Kalvarienberg - Grab Christi-Kapelle

Religiöse KleindenkmälerKalvarienberge, Kreuzweg- und RosenkranzanlagenKreuzweganlage

Gemeinde: Wilfersdorf

Zeitkategorie: 17. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Der Wilfersdorfer Kreuzweg wurde 1674 vom Fürsten Hartmann von Liechtenstein (*1613 †1686) und seiner Gattin Elisabeth Sidonia (geb. Salm-Reifferscheidt *1623 †1688) gestiftet. Beide sind in der Pfarrkirche Wilfersdorf bestattet. Ihre stattliche Kinderschar - 24 Kinder - war die Grundlage, dass das Geschlecht der Liechtensteiner ihren Bestand bis heute fortsetzen konnte.

Als Beispiel für eine von vielen Renovierungen bzw. Ausbesserungsarbeiten - 1983 - Adolf Dunkl, Wilfersdorf Am Berg 33, und sein Schwiegersohn Ewald Rohatsch, von Beruf Maler, renovierten die Grabkapelle.

In den Jahren 2012 bis 2016 wurde die Grabkapelle mit den beiden Holzskulpturen Jesus und die Hl. Rosalia, auf Initiative des Kultur- und Tourismusverein Liechtenstein Schloss Wilfersdorf umfassend renoviert.
In diesem Zuge wurde der Verputz komplett erneuert und auch die Umgebung der Kapelle in Kooperation, Beratung und Unterstützung mit dem Bundesdenkmalamt angepasst und in den ursprünglichen Zustand rückgebaut. Damit wurde ein weiteres Kommunikationszentrum in der Gemeinde geschaffen. Projektpartner waren, neben freiwilligen Helfern und Spendern aus der Ortsbevölkerung, die Baufirma Ing. Anton Döltl, der Verschönerungsverein und der Österreichische Kameradschaftsbund sowie die Marktgemeinde Wilfersdorf und das Bundesdenkmalamt.

In den früheren Jahren wurde das Ensemble stark verändert. Mit den Rückbauten wurde es auch möglich, auf Wunsch des Bundesdenkmalamtes "um die Kapelle herumzugehen". Das Eingangstor zum Friedhof wurde an den früheren Standort zurückversetzt. Durch die Anlage einer "Begegnungszone" mit Niveauveränderung, konnte auch der Zufluss von Oberflächenwasser zum Mauerwerk unterbunden werden. Mit Drainagerohren wurde eine zusätzliche Wasserableitung vom Bauwerk ermöglicht.

In der Zeit des 30-jährigen Krieges fallen die Kalvarienberge und Kreuzwege: Nikolsburg 1630, dann Falkenstein "Kreuzberg" und Wilfersdorf mit der Grab Christi Kapelle beim Friedhof, welche die via dolorosa beschließt.
Die Gemeinden konnten sich damals solche Andachtsstätten nicht leisten, weil ihnen das Geld fehlte.

Beschreibung:

Langgestreckter niedriger, halbrund geschlossener Bau. An der Apsis Blendarkatur auf Säulchen, Aufsatz in Tempiettoform.

Dieser Kreuzweg ist anders konzipiert als übliche Kreuzwege mit ihren 14 Stationen es in der Regel sind. Er folgt den 5 Geheimnissen des schmerzhaften Rosenkranzes.

Details

Gemeindename Wilfersdorf
Gemeindekennzahl 31654
Ortsübliche Bezeichnung Kalvarienberg - Grab Christi-Kapelle
Objektkategorie 1552 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kalvarienberge, Kreuzweg- und Rosenkranzanlagen | Kreuzweganlage)

Katastralgemeinde Wilfersdorf -- GEM Wilfersdorf
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer .241
Ortschafts- bzw. Ortsteil Wilfersdorf
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Am Berg 41
Längengrad 16.644082
Breitengrad 48.590334

denkmalgeschützt geschuetzt

Höhe (m) 5
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 3.8
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 5.8
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen
Feuchtigkeitsschäden, Ausblühungen bereits vorhanden.

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Langgestreckter niedriger, halbrund geschlossener Bau. An der Apsis Blendarkatur auf Säulchen, Aufsatz in Tempiettoform.

