Franzosenkreuz Aigen
Gemeinde: Furth bei Göttweig
Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Errichtet vermutlich 1809 an der Straßenkreuzung Holzstraße – Neukeller – Gottschelle am ehemaligen Ortsende von Aigen, an einer Böschung neben der Straße. Das Kreuz ist im „Franziszeischen Kataster“ (Aufnahme in Furth 1821) bereits enthalten. Damit ist eine Zuschreibung zu den Napoleonischen Kriegen (in Furth 1805 und 1809) möglich.
Das Kreuz wurde 2021 vom FVVF instandgesetzt, neu fundiert und in einem Sockel aus Wachauer Marmor verankert. Es wurde wieder in die Nähe des ursprünglichen Standortes situiert. Ein Anrainer hatte vor ca. 20 Jahren das desolate Kreuz auf die Mauerkrone der daneben liegenden Stützmauer umgesetzt.
Beschreibung:
Das einfache Eisenkreuz aus zusammengenieteten Flacheisen soll nach mündlicher Überlieferung von einem französischen Soldaten vor seiner Heimkehr errichtet worden sein. Das vorhandene Kreuz ist aus Walzstahl hergestellt, es ist offensichtlich schon einmal erneuert worden. Zum Zeitpunkt der Errichtung gab es nur Schmiedeeisen. Die im Eisen nicht mehr lesbaren Stanzungen dürften aus der Blechherstellung stammen.
Details
Gemeindename | Furth bei Göttweig |
Gemeindekennzahl | 31309 |
Ortsübliche Bezeichnung | Franzosenkreuz Aigen |
Objektkategorie | 1561 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kreuze | Weg- oder Feldkreuze) |
Katastralgemeinde | Aigen -- GEM Furth bei Göttweig |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 127/1 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Aigen |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Holzstraße 35 |
Längengrad | 15.606277 |
Breitengrad | 48.371275 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 1.35 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 0.96 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 0.005 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Das einfache Eisenkreuz aus zusammengenieteten Flacheisen soll nach mündlicher Überlieferung von einem französischen Soldaten vor seiner Heimkehr errichtet worden sein. Das vorhandene Kreuz ist aus Walzstahl hergestellt, es ist offensichtlich schon einmal erneuert worden. Zum Zeitpunkt der Errichtung gab es nur Schmiedeeisen. Die im Eisen nicht mehr lesbaren Stanzungen dürften aus der Blechherstellung stammen. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 19. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Errichtet vermutlich 1809 an der Straßenkreuzung Holzstraße – Neukeller – Gottschelle am ehemaligen Ortsende von Aigen, an einer Böschung neben der Straße. Das Kreuz ist im „Franziszeischen Kataster“ (Aufnahme in Furth 1821) bereits enthalten. Damit ist eine Zuschreibung zu den Napoleonischen Kriegen (in Furth 1805 und 1809) möglich. Das Kreuz wurde 2021 vom FVVF instandgesetzt, neu fundiert und in einem Sockel aus Wachauer Marmor verankert. Es wurde wieder in die Nähe des ursprünglichen Standortes situiert. Ein Anrainer hatte vor ca. 20 Jahren das desolate Kreuz auf die Mauerkrone der daneben liegenden Stützmauer umgesetzt. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | 1809 befand sich im Stift Göttweig ein Lazarett, in mehreren Ortsteilen Pflegebetten. Mehrere französische, württembergische und bayrische Soldaten sind „im Göttweiger Berg“ begraben. Der in unmittelbarer Nähe befindliche Neukeller des Stiftes Göttweig wurde durch napoleonische Truppen mehrmals geplündert. |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Heimatbuch d. Marktgemeinde Furth; Red: Maria Jaksch, Wolfgang Kamptner, Eva u. Herwig Schatzl Franziszeischer Kataster Recherchen Josef Teufner |
Datum der Erfassung | 2021-01-12 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2021-06-17 |
letzter Bearbeiter | Anton Stöger |