Schlarassing-Kapelle
Gemeinde: Purgstall an der Erlauf
Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Am Güterweg „Reisenbichler“ steht kurz nach dem Haus Gaisberg 7, vulgo „Schlarassing“, auf der rechten Seite die „Schlarassing-Kapelle“. Früher führte der Weg zu den Häusern am Gaisberg vor der Kapelle vorbei. Seit dem Neubau des Güterweges wurde er hinter die Kapelle verlegt. Die Kapelle befindet sich
auf einer eigenen Parzelle, Nummer „107“, der Katastralgemeinde Feichsen, mit einem Ausmaß von acht Quadratmetern.
Ein Vorbesitzer des Hauses „Schlarassing“, Johann Glösl, musste im 1. Weltkrieg seinen Militärdienst leisten. Als Dank dafür, dass er die Kriegsereignisse gut überstanden hatte und wieder nach Hause kam, wollte er eine Kapelle errichten.
Der damalige Besitzer des Hauses Gaisberg 3, Ignaz Wagner, kam bei Arbeiten unter ein Ochsenfuhrwerk und wurde dabei schwer verletzt. Er legte das Gelöbnis ab, eine Kapelle zu errichten, wenn er wieder gesund und arbeitsfähig wird.
Nach seiner Genesung suchte er längere Zeit nach einem geeigneten Platz für eine Kapelle. Da kam er mit dem „Schlarassingbauern“ Johann Glösl ins Gespräch, und so wurde ein Platz auf dessen Grund, genannt „Im Himmelreich“, für den Neubau gefunden. An der Kapelle führte auch der alte Kirchenweg vorbei.
Baumeister Johann Zehetgruber fertigte einen Plan, den die drei Familien Johann und Zäzilia Glösl, Ignaz und Zäzilia Wagner und Josef und Anastasia Wurzer gemeinsam ausführten.
Am 1. September 1929 konnte Pfarrer Josef Fitzinger die neuerrichtete „Schlarassing-Kapelle“ segnen.
In der Kapelle befindet sich ein großes Bild, Maria mit Kind, sowie eine Marienstatue.
Beschreibung:
Details
Gemeindename | Purgstall an der Erlauf |
Gemeindekennzahl | 32008 |
Ortsübliche Bezeichnung | Schlarassing-Kapelle |
Objektkategorie | 1512 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | Kapellen) |
Katastralgemeinde | Feichsen -- GEM Purgstall an der Erlauf |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | 3251 Purgstall an der Erlauf |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Gaisbergweg 40 |
Längengrad | 15.127144 |
Breitengrad | 48.053286 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 6 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 3.5 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 4.2 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 20. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Am Güterweg „Reisenbichler“ steht kurz nach dem Haus Gaisberg 7, vulgo „Schlarassing“, auf der rechten Seite die „Schlarassing-Kapelle“. Früher führte der Weg zu den Häusern am Gaisberg vor der Kapelle vorbei. Seit dem Neubau des Güterweges wurde er hinter die Kapelle verlegt. Die Kapelle befindet sich auf einer eigenen Parzelle, Nummer „107“, der Katastralgemeinde Feichsen, mit einem Ausmaß von acht Quadratmetern. Ein Vorbesitzer des Hauses „Schlarassing“, Johann Glösl, musste im 1. Weltkrieg seinen Militärdienst leisten. Als Dank dafür, dass er die Kriegsereignisse gut überstanden hatte und wieder nach Hause kam, wollte er eine Kapelle errichten. Der damalige Besitzer des Hauses Gaisberg 3, Ignaz Wagner, kam bei Arbeiten unter ein Ochsenfuhrwerk und wurde dabei schwer verletzt. Er legte das Gelöbnis ab, eine Kapelle zu errichten, wenn er wieder gesund und arbeitsfähig wird. Nach seiner Genesung suchte er längere Zeit nach einem geeigneten Platz für eine Kapelle. Da kam er mit dem „Schlarassingbauern“ Johann Glösl ins Gespräch, und so wurde ein Platz auf dessen Grund, genannt „Im Himmelreich“, für den Neubau gefunden. An der Kapelle führte auch der alte Kirchenweg vorbei. Baumeister Johann Zehetgruber fertigte einen Plan, den die drei Familien Johann und Zäzilia Glösl, Ignaz und Zäzilia Wagner und Josef und Anastasia Wurzer gemeinsam ausführten. Am 1. September 1929 konnte Pfarrer Josef Fitzinger die neuerrichtete „Schlarassing-Kapelle“ segnen. In der Kapelle befindet sich ein großes Bild, Maria mit Kind, sowie eine Marienstatue. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Die „Schlarassing-Kapelle“ ist auch alle sieben Jahre Anfang der Erntedankprozession. |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Wiesenhofer, Franz u. Wiesenhofer, Hildegard: Purgstall - Religiöse Kleindenkmäler. Purgstall 2005. |
Datum der Erfassung | 2016-04-06 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2019-01-29 |
letzter Bearbeiter | Angelika Ficenc |