Dieser Kreuzweg ist anders konzipiert als übliche Kreuzwege mit ihren 14 Stationen es in der Regel sind. Er folgt den 5 Geheimnissen des schmerzhaften Rosenkranzes.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Die Kapelle ist der Jerusalemer Grabkapelle nachgebildet.
Während der Pilgerverkehr nach Jerusalem im Herbst des Mittelalters florierte, wurden in Europa die ersten Kreuzwege angelegt, welche zum Abschluss zumeist zu einer Nachbildung des Heiligen Grabes führten.

Zeitkategorie 17. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Der Wilfersdorfer Kreuzweg wurde 1674 vom Fürsten Hartmann von Liechtenstein (*1613 †1686) und seiner Gattin Elisabeth Sidonia (geb. Salm-Reifferscheidt *1623 †1688) gestiftet. Beide sind in der Pfarrkirche Wilfersdorf bestattet. Ihre stattliche Kinderschar - 24 Kinder - war die Grundlage, dass das Geschlecht der Liechtensteiner ihren Bestand bis heute fortsetzen konnte.

Als Beispiel für eine von vielen Renovierungen bzw. Ausbesserungsarbeiten - 1983 - Adolf Dunkl, Wilfersdorf Am Berg 33, und sein Schwiegersohn Ewald Rohatsch, von Beruf Maler, renovierten die Grabkapelle.

In den Jahren 2012 bis 2016 wurde die Grabkapelle mit den beiden Holzskulpturen Jesus und die Hl. Rosalia, auf Initiative des Kultur- und Tourismusverein Liechtenstein Schloss Wilfersdorf umfassend renoviert.
In diesem Zuge wurde der Verputz komplett erneuert und auch die Umgebung der Kapelle in Kooperation, Beratung und Unterstützung mit dem Bundesdenkmalamt angepasst und in den ursprünglichen Zustand rückgebaut. Damit wurde ein weiteres Kommunikationszentrum in der Gemeinde geschaffen. Projektpartner waren, neben freiwilligen Helfern und Spendern aus der Ortsbevölkerung, die Baufirma Ing. Anton Döltl, der Verschönerungsverein und der Österreichische Kameradschaftsbund sowie die Marktgemeinde Wilfersdorf und das Bundesdenkmalamt.

In den früheren Jahren wurde das Ensemble stark verändert. Mit den Rückbauten wurde es auch möglich, auf Wunsch des Bundesdenkmalamtes "um die Kapelle herumzugehen". Das Eingangstor zum Friedhof wurde an den früheren Standort zurückversetzt. Durch die Anlage einer "Begegnungszone" mit Niveauveränderung, konnte auch der Zufluss von Oberflächenwasser zum Mauerwerk unterbunden werden. Mit Drainagerohren wurde eine zusätzliche Wasserableitung vom Bauwerk ermöglicht.

In der Zeit des 30-jährigen Krieges fallen die Kalvarienberge und Kreuzwege: Nikolsburg 1630, dann Falkenstein "Kreuzberg" und Wilfersdorf mit der Grab Christi Kapelle beim Friedhof, welche die via dolorosa beschließt.
Die Gemeinden konnten sich damals solche Andachtsstätten nicht leisten, weil ihnen das Geld fehlte.

Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) Den Wilfersdorfer Kreuzweg bilden folgende Einrichtungen:
Abschiedskapelle
1. Station: Ölberggruppe (der für uns Blut geschwitzt hat)
2. Station: Geißelung
3. Station: Dornenkrönung
4. Station: Jesus unter dem Kreuz
5. Station: Kreuzerhöhung
Kapelle am Heiligen Berg (Kreuzabnahme)
Hl. Grabkapelle beim Friedhofseingang

Grab Christi-Kapelle_1
04.07.2023
Sock-Kurek Martina

Grab Christi-Kapelle_2
04.07.2023
Sock-Kurek Martina

Grab Christi-Kapelle_3
04.07.2023
Sock-Kurek Martina

Grab Christi-Kapelle_4
14.11.2017
Huysza Hans

Grab Christi-Kapelle_5
10.10.2012
Huysza Hans

Grab Christi-Kapelle_6
14.11.2017
Huysza Hans

Grab Christi-Kapelle_7
01.01.2000
Huysza Hans

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Aufzeichnungen Huysza Hans, Wilfersdorf
DEHIO-Handbuch
Aufzeichnungen Anton Döltl, Wilfersdorf
Aufzeichnungen Heimatforscher Franz Thiel, Poysdorf

Marktgemeinde Wilfersdorf
Datum der Erfassung 2024-02-07
Datum der letzten Bearbeitung 2024-02-27
letzter Bearbeiter Marktgemeinde Wilfersdorf

Standort

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