Hubertuskapelle Brunn am Wald
Gemeinde: Lichtenau im Waldviertel
Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Die Kapelle wurde im Jahr 1875 vom damaligen Gutsherrn der Herrschaft Brunn am Wald, Leopold von Ehrenfels, erbaut. Sie diente wenige Jahrzehnte als Gruftkapelle der Familie Ehrenfels. Unterhalb der Apsis sind vermutlich sechs Angehörige der genannten Familie bestattet. Diese früher von außen zugängliche Gruft wurde anlässlich der Renovierung der Kapelle im Jahr 1988 zugemauert. Die Gruft wurde gegen Ende des 2. Weltkrieges von sowjetischen Soldaten geplündert,dabei wurden die Särge aufgebrochen. Im Jahr 1988 folgte in Zusammenarbeit der neuen Besitzerfamilie Malaschofsky mit dem Hegering Loiwein die Renovierung der Kapelle. Im gleichen Jahr wurde die Kapelle ebenso wie die nunmehr vorhandene Glocke neu geweiht. Seither hat der sakrale Bau die Funktion einer Hubertuskapelle. In regelmäßigen Abständen werden dort Hubertusmessen abgehalten.
Beschreibung:
Die Hubertuskapelle befindet sich auf einer Anhöhe in einer Waldlichtung südöstlich des Schlosses Brunn am Wald. Das Gebäude wurde in neugotischem Stil aus Ziegelmauerwerk erbaut. Den an der südlichen Stirnseite befindlichen Eingang erreicht man über vier Steinstufen. Dem Eingang ist ein spitzbogiger Portalvorbau vorgesetzt; spitzbogenförmig sind auch die Fenster des Langhauses und der Apsis. Auf dem sechseckigen Turm mit jeweils einem schlanken Fenster an jeder Seite ist ein verblechtes Spitzdach aufgesetzt, auf dem sich ein ornamentartiger Abschluss befindet. Die 4 äußeren Kanten des Langhauses sind durch Strebepfeiler bis auf eine Höhe von ca. 4 Metern verstärkt. Die Fassade der Apsis an der nördlichen Schmalseite wird ebenfalls durch 4 etwas schmälere Pfeiler unterbrochen. Im oberen Drittel des Turmes ist das Wappen der Familie Ehrenfels angebracht.
Details
Gemeindename | Lichtenau im Waldviertel |
Gemeindekennzahl | 31324 |
Ortsübliche Bezeichnung | Hubertuskapelle Brunn am Wald |
Objektkategorie | 1512 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | Kapellen) |
Katastralgemeinde | Brunn am Walde -- GEM Lichtenau im Waldviertel |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | .3/2 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Brunn am Walde |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | |
Längengrad | 15.41226 |
Breitengrad | 48.49548 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 14 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 5.7 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 8.5 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | sanierungsbedürftig |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Aufgrund von Durchfeuchtungsschäden ist vor allem der Außenputz bis auf eine Höhe von rund 2 Meter stark beschädigt. Empfohlen wird auch die Trockenlegung des Mauerwerks (Drainage). |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Die Hubertuskapelle befindet sich auf einer Anhöhe in einer Waldlichtung südöstlich des Schlosses Brunn am Wald. Das Gebäude wurde in neugotischem Stil aus Ziegelmauerwerk erbaut. Den an der südlichen Stirnseite befindlichen Eingang erreicht man über vier Steinstufen. Dem Eingang ist ein spitzbogiger Portalvorbau vorgesetzt; spitzbogenförmig sind auch die Fenster des Langhauses und der Apsis. Auf dem sechseckigen Turm mit jeweils einem schlanken Fenster an jeder Seite ist ein verblechtes Spitzdach aufgesetzt, auf dem sich ein ornamentartiger Abschluss befindet. Die 4 äußeren Kanten des Langhauses sind durch Strebepfeiler bis auf eine Höhe von ca. 4 Metern verstärkt. Die Fassade der Apsis an der nördlichen Schmalseite wird ebenfalls durch 4 etwas schmälere Pfeiler unterbrochen. Im oberen Drittel des Turmes ist das Wappen der Familie Ehrenfels angebracht. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Das Innere der Kapelle dominiert ein Rippengewölbe. An beiden Seiten ist jeweils ein Chorgestühl aufgestellt. An den Längsseiten sind 14 Relief-Kreuzwegbilder angebracht. Der Fußboden ist mit großfomatigen Kunststeinplatten ausgelegt. Auf dem schlichten Altartisch steht ein Holzkreuz, an dessen Kreuzmittelpunkt der Christuskopf befestigt ist. Vor dem Kreuz ist eine geschnitzte Hubertusdarstellung aufgestellt. Kerzen und Blumen ergänzen zusätzlich das Erscheinungsbild. |
Zeitkategorie | 19. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Die Kapelle wurde im Jahr 1875 vom damaligen Gutsherrn der Herrschaft Brunn am Wald, Leopold von Ehrenfels, erbaut. Sie diente wenige Jahrzehnte als Gruftkapelle der Familie Ehrenfels. Unterhalb der Apsis sind vermutlich sechs Angehörige der genannten Familie bestattet. Diese früher von außen zugängliche Gruft wurde anlässlich der Renovierung der Kapelle im Jahr 1988 zugemauert. Die Gruft wurde gegen Ende des 2. Weltkrieges von sowjetischen Soldaten geplündert,dabei wurden die Särge aufgebrochen. Im Jahr 1988 folgte in Zusammenarbeit der neuen Besitzerfamilie Malaschofsky mit dem Hegering Loiwein die Renovierung der Kapelle. Im gleichen Jahr wurde die Kapelle ebenso wie die nunmehr vorhandene Glocke neu geweiht. Seither hat der sakrale Bau die Funktion einer Hubertuskapelle. In regelmäßigen Abständen werden dort Hubertusmessen abgehalten. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Chronik 'Die Schlösser und Herrschaften Brunn am Wald und Lichtenau', Bernhard Ehrenfels 1904; mündliche Information des Jagdpächters von Brunn am Wald, Ludwig Rogner, Brunn am Wald 46. |
Datum der Erfassung | 2013-01-01 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2013-01-01 |
letzter Bearbeiter | Berta Mayerhofer |