Gerichtssäule - Galgen
Gemeinde: Großkrut
Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Beschreibung:
Am 25. Juni 1742 hat Michael Pokorny, Wagner aus Hianowitz, Mähren, einen Doppelmord an dem
hiesigen Wagnermeister Georg Preier, bei welchem er samt seinem Sohne aus alter Bekanntschaft
übernachtet hat, und seiner Dienstmagd begangen, um sich des vorhandenen Geldes (12 fl.) zu
bemächtigen.
Pokorny wurde verfolgt und am selben Tag zu Hianowitz festgenommen und nach Böhmischkrut
abgeführt, wo er am 8. November zum Tod verurteilt und gerädert wurde. Während des Weges zum
Richtplatz wurde ihm bei dem Hause des Gemordeten mit glühenden Zangen die Brust gezwickt. Der
Sohn des Gerichteten, welcher der Hinrichtung beiwohnen musste, wurde auf mehrere Jahre zu
Zwangsarbeit in Raab verurteilt. Pokorny war der letzte, welcher in Böhmischkrut bei der
Gerichtssäule hingerichtet wurde.
Details
Gemeindename | Großkrut |
Gemeindekennzahl | 31617 |
Ortsübliche Bezeichnung | Gerichtssäule - Galgen |
Objektkategorie | 1311 ( Rechtsdenkmäler | Hoheitsrechtsdenkmäler | Gerichtssteine und Gerichtstische) |
Katastralgemeinde | Großkrut -- GEM Großkrut |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 7032/1 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | |
Längengrad | 16.7581 |
Breitengrad | 48.67291 |
denkmalgeschützt | geschuetzt |
Höhe (m) | 7 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 1 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 1 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Am 25. Juni 1742 hat Michael Pokorny, Wagner aus Hianowitz, Mähren, einen Doppelmord an dem hiesigen Wagnermeister Georg Preier, bei welchem er samt seinem Sohne aus alter Bekanntschaft übernachtet hat, und seiner Dienstmagd begangen, um sich des vorhandenen Geldes (12 fl.) zu bemächtigen. Pokorny wurde verfolgt und am selben Tag zu Hianowitz festgenommen und nach Böhmischkrut abgeführt, wo er am 8. November zum Tod verurteilt und gerädert wurde. Während des Weges zum Richtplatz wurde ihm bei dem Hause des Gemordeten mit glühenden Zangen die Brust gezwickt. Der Sohn des Gerichteten, welcher der Hinrichtung beiwohnen musste, wurde auf mehrere Jahre zu Zwangsarbeit in Raab verurteilt. Pokorny war der letzte, welcher in Böhmischkrut bei der Gerichtssäule hingerichtet wurde. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Einziger erhaltener Galgen im Weinviertel. