Kapelle Neuhaus
Gemeinde: Sankt Martin-Karlsbach
Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Die Kapelle wurde 1952 von Rupert Aichberger, geb. 16.8.1908, Beruf: angelernter Maurer, Neuhaus 7, nach einer relativ gesunden Heimkehr aus dem 2. Weltkrieg samt mehrjähriger Gefangenschaft als Danksagung errichtet. An der Stelle soll zuvor schon ein hölzernes Wegkreuz gestanden haben.
Das nötige Grundstück an der Wegkreuzung wurde ihm von seiner Schwester, Josefa Nawecker, Neuhaus 5 (heute Fam. Haiden –Koppendorfer) überlassen, seine Schwester Juliane Pischa aus Schönegg, Pfarre Neumarkt, stiftete die Gips-Lourdes-Madonna dazu. Die Madonna wurde nach einem Brand (eine Kerze für verstorbene Katharina Üblacker ließ den Glassturz zersplittern) ausgetauscht. Der Dachstuhl wurde schon von Karl Pabst, die zweiflügelige Gittertüre von Hr. Karl Herbst gefertigt. In mehreren Sanierungen wurden von: Fam. Pabst u. Franz Schmutzer gestrichen, Karl Pabst machte die Türen nach dem ursprgl. Vorbild neu, Gottfried Palme jun., als damals frisch ausgelernter Dachdecker, die Biberschwanzeindeckung.
Zu Rupert Aichberger: Er war in der Zwischenkriegszeit in der elterl. Landwirtschaft tätig, irgendwann in den 30-ger Jahren hat er bei der Fa. Hopferwieser (heute Umdasch) das Maurerhandwerk angelernt, in dieser Tätigkeit hat er auf einer Brandstatt in Balldorf seine Pepperl Haselmayer (Magd beim Neuhauser, heute Stelzeneder, Ennsbach) kennengelernt. kaum geheiratet , Tochter Josefa, geb. 1937, (verehel. Pabst) war erst wenige Jahre alt, musste er in den Wehrdienst an die Ostfront, wo er 1944 bei Minsk in einen Hinterhalt geriet: Er lieferte Verpflegung im Pferdefuhrwerk an die Front, und wurde von den Russen liebend gerne empfangen - Suppen waren auch gegenüber beliebt. Eine Handgranate detonierte am Küchenwagen hinter ihm, Schüssel – u. Granatensplitter heilten noch 1977 aus seinem Rücken). Seine Gefangenschaft verbrachte er auf der Halbinsel Krim, aus der er erst 1949 zurückkehrte. Seither wird an dieser Kapelle jeden Mittwoch im Mai eine Maiandacht gebetet (Bei Schlechtwetter im Hause Pabst). Unsere Vorbeter: „Vedda“ Weidinger Franz, Franz Schmutzer, aktuell Anton Schmutzer!
Beschreibung:
Das Marterl ist gemauert, verputzt und gelb gestrichen. Es hat seine Flügeltüre aus Holz. In der Kapelle hängen zwei Bilder, auf einem ist die Mutter Gottes und auf dem zweiten Jesus. An der Wand hängt ein Holz Kreuz mit dem gekreuzigten Jesus. Auf dem Altar steht eine geschnitzte Marienfigur.
Details
Gemeindename | Sankt Martin-Karlsbach |
Gemeindekennzahl | 31540 |
Ortsübliche Bezeichnung | Kapelle Neuhaus |
Objektkategorie | 1512 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | Kapellen) |
Katastralgemeinde | St. Martin -- GEM Sankt Martin-Karlsbach |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Neuhaus |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Neuhaus |
Längengrad | 14.998162 |
Breitengrad | 48.15346 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 3.58 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 1.32 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 1.54 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Das Marterl ist gemauert, verputzt und gelb gestrichen. Es hat seine Flügeltüre aus Holz. In der Kapelle hängen zwei Bilder, auf einem ist die Mutter Gottes und auf dem zweiten Jesus. An der Wand hängt ein Holz Kreuz mit dem gekreuzigten Jesus. Auf dem Altar steht eine geschnitzte Marienfigur. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 20. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Die Kapelle wurde 1952 von Rupert Aichberger, geb. 16.8.1908, Beruf: angelernter Maurer, Neuhaus 7, nach einer relativ gesunden Heimkehr aus dem 2. Weltkrieg samt mehrjähriger Gefangenschaft als Danksagung errichtet. An der Stelle soll zuvor schon ein hölzernes Wegkreuz gestanden haben. Das nötige Grundstück an der Wegkreuzung wurde ihm von seiner Schwester, Josefa Nawecker, Neuhaus 5 (heute Fam. Haiden –Koppendorfer) überlassen, seine Schwester Juliane Pischa aus Schönegg, Pfarre Neumarkt, stiftete die Gips-Lourdes-Madonna dazu. Die Madonna wurde nach einem Brand (eine Kerze für verstorbene Katharina Üblacker ließ den Glassturz zersplittern) ausgetauscht. Der Dachstuhl wurde schon von Karl Pabst, die zweiflügelige Gittertüre von Hr. Karl Herbst gefertigt. In mehreren Sanierungen wurden von: Fam. Pabst u. Franz Schmutzer gestrichen, Karl Pabst machte die Türen nach dem ursprgl. Vorbild neu, Gottfried Palme jun., als damals frisch ausgelernter Dachdecker, die Biberschwanzeindeckung. Zu Rupert Aichberger: Er war in der Zwischenkriegszeit in der elterl. Landwirtschaft tätig, irgendwann in den 30-ger Jahren hat er bei der Fa. Hopferwieser (heute Umdasch) das Maurerhandwerk angelernt, in dieser Tätigkeit hat er auf einer Brandstatt in Balldorf seine Pepperl Haselmayer (Magd beim Neuhauser, heute Stelzeneder, Ennsbach) kennengelernt. kaum geheiratet , Tochter Josefa, geb. 1937, (verehel. Pabst) war erst wenige Jahre alt, musste er in den Wehrdienst an die Ostfront, wo er 1944 bei Minsk in einen Hinterhalt geriet: Er lieferte Verpflegung im Pferdefuhrwerk an die Front, und wurde von den Russen liebend gerne empfangen - Suppen waren auch gegenüber beliebt. Eine Handgranate detonierte am Küchenwagen hinter ihm, Schüssel – u. Granatensplitter heilten noch 1977 aus seinem Rücken). Seine Gefangenschaft verbrachte er auf der Halbinsel Krim, aus der er erst 1949 zurückkehrte. Seither wird an dieser Kapelle jeden Mittwoch im Mai eine Maiandacht gebetet (Bei Schlechtwetter im Hause Pabst). Unsere Vorbeter: „Vedda“ Weidinger Franz, Franz Schmutzer, aktuell Anton Schmutzer! |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |