Ortskapelle Jeitendorf
Gemeinde: Lichtenau im Waldviertel
Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
1743 wurde nach Viehseuchen und Überschwemmungen an dieser Stelle ein steinernes Marterl geweiht. 1832 wurde an dieses Marterl das Kapellenhaus angebaut. Die Glocke musste 1917 für Kriegszwecke abgenommen werden. Bereits am 25.August 1918 erfolgte die Einweihung einer neuen, 143 kg schweren Glocke. 1922 wurde die Kapelle renoviert, unter Bürgermeister Franz Isak der Altar aufgestellt und am Rosenkranzsonntag der Altarstein feierlich hierher übertragen. 1955-1958 fand eine weitere Renovierung statt, wobei die Tür und die Turmspitze erneuert wurden. 1980-1982 wurde die Kapelle umfassend renoviert, wobei eine Filigrandecke eingezogen, der Strom eingeleitet und das elektrische Geläute installiert wurde. 1991/92 fand erneut eine Renovierung der Kapelle statt; dabei wurden das Kapellendach und die Fassade erneuert.
Beschreibung:
Im südöstlichen Ortsteil von Jeitendorf, vor dem Haus 25-24 befindet sich die Ortskapelle. Der schlichte Rechteckbau mit angebauter Halbkreisapsis an der Nordseite ist gelb gefärbelt und mit weißen Faschen versehen. Der Eingang ist südseitig gelegen. Über 2 Stufen gelangt man in die tiefer gelegene Kapelle. Die Apsis und der darauf aufgebaute Turm befinden sich an der Nordseite des Gebäudes. Diese bauliche Anordnung ist eine Besonderheit.Die Kapelle hat eine rotfarbene Eternitdeckung. An beiden Seiten ist je ein Rundbogenfenster eingebaut. An der südlichen Giebelseite befindet sich ein kleineres Rundbogenfenster. Der quadratische Turmkörper ist in Holzkonstruktion hergestellt und ein Zwiebeldach (vermittelt) mit Blechverkleidung aufgesetzt. Auf der Turmspitze befindet sich ein schlichtes Eisenkreuz.
Details
Gemeindename | Lichtenau im Waldviertel |
Gemeindekennzahl | 31324 |
Ortsübliche Bezeichnung | Ortskapelle Jeitendorf |
Objektkategorie | 1512 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | Kapellen) |
Katastralgemeinde | Jeitendorf -- GEM Lichtenau im Waldviertel |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | .17 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Jeitendorf |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Ortsmitte |
Längengrad | 15.31898 |
Breitengrad | 48.51795 |
denkmalgeschützt | geschuetzt |
Höhe (m) | 12 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 6.5 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 8 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Im südöstlichen Ortsteil von Jeitendorf, vor dem Haus 25-24 befindet sich die Ortskapelle. Der schlichte Rechteckbau mit angebauter Halbkreisapsis an der Nordseite ist gelb gefärbelt und mit weißen Faschen versehen. Der Eingang ist südseitig gelegen. Über 2 Stufen gelangt man in die tiefer gelegene Kapelle. Die Apsis und der darauf aufgebaute Turm befinden sich an der Nordseite des Gebäudes. Diese bauliche Anordnung ist eine Besonderheit.Die Kapelle hat eine rotfarbene Eternitdeckung. An beiden Seiten ist je ein Rundbogenfenster eingebaut. An der südlichen Giebelseite befindet sich ein kleineres Rundbogenfenster. Der quadratische Turmkörper ist in Holzkonstruktion hergestellt und ein Zwiebeldach (vermittelt) mit Blechverkleidung aufgesetzt. Auf der Turmspitze befindet sich ein schlichtes Eisenkreuz. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Die Kapelle hat eine Flachdecke. An den Längsseiten befinden sich jeweils 7 Bankreihen. An den Wänden sind Kreuzwegbilder. Der gemauerte Hochaltar besteht aus einem hellmarmorierten Altartisch. Der Hochaltares ist reich strukturiert. Zentral eine Rundbogennische. In der oberen Hälfte der Nische bewacht 'Gott Vater' den Altar. Dieser stammt aus der Pfarrkirche Niedergrünbach. Darunter eine Madonna im weißen Kleid. Dahinter ein Herz-Jesu-Bild. Links auf einem Sockel eine 'Herz-Jesu-Statue' und rechts eine 'Lourdes-Statue'. Vor der Madonna steht eine Kreuzigungsgruppe. Wieters Statuen vom Hl. Nikolaus und Hl. Kajetan, einige kleinere Statuen und Bilder, 2 Holzkreuze und ältere Schriftstücke. Vorne rechts ist ein reich ausgestattetes Kripperl von 1852 in einer Glasvitrine aufgestellt. Die Kapelle ist dem Hl. Kajetan geweiht. |
Zeitkategorie | 19. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | 1743 wurde nach Viehseuchen und Überschwemmungen an dieser Stelle ein steinernes Marterl geweiht. 1832 wurde an dieses Marterl das Kapellenhaus angebaut. Die Glocke musste 1917 für Kriegszwecke abgenommen werden. Bereits am 25.August 1918 erfolgte die Einweihung einer neuen, 143 kg schweren Glocke. 1922 wurde die Kapelle renoviert, unter Bürgermeister Franz Isak der Altar aufgestellt und am Rosenkranzsonntag der Altarstein feierlich hierher übertragen. 1955-1958 fand eine weitere Renovierung statt, wobei die Tür und die Turmspitze erneuert wurden. 1980-1982 wurde die Kapelle umfassend renoviert, wobei eine Filigrandecke eingezogen, der Strom eingeleitet und das elektrische Geläute installiert wurde. 1991/92 fand erneut eine Renovierung der Kapelle statt; dabei wurden das Kapellendach und die Fassade erneuert. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | In der Krippe ist vermerkt: 'Veranstaltet und Kosten bestritten von Karolus Siehuber von Jeigendorf neu verfertigt von Ignaz Klaußner in Langenlois im Jahre 1852 zu Ehre Gottes G.H.' |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Pfarrchronik Niedergrünbach von Pfarrer Stephan Biedermann 1924; Gemeindearchiv Lichtenau; mündliche Information von Frau Margarethe Weixelbaum, Jeitendorf 14 |
Datum der Erfassung | 2013-01-01 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2013-01-01 |
letzter Bearbeiter | Berta Mayerhofer |