(Ev. Burgfrieden)-Stein (bez.1702) vor Haus No.1 - ehemalige
Gemeinde: Zellerndorf
Zeitkategorie: --
Chronik:
Von 1580 bis etwa 1620 war ZELLERNDORF protestantisch geprägt. Nach der Schlacht am „Weißen Berg“ fielen die hiesigen Grundherrn, die protestantischen Eyczinger beim katholischen Kaiser in Ungnade und ihre Besitzungen wurden neu verteilt.
Die neuen Herrn der „Grundherrschaft ZELLERNDORF“ wurden die katholischen Dillherr von Althen.
ZELLERNDORF hatte nicht nur einen Grundherrn, wie die Nachbarorte Deinzendorf oder Platt; der Burgfrieden von ZELLERNDORF war aufgesplittert in kleinteilige Besitzungen mehrerer geistlicher (Kloster Altenburg, Retz u.a.) und weltlicher (Kadolzer, Guntersdorfer, u.a.) Grundherrn.
Ein Mitglied der Familie Dillherr von Althen war ein prominenter Jesuit (Adam Dillherr von Althen war Jesuit und 1671 Dekan der Theologischen Fakutät der Universität Wien) und er brachte sicherlich den Geist der Gegenreformation bis nach ZELLERNDORF. Vor der ehemaligen (Schloss)-Mühle steht ein Stein mit den Symbolen der Jesuiten und der Jahreszahl 1702. (Abb.1, 2)
1714 verkaufte die Familie Dillherr von Althen die Grundherrschaft von ZELLERNDORF an die Jesuiten.
1773 wurde der Jesuitenorden von Papst Clemens XIV. aufgelöst
1773 übernimmt der Religionsfond die „Grundherrschaft ZELLERNDORF“
Beschreibung:
Der Stein (bez.1702) zeigt das Symbol des Jesuiten-Ordens. (1540 neu gegründet)
Er entspricht eher einem „Burgfriedenstein“ als einem Prellstein (DEHIO 1990).
Details
Gemeindename | Zellerndorf |
Gemeindekennzahl | 31052 |
Ortsübliche Bezeichnung | (Ev. Burgfrieden)-Stein (bez.1702) vor Haus No.1 - ehemalige |
Objektkategorie | 1310 ( Rechtsdenkmäler | Hoheitsrechtsdenkmäler | ) |
Katastralgemeinde | Zellerndorf -- GEM Zellerndorf |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Oberort |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | No.1 |
Längengrad | 15.9501 |
Breitengrad | 48.695 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Breite (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Tiefe (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Der Stein (bez.1702) zeigt das Symbol des Jesuiten-Ordens. (1540 neu gegründet) Er entspricht eher einem „Burgfriedenstein“ als einem Prellstein (DEHIO 1990). |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Ein Stahlenkranz um die Buchstaben IHS - das in Majuskeln geschriebene „Nomen sacrum“ IHS, das oft auch als „Iesum habemus socium“ (Wir haben Jesus als Gefährten) oder „Iesus hominum Salvator“ (Jesus, der Erlöser der Menschen) gedeutet wurde. (Abb.7) Motto des Ordens ist die lateinische Wendung: Omnia ad maiorem Dei gloriam (Alles zu größerer Ehre Gottes), oft abgekürzt OAMDG oder AMDG. (Abb.8) Die drei Nägel gelten als Symbole für die drei grundlegenden „evangelischen Räte“ Armut, Keuschheit (Ehelosigkeit) und Gehorsam. Die evangelischen Räte (lat. consilia evangelica) sind Ratschläge, die Jesus Christus im Evangelium denen gab, die - wie im Mathäus-Evangelium beschrieben - „vollkommen sein“ wollten. Ihre Befolgung ist für Christen nicht zur Erlangung des ewigen Lebens notwendig. |
Zeitkategorie | -- |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Von 1580 bis etwa 1620 war ZELLERNDORF protestantisch geprägt. Nach der Schlacht am „Weißen Berg“ fielen die hiesigen Grundherrn, die protestantischen Eyczinger beim katholischen Kaiser in Ungnade und ihre Besitzungen wurden neu verteilt. Die neuen Herrn der „Grundherrschaft ZELLERNDORF“ wurden die katholischen Dillherr von Althen. ZELLERNDORF hatte nicht nur einen Grundherrn, wie die Nachbarorte Deinzendorf oder Platt; der Burgfrieden von ZELLERNDORF war aufgesplittert in kleinteilige Besitzungen mehrerer geistlicher (Kloster Altenburg, Retz u.a.) und weltlicher (Kadolzer, Guntersdorfer, u.a.) Grundherrn. Ein Mitglied der Familie Dillherr von Althen war ein prominenter Jesuit (Adam Dillherr von Althen war Jesuit und 1671 Dekan der Theologischen Fakutät der Universität Wien) und er brachte sicherlich den Geist der Gegenreformation bis nach ZELLERNDORF. Vor der ehemaligen (Schloss)-Mühle steht ein Stein mit den Symbolen der Jesuiten und der Jahreszahl 1702. (Abb.1, 2) 1714 verkaufte die Familie Dillherr von Althen die Grundherrschaft von ZELLERNDORF an die Jesuiten. 1773 wurde der Jesuitenorden von Papst Clemens XIV. aufgelöst 1773 übernimmt der Religionsfond die „Grundherrschaft ZELLERNDORF“ |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
ZELLERNDORF No.1 Stein (bez.1702) 1 | |
1995 | |
Mag. Josef Schönhofer |
2 ZELLERNDORF No.1 Stein (bez.1702) 2 | |
1995 | |
Mag. Josef Schönhofer |
ZELLERNDORF No.1 Stein (bez.1702) 3 | |
2023-12-26 | |
Mag. Josef Schönhofer |
ZELLERNDORF No.1 Stein (bez.1702) 4 | |
2023-12-26 | |
Mag. Josef Schönhofer |
ZELLERNDORF No.1 Stein (bez.1702) 5 | |
1969 | |
OSR Josef Schönhofer |
Logo Jesuiten 1 | |
Wikipedia |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen |
Datum der Erfassung | 2024-06-21 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2024-11-14 |
letzter Bearbeiter | Josef Schoenhofer |