeschlagen worden sein.
Beschreibung:
Das Polly Kreuz, auch Schnitzer-Kreuz genannt, steht am Beginn der Ziegelofengasse. Auf einem Sockel aus Mannersdorfer Stein liegt der aus sandstein bestehende Unterbau in Form stilisierter Felsen. Darüber erhebt sich das aus Kunststein gefertigte Kreuz mit dem Erlöser.
Der Sockel trägt zwei Inschriften:
1) Errichtet
von Valentin Polly
Steinmetzmeister und
dessen Ehe=Gattin Anna,
unter der Gerichts=Behör,,
de des Herrn Alois Richter
Verwalter der k:k: Avitikal
Herrschaft Scharfeneck
und dem Herrn Martrich,,
ter Josef Zwirschitz
Anno 1847
Zum Andenken der Gemeinde"
2) "Renoviert
von der
Bevölkerung
Mannersdorf
1936"
Details
Gemeindename | Mannersdorf am Leithagebirge |
Gemeindekennzahl | 30716 |
Ortsübliche Bezeichnung | Polly Kreuz |
Objektkategorie | 1561 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kreuze | Weg- oder Feldkreuze) |
Katastralgemeinde | Mannersdorf am Leithagebirge -- GEM Mannersdorf am Leithagebirge |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 2785/1 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | 2452 Mannersdorf am Leithagebirge |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Ziegelofengasse 1 |
Längengrad | 16.609526 |
Breitengrad | 47.975589 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 3.7 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 1.1 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Tiefe (m) | 0.65 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Das Polly Kreuz, auch Schnitzer-Kreuz genannt, steht am Beginn der Ziegelofengasse. Auf einem Sockel aus Mannersdorfer Stein liegt der aus sandstein bestehende Unterbau in Form stilisierter Felsen. Darüber erhebt sich das aus Kunststein gefertigte Kreuz mit dem Erlöser. Der Sockel trägt zwei Inschriften: 1) Errichtet von Valentin Polly Steinmetzmeister und dessen Ehe=Gattin Anna, unter der Gerichts=Behör,, de des Herrn Alois Richter Verwalter der k:k: Avitikal Herrschaft Scharfeneck und dem Herrn Martrich,, ter Josef Zwirschitz Anno 1847 Zum Andenken der Gemeinde" 2) "Renoviert von der Bevölkerung Mannersdorf 1936" |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 19. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Die Anlage wurde 1847 vom Mannersdorfer Steinmetzmeister Valentin Polly und dessen Gattin Anna gestiftet und bestand ursprünglich mit Ausnahme des Sockels zur Gänze aus Kalksandstein. Bis zur Restaurierung in der Zwischenkriegszeit stand das Kreuz rechts nebend der Straße beim sog. Schnitzer-Haus. Am 28. Oktober 1927 wurde das Kreuz durch das "Schwadorfer Erdbeben" umgeworfen und so schwer beschädigt, dass Kreuz und Corpus mehrfach zerbrachen. Bildahuer Martin Hof sen. barg die Teile, sertzte sie in seiner Werkstatt zusammen und kopierte das ganze Kreuz in Kunststein. Im Jahr 1936 wurde das Polly Kreuz an die jetzige Stelle aufgestellt. Nach dem Krieg fehlte dem Korpus längere Zeit das lionke Bein. Angeblich soll es durch einen Splitter einer kleinen sowjetischen Bombe, abgeschlagen worden sein. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | 1) Heribert Schutzbier, Marterl und Mythen. Mannersdorfer Wegkreuze, Säulen, Kapellen und andere Kleindenkmäler (Ergänzt durch Heiligenfiguren an Bauwerken), 2018. 2) NÖ Atlas |
Datum der Erfassung | 2015-10-23 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2019-08-13 |
letzter Bearbeiter | Angelika Ficenc |