Franzosensprung
Gemeinde: Bockfließ
Zeitkategorie: 19. Jahrhundert
Chronik:
Zum Gedenken an zwei tödlich verunglückte Soldaten in den Franzosenkriegen 1809.
Im Jahr 2008 und 2021 wurde der Betstuhl von Ferdinand Handlos (Dr. Salzbornstraße 13, 2213 Bockfließ) neu errichtet.
In der Nähe des Franzosensprungs steht etwas weiter östlich eine hölzerne Aussichtsplattform die man über eine Treppe betreten kann. Oben angelangt hat man aus rund 2m Höhe einen besonders schönen Ausblick der sich im Osten von den Ausläufern der kleinen Karpaten bis zum Westen Richtung Bisamberg erstreckt. Bei besonders klarer Luft lassen sich viele Schlösser, Brücken, Fabriken, Ortschaften und Berge ausmachen. So sieht man im Norden das Schloss Matzen im Osten die Donaubrücke in Hainburg, die Zuckerfabrik in Leopoldsdorf im Marchfeld, im Süden den Donauturm in Wien und Westen die Sendeanlage am Kahlenberg.
Ferdinand Handlos (ÖBB Bediensteter, Dr. Salzbornstraße 13, 2213 Bockfließ) und Josef Zwang (Zimmermeister, Hauptstraße 140, 2213 Bockfließ) bauten im Jahr 2010 in den Hallen der Firma Zwang in Bockfließ diese Plattform. Die Aufstellung erfolgte im April 2010.
Bei einer Maiandacht am 08.05.2010 wurde sie von Pfarrer Stanislav Sobanski feierlich gesegnet.
Beschreibung:
Das Holzkreuz hat an der Oberseite zwei schräge Balken die zu den Enden des Querbalkens führen. Vor dem Kreuz ist ein Betstuhl angebracht.
Details
Gemeindename | Bockfließ |
Gemeindekennzahl | 31605 |
Ortsübliche Bezeichnung | Franzosensprung |
Objektkategorie | 1561 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kreuze | Weg- oder Feldkreuze) |
Katastralgemeinde | Bockfließ -- GEM Bockfließ |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 1423/11 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Hochfeld |
Längengrad | 16.6034 |
Breitengrad | 48.36707 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 2.85 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 1.1 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 0.8 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Das Holzkreuz hat an der Oberseite zwei schräge Balken die zu den Enden des Querbalkens führen. Vor dem Kreuz ist ein Betstuhl angebracht. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | In Bockfließ verläuft die Hauptkellergasse in nördlicher Richtung von der Dreifaltigkeitssäule zum Wald. Sie wird „Unterer Tiefweg“ genannt. Wo dieser Hohlweg am steilsten und tiefsten ist, ist der „Franzosensprung“, wo auf der ostseitigen Anhöhe dieses Kreuz steht. |
Zeitkategorie | 19. Jahrhundert |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Zum Gedenken an zwei tödlich verunglückte Soldaten in den Franzosenkriegen 1809. Im Jahr 2008 und 2021 wurde der Betstuhl von Ferdinand Handlos (Dr. Salzbornstraße 13, 2213 Bockfließ) neu errichtet. In der Nähe des Franzosensprungs steht etwas weiter östlich eine hölzerne Aussichtsplattform die man über eine Treppe betreten kann. Oben angelangt hat man aus rund 2m Höhe einen besonders schönen Ausblick der sich im Osten von den Ausläufern der kleinen Karpaten bis zum Westen Richtung Bisamberg erstreckt. Bei besonders klarer Luft lassen sich viele Schlösser, Brücken, Fabriken, Ortschaften und Berge ausmachen. So sieht man im Norden das Schloss Matzen im Osten die Donaubrücke in Hainburg, die Zuckerfabrik in Leopoldsdorf im Marchfeld, im Süden den Donauturm in Wien und Westen die Sendeanlage am Kahlenberg. Ferdinand Handlos (ÖBB Bediensteter, Dr. Salzbornstraße 13, 2213 Bockfließ) und Josef Zwang (Zimmermeister, Hauptstraße 140, 2213 Bockfließ) bauten im Jahr 2010 in den Hallen der Firma Zwang in Bockfließ diese Plattform. Die Aufstellung erfolgte im April 2010. Bei einer Maiandacht am 08.05.2010 wurde sie von Pfarrer Stanislav Sobanski feierlich gesegnet. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Die Sage „Die weiße Frau von Bockfließ“ nach Cäcilia Zotter Am 7. Juli 1809 abends floh ein versprengter österreichischer Husar im gestreckten Galopp querfeldein über die Hochleiten bei Bockfließ, um zu den Seinigen zu gelangen. Ein französischer Kürassier setzte ihm nach. In der Dunkelheit stürzten beide in den tiefen Hohlweg. Roß und Reiter blieben zerschmettert liegen. Der Husar hatte eine liebe, tapfere Tochter. Sie vernahm die entsetzliche Nachricht, eilte herbei und ließ ihren Vater in der Nähe des Hohlwegs begraben und gleich daneben den fremden Krieger. Jedes Jahr schmückte sie beide Gräber mit Blumen. Viele Jahre sind seit diesem traurigen Ereignis vergangen, die Tochter des Kriegers wurde längst schon in die Ewigkeit abberufen, doch die Gräber (B33) zeigen am Jahrestag immer neuen Blumenschmuck. Wer ihn hinlegt, weiß niemand. Doch manche Bockfließer erzählen, sie hätten auf dem Heimweg aus ihren Weingärten in der Dämmerung an dieser denkwürdigen Stelle eine weiße Frau sitzen und weinen gesehen. |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Bockfließ, Heimatkundliche Beiträge, Hermine Loderer, 1978 Marterlwanderung 1, VVB 2007 Eigene Erhebungen 2022 |
Datum der Erfassung | 2022-03-21 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2024-03-04 |
letzter Bearbeiter | Martin Wannemacher |