Marterl am Schlossberg

Religiöse KleindenkmälerBildstöckePfeiler- und Säulenbildstöcke

Gemeinde: Neidling

Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

Dieser Tabernakel-Bildstock ist ohne Inhalt.
Frau Johanna Knechtl (+ 2001), Forstverwaltersgattin in Goldegg, konnte berichten: "Ich habe 1924 meinen Dienst in Goldegg angetreten. Damals erzählte man, dass ein Musikschüler, der in Goldegg Unterricht genommen hatte, mit dem Fahrrad stürzte und tödlich verunglückte. Der Schüler soll aus St. Pölten gewesen sein."
Eine Musikschule in Goldegg? Zu dieser Zeit lebte im Schloss der "Gesangsmeister" Eduard Hollub, ein in der Monarchie allseits anerkannter und begnadeter Künstler. Viele seiner ehemaligen Schüler brillierten später mit Erfolg "auf den Brettern, die die Welt bedeuten". Am 8. Juni 1904 ist Eduard Hollub in Goldegg verstorben. Wobei Pfarrer Anton Gindl im Sterbebuch vermerkte: "Hollub Eduard, kath., led., Singmeister in Goldegg, alt: 80 Jahr, 7 Monate und 21 Tag". Da in Goldegg verstorben, ist der Friedhof von Neidling der Ort seiner letzten irdischen Einkehr geworden. Und es ist Zufall, dass noch heute sein Grabstein (jener mit der Lyra) an der nördlichen Kirchenaußenmauer erhalten geblieben ist.
Im Sterbebuch der Pfarre Neidling ist am 21. Juli 1903 eingetragen: "Mayr Eduard, Schuhmachergeselle, ehel. Sohn des Anton Mayr, Lehrer in Weiten, und dessen ux. (Ehefrau) Johanna geb. Erkharter, beide kath." Als Todesursache wird angegeben: "Gehirnerschütterung infolge Sturz vom Zweirad. Konnte wegen plötzlich eingetretenen Todes nicht versehen werden. Befand sich zu Zeit bei der durchreisenden Liliputangergruppe Zeynard."

Beschreibung:

Auf halber Höhe zum Schlosse Goldegg prägt dieses Marterl das Landschaftsbild. Erbaut aus Stein oder Betonguss? - und datiert mit der Jahreszahl "1903".

Details

Gemeindename Neidling
Gemeindekennzahl 31925
Ortsübliche Bezeichnung Marterl am Schlossberg
Objektkategorie 1531 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Pfeiler- und Säulenbildstöcke)

Katastralgemeinde Griechenberg -- GEM Neidling
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 161/2
Ortschafts- bzw. Ortsteil 3110 Griechenberg
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Schlossberg 2 (Golfplatz)
Längengrad 15.534748
Breitengrad 48.236887

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 3
gemessen od. geschätzt geschätzt
Breite (m) 0.6
gemessen od. geschätzt geschätzt
Tiefe (m) 0.6
gemessen od. geschätzt geschätzt

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Auf halber Höhe zum Schlosse Goldegg prägt dieses Marterl das Landschaftsbild. Erbaut aus Stein oder Betonguss? - und datiert mit der Jahreszahl "1903".
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 20. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Dieser Tabernakel-Bildstock ist ohne Inhalt.
Frau Johanna Knechtl (+ 2001), Forstverwaltersgattin in Goldegg, konnte berichten: "Ich habe 1924 meinen Dienst in Goldegg angetreten. Damals erzählte man, dass ein Musikschüler, der in Goldegg Unterricht genommen hatte, mit dem Fahrrad stürzte und tödlich verunglückte. Der Schüler soll aus St. Pölten gewesen sein."
Eine Musikschule in Goldegg? Zu dieser Zeit lebte im Schloss der "Gesangsmeister" Eduard Hollub, ein in der Monarchie allseits anerkannter und begnadeter Künstler. Viele seiner ehemaligen Schüler brillierten später mit Erfolg "auf den Brettern, die die Welt bedeuten". Am 8. Juni 1904 ist Eduard Hollub in Goldegg verstorben. Wobei Pfarrer Anton Gindl im Sterbebuch vermerkte: "Hollub Eduard, kath., led., Singmeister in Goldegg, alt: 80 Jahr, 7 Monate und 21 Tag". Da in Goldegg verstorben, ist der Friedhof von Neidling der Ort seiner letzten irdischen Einkehr geworden. Und es ist Zufall, dass noch heute sein Grabstein (jener mit der Lyra) an der nördlichen Kirchenaußenmauer erhalten geblieben ist.
Im Sterbebuch der Pfarre Neidling ist am 21. Juli 1903 eingetragen: "Mayr Eduard, Schuhmachergeselle, ehel. Sohn des Anton Mayr, Lehrer in Weiten, und dessen ux. (Ehefrau) Johanna geb. Erkharter, beide kath." Als Todesursache wird angegeben: "Gehirnerschütterung infolge Sturz vom Zweirad. Konnte wegen plötzlich eingetretenen Todes nicht versehen werden. Befand sich zu Zeit bei der durchreisenden Liliputangergruppe Zeynard."
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

Marterl mit Schloß Goldegg
2013
August Pachschwöll

Marterl - Tabernakel
2013
August Pachschwöll

St. Pöltner Zeitung - Unglücksfall in Goldegg
2013
St. Pöltner Zeitung

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen 1) Ein Artikel darüber ist 2013 in der Neidlinger Pfarrinformation erschienen.
2) Anno: Zeitungsarchiv der Österr. Nationalbibliothek.

August Pachschwöll
Datum der Erfassung 2014-11-15
Datum der letzten Bearbeitung 2019-01-24
letzter Bearbeiter Hugo Rötzer

Standort

Kommentare

Sie müssen sich einloggen, um selbst Kommentare abgeben zu können!

Vollständig erfasst