Franzosen - Marterl
Gemeinde: Maria Taferl
Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Laut mündlicher Überlieferungen wurde in der 1. Hälfte des 19. Jahrhundert an diesem Standort ein Marterl errichtet.
Nach historischen Erzählungen und Aufzeichnungshinweisen wurde auch dieses Gebiet von den Auseinandersetzungen im Zuge der Koalitionskriege nicht verschont.
Die im barocken Fassadengelb gehaltene "Kapelle in Unterthalheim" wurde am 1. Mai 1987 nach einer "Generalsanierung von der Dorfgemeinschaft- Unterthalheim" von Pater Johann Dipplinger um 16 Uhr neu gesegnet.
Beschreibung:
Nordöstlich von Oberthalheim, wo der Bußweg der sieben Schmerzen Mariens von Klein Pöchlarn - Wimm - Maria Taferl vorbeigeht, liegt das topographisch parallelgeführte, etwas windgeschütztere Unterthalheim.
Inmitten vom ruhigen Ort Unterthalheim folgt man der westlichen Himmelsrichtung auf dem Jakobsweg von Artstetten kommend weiter in Richtung Maria Taferl, unmittelbar zwischen Gebäuden, die ihre ursprüngliche Architektur nicht verloren haben, begegnet man dem Marterl mit der Rosenkranzkönigin, das zum Innehalten einlädt.
Drei weiße Birken flankieren das christliche Kleindenkmal.
Das in Kapellenform dargestellte Marterl hat eine große Nische, wo auf dem Altartisch eine Madonna mit Rosenkranz – Rosenkranzkönigin aufgestellt wurde, die jeweils dem Jahreskreis mit Blumenschmuck flankiert wird.
In der oberen Nische befindet sich eine Madonna mit Jesuskind.
Beide Nischen sind mit schmiedeeisernen Gittern zur Abgrenzung geschmückt und mit weißen Faschen in einen Kontrast gebracht worden.
Als Baumaterial wurde die klassische und nachhaltige Stein- und Ziegelmauerwerkmethode angewendet. Darauf wurde ein Giebeldach mit Ziegelersatzdeckung verwendet. Ein Wandverputz innen und außen geben einen Schutz für den Aufbau und deren optisches Erscheinungsbild.
Viele Wallfahrergruppen halten hier inne und stimmen die Rosenkranzkönigin an.
Jeden Sonntag und Feiertag im Monat Mai führt die Dorfgemeinschaft die traditionellen Marienandachten mit Rosenkranzgebet durch.
Um die Betreuung vom Marterl in Unterthalheim bemüht sich die Dorfgemeinschaft unter anderem auch Frau Martina Riess.
Details
Gemeindename | Maria Taferl |
Gemeindekennzahl | 31523 |
Ortsübliche Bezeichnung | Franzosen - Marterl |
Objektkategorie | 1533 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Kapellenbildstöcke) |
Katastralgemeinde | Unterthalheim -- GEM Maria Taferl |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 585 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Unterthalheim |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | |
Längengrad | 15.182 |
Breitengrad | 48.235 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 3.65 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 2.45 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 1.55 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Nordöstlich von Oberthalheim, wo der Bußweg der sieben Schmerzen Mariens von Klein Pöchlarn - Wimm - Maria Taferl vorbeigeht, liegt das topographisch parallelgeführte, etwas windgeschütztere Unterthalheim. Inmitten vom ruhigen Ort Unterthalheim folgt man der westlichen Himmelsrichtung auf dem Jakobsweg von Artstetten kommend weiter in Richtung Maria Taferl, unmittelbar zwischen Gebäuden, die ihre ursprüngliche Architektur nicht verloren haben, begegnet man dem Marterl mit der Rosenkranzkönigin, das zum Innehalten einlädt. Drei weiße Birken flankieren das christliche Kleindenkmal. Das in Kapellenform dargestellte Marterl hat eine große Nische, wo auf dem Altartisch eine Madonna mit Rosenkranz – Rosenkranzkönigin aufgestellt wurde, die jeweils dem Jahreskreis mit Blumenschmuck flankiert wird. In der oberen Nische befindet sich eine Madonna mit Jesuskind. Beide Nischen sind mit schmiedeeisernen Gittern zur Abgrenzung geschmückt und mit weißen Faschen in einen Kontrast gebracht worden. Als Baumaterial wurde die klassische und nachhaltige Stein- und Ziegelmauerwerkmethode angewendet. Darauf wurde ein Giebeldach mit Ziegelersatzdeckung verwendet. Ein Wandverputz innen und außen geben einen Schutz für den Aufbau und deren optisches Erscheinungsbild. Viele Wallfahrergruppen halten hier inne und stimmen die Rosenkranzkönigin an. Jeden Sonntag und Feiertag im Monat Mai führt die Dorfgemeinschaft die traditionellen Marienandachten mit Rosenkranzgebet durch. Um die Betreuung vom Marterl in Unterthalheim bemüht sich die Dorfgemeinschaft unter anderem auch Frau Martina Riess. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Neben dem Marterl steht das ehemalige traditionelle Dorfwirtshaus mit einer alten Kegelbahn, diese ehemalige Drehscheibe für die Kultur in der Region führten die Familie Haider und Familie Watzinger und zuletzt die Familie Nowotny bis zum 1. August 1976. Seit dieser Zeit wird dieses ehemalige Dorfwirtshaus von Familie Riess bewohnt, desgleichen werden heute kunstgewerbliche Gegenstände ( Herz & Zwirn -Taschen, Deko und mehr) von Frau Martina Riess gefertigt. |
Zeitkategorie | 19. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Laut mündlicher Überlieferungen wurde in der 1. Hälfte des 19. Jahrhundert an diesem Standort ein Marterl errichtet. Nach historischen Erzählungen und Aufzeichnungshinweisen wurde auch dieses Gebiet von den Auseinandersetzungen im Zuge der Koalitionskriege nicht verschont. Die im barocken Fassadengelb gehaltene "Kapelle in Unterthalheim" wurde am 1. Mai 1987 nach einer "Generalsanierung von der Dorfgemeinschaft- Unterthalheim" von Pater Johann Dipplinger um 16 Uhr neu gesegnet. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Das barocke Fassadengelb vom "Marterl in Unterthalheim" oder auch bekannt als "Franzosen - Marterl "wurde später durch eine Altrosa gehaltene Farbe ersetzt. |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | 1) Wanderkarte Artstetten- Maria Taferl - Marbach an der Donau 2) Mit EinwohnerInnen und DEV gesprochen 3) Archiv Andreas Frey 3) NÖ Atlas 4) Literatur Dechant Alois Plesser |
Datum der Erfassung | 2021-03-29 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2024-06-28 |
letzter Bearbeiter | Erich Köberl |