Schauer Kreuz

Religiöse KleindenkmälerBildstöckePfeiler- und Säulenbildstöcke

Gemeinde: Sierndorf

Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

In der Nähe, bei der Biegung des Silberbaches, ist in der josephinischen Landkarte 1780 ein Holzkreuz eingetragen. In der Karte von 1873 ist an dieser Stelle ein Steinkreuz eingetragen. Ob es sich dabei um das bereits 1695 erwähnte „Rote Kreuz“, das zwischen Unterparschenbrunn und Oberhautzental stand, handelt kann nicht mit Sicherheit gesagt werden, ist aber wahrscheinlich. Die Darstellung in den Karten lässt vermuten, dass es sich um eine alte Markierung einer Wegkreuzung handelt.

Beschreibung:

Die gemauerte Tabernakelsäule stand ursprünglich unweit des jetzigen Standortes auf einem Feld der Familie Ottermayer, wurde aber nach der Komassierung 1940 auf den jetzigen Platz versetzt. Der Pfeiler trägt einen Tabernakel, der nach Norden und Osten offen ist. Dieser enthält eine Keramik mit dem Bild der Madonna mit Kind. Bei der Renovierung wurde durch die Farbgebung die Bauweise des Marterls besonders hervorgehoben.

Details

Gemeindename Sierndorf
Gemeindekennzahl 31226
Ortsübliche Bezeichnung Schauer Kreuz
Objektkategorie 1531 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Pfeiler- und Säulenbildstöcke)

Katastralgemeinde Oberhautzental -- GEM Sierndorf
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 910/4
Ortschafts- bzw. Ortsteil Oberhautzental
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Radweg nach Unterparschenbrunn
Längengrad 16.111617
Breitengrad 48.4454

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 3.1
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 0.6
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 0.6
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung sehr gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Die gemauerte Tabernakelsäule stand ursprünglich unweit des jetzigen Standortes auf einem Feld der Familie Ottermayer, wurde aber nach der Komassierung 1940 auf den jetzigen Platz versetzt. Der Pfeiler trägt einen Tabernakel, der nach Norden und Osten offen ist. Dieser enthält eine Keramik mit dem Bild der Madonna mit Kind. Bei der Renovierung wurde durch die Farbgebung die Bauweise des Marterls besonders hervorgehoben.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 19. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) In der Nähe, bei der Biegung des Silberbaches, ist in der josephinischen Landkarte 1780 ein Holzkreuz eingetragen. In der Karte von 1873 ist an dieser Stelle ein Steinkreuz eingetragen. Ob es sich dabei um das bereits 1695 erwähnte „Rote Kreuz“, das zwischen Unterparschenbrunn und Oberhautzental stand, handelt kann nicht mit Sicherheit gesagt werden, ist aber wahrscheinlich. Die Darstellung in den Karten lässt vermuten, dass es sich um eine alte Markierung einer Wegkreuzung handelt.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) Die Legende besagt, dass das Marterl seinerzeit errichtet wurde, um Unwetter (Schauer), vor allem Hagelschlag, abzuwenden. Gewitter die aus westlicher Richtung kommen, sind immer die heftigsten und richten oft großen Schaden an den Feldern an. Aus diesem Grund wurden auch immer wieder Bittgänge zu diesem Bildstock geführt. Der Name dürfte aber eher von der Familie Schauer abgeleitet sein. Die Legende, wonach bereits 1695 ein „Rotes Kreuz“ zwischen Unterparschenbrunn und Oberhautzental stand, an dem Übeltäter an das Landgericht Leobendorf [Anm. K. Jüttner: Kreuzenstein] übergeben wurden , dürfte für dieses Marterl eher zutreffen, da das heute als Rotes Kreuz bezeichnete Marterl damals noch nicht bestanden hat.




Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen 1) Marterlkalender Sierndorf, 2002 2) Josephinische Landaufnahme 1780 Viertel unter dem Manhartsberg Sektion 50 3) Aufnahmeblatt_4656-2_Stockerau_Göllersdorf 1873, Quelle http://commons.wikimedia.org am 9.2.2011 4) Bericht Kurt Jüthner, Sierndorf

DI. Harald Butter
Datum der Erfassung 2011-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2011-01-01
letzter Bearbeiter DI. Harald Butter

Standort

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Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.