Kienastkreuz oder Weißes Kreuz
Gemeinde: Gaubitsch
Zeitkategorie: 16. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Renoviert im Auftrag der Frauenbewegung; zuletzt 2007-2008 restauriert von Peter Asimus: konservatorische und restauratorische Maßnahmen, im Zug der Arbeiten auch eine genaue Dokumentation mittels 3D-Streifenlichtscanning (im Pfarrarchiv Gaubitsch). Förderung durch das BDA, Spende von Frau Rosi Schuster
Der Lage nach möglicherweise ein Pestkreuz. Vgl. auch die beiden weiteren erhaltenen spätgotischen Tabernakelsäulen!
Beschreibung:
Spätgotischer Tabernakelpfeiler aus Kalksandstein: Würfelförmiger Sockel, abgefaster Pfeiler mit nach innen gebogenen Eckwänden, kelchförmiges Kapitell mit einem Wappenschild mit Sicheln oder Rebmessern an der Vorderseite. Der Nischenaufsatz war zeitweise an zwei und ist jetzt wieder wie ursprünglich an drei Seiten offen, Maßwerk und sterngratgewölbte Decke, Abschluss jetzt mit einem Kreuz aus Eisen.
Laut Dehio NÖ Nord (S. 247): bemerkenswerte spätgotische Lichtsäule "außerhalb des Ortes, an der Straße nach Gnadendorf, Nischenaufsatz über abgefastem Pfeiler, Wappen mit einander kreuzenden Sicheln."
Petr Cehovsky (Steinskulpturen im Thayatal 1480-1550, hrsg. von Ernst Bezemek und Friedrich Ecker, Horn, Berger 2023, S. 140 - dort auch nähere kunstgeschichtliche Beschreibung) zählt den Bildstock "zum Aspersdorfer Umkreis" und nimmt, wegen der großen Ähnlichkeit, sogar denselben Steinmetz an.
Weitere Erwähnungen mit Abbildungen in: Ferdinand Altmann, Bildstöcke im Weinviertel, hrsg. vom Kulturbund Weinviertel, Mistelbach 1984, S. 49,
in: Robert C. Hula, Und ewiges Licht leuchte ihnen. Die Totenleuchten Österreichs, Direct Publishing 2022, S. 163 - dort als "Winzerkreuz" bezeichnet,
und in: Ferdinand Altmann, Bildstöcke, Wegkreuze, Kapellen und andere Markierungen der Landschaft im Weinviertel, Kulturbund Weinviertel, Mistelbach 2020, S. 72.
Details
Gemeindename | Gaubitsch |
Gemeindekennzahl | 31611 |
Ortsübliche Bezeichnung | Kienastkreuz oder Weißes Kreuz |
Objektkategorie | 1531 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Pfeiler- und Säulenbildstöcke) |
Katastralgemeinde | Gaubitsch -- GEM Gaubitsch |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 1348 an der Wegeinmündung |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Gaubitsch |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | |
Längengrad | 16.38083 |
Breitengrad | 48.64488 |
denkmalgeschützt | geschuetzt |
Höhe (m) | 4.1 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 1 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 1.05 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Spätgotischer Tabernakelpfeiler aus Kalksandstein: Würfelförmiger Sockel, abgefaster Pfeiler mit nach innen gebogenen Eckwänden, kelchförmiges Kapitell mit einem Wappenschild mit Sicheln oder Rebmessern an der Vorderseite. Der Nischenaufsatz war zeitweise an zwei und ist jetzt wieder wie ursprünglich an drei Seiten offen, Maßwerk und sterngratgewölbte Decke, Abschluss jetzt mit einem Kreuz aus Eisen. Laut Dehio NÖ Nord (S. 247): bemerkenswerte spätgotische Lichtsäule "außerhalb des Ortes, an der Straße nach Gnadendorf, Nischenaufsatz über abgefastem Pfeiler, Wappen mit einander kreuzenden Sicheln." Petr Cehovsky (Steinskulpturen im Thayatal 1480-1550, hrsg. von Ernst Bezemek und Friedrich Ecker, Horn, Berger 2023, S. 140 - dort auch nähere kunstgeschichtliche Beschreibung) zählt den Bildstock "zum Aspersdorfer Umkreis" und nimmt, wegen der großen Ähnlichkeit, sogar denselben Steinmetz an. Weitere Erwähnungen mit Abbildungen in: Ferdinand Altmann, Bildstöcke im Weinviertel, hrsg. vom Kulturbund Weinviertel, Mistelbach 1984, S. 49, in: Robert C. Hula, Und ewiges Licht leuchte ihnen. Die Totenleuchten Österreichs, Direct Publishing 2022, S. 163 - dort als "Winzerkreuz" bezeichnet, und in: Ferdinand Altmann, Bildstöcke, Wegkreuze, Kapellen und andere Markierungen der Landschaft im Weinviertel, Kulturbund Weinviertel, Mistelbach 2020, S. 72. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 16. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Renoviert im Auftrag der Frauenbewegung; zuletzt 2007-2008 restauriert von Peter Asimus: konservatorische und restauratorische Maßnahmen, im Zug der Arbeiten auch eine genaue Dokumentation mittels 3D-Streifenlichtscanning (im Pfarrarchiv Gaubitsch). Förderung durch das BDA, Spende von Frau Rosi Schuster Der Lage nach möglicherweise ein Pestkreuz. Vgl. auch die beiden weiteren erhaltenen spätgotischen Tabernakelsäulen! |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Eigene Erhebungen |
Datum der Erfassung | 2023-06-14 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2023-09-28 |
letzter Bearbeiter | Christian Wiesinger |