Gemeinde: Böheimkirchen

Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

mit 15. Februar 1784 kam Mechters zur Pfarre Böheimkirchen
Ursprung der Kapelle schon vor 1836 ist möglich, wann die Kapelle aus Holz errichtet, bzw. wann die erste Glocke geweiht wurde ist derzeit nicht bekannt.
Im "Franziszeischen Kataster" von 1821 ist in Mechters die Kapelle als Gebäude Nr. 4 eingezeichnet. Im dazugehörigen Parzellenprotokoll steht unter Haus Nr. 4 "Kirche der Gemeinde Mechters". Demnach ist die Kapelle schon älter als 200 Jahre.
Zufällig sind von Mechters die Gemeindeprotokolle aus dem „Vormärz“ (1815-1848), beginnend mit 1836, erhalten geblieben…… Das Gemeindebudget des Jahres 1836 belief sich auf sage und schreibe 23fl und 16kr; das meiste bezog sich auf Ausgaben zur Kapelle bzw. kirchlichen Gemeinschafts-gebrauch. Weiter wichtige Ausgaben waren „zu Floriani zwey Messen in Böheimkirchen(2fl)“ und “zu Leonhart zwey Messen“ (2fl). ….Ein Strig gekauft zu der Glogen“ schlug mit 6kr zu Buch; siebenmal in diesem Jahr wurden je zwei Kerzen zu 54kr gekauft…….. (aus „Geschichte von Böheimkirchen“ von Wolfgang Häusler, 1985). Aus diesen Angaben kann man auch ersehen, dass Glocke und Kapelle es schon vor 1836 gegeben hat.

An der Holz-Kapelle von Mechters baute die Gemeinde in den Jahren 1864 und 1889 (aus „Geschichte von Böheimkirchen“ von Wolfgang Häusler, 1985).
Glocke:
1900:….. Bitte um Ermächtigung d. hochwürdigen Herrn Prälat Anton
Grünzweig zur kirchlichen Benediktion (Weihe) einer Turmglocke für die Kapelle zu Mechters (Betkapelle ohne Meßlizenz), Weihe vorgesehen am 11. Februar 1900 in der Pfarrkirche zu Böheimkirchen (Bischöfliches Ordinariat Zahl 900, Jahr 1900).
Bericht über Weihe am 16. Februar unter Zahl 1368 vom Jahr 1900 an Bischof in St. Pölten gesendet.

Im Jahre 1900 wurde für Mechters eine Glocke geweiht (Bischöfliches Ordinariat Zahl 900 und 1368/1900)
1916 : Im September 1916 musste die erste Glocke an das Militär abgeliefert werden (k.uk. Militärbauleitung, Kupfer Referat, 27.09.1916), Gewicht 73kg

im Jahre 1920 wurde wieder eine Glocke geweiht (Bischöfliches Ordinariat
Zahl 2207/1920), weil im 1. Weltkrieg viele Glocken abgeliefert werden mussten.
Patron des Dorfes: früher hl. Leonhard, jetzt hl. Ulrich

Beschreibung:

Kapelle aus Holz mit aufgesetztem Glockenturm und Turmkreuz, über Eingang an der Holz-Mauer ein Holzkreuz. Innen 16 Bänke, der Boden vom Altar nach hinten ansteigend.
Detailbeschreibung: Schlichter Holzbau mit Rundapsis, Satteldach. Renoviert 1986
Altar, Mensa mit Retabelbild Tod Mariae, Mitte 17. Jhdt., kleine barocke Statue Thronende Madonna.
Statuen Hl. Nepomuk und Hl. Florian, spätes 18. Jhdt.,
Leinwandbild Hl. Joachim 18. Jhdt., Stich Mariahilf, bez. 1712 (Detailbeschreibung aus Dorf- und Häuserchronik Mechters von Oskar Toman, 2010).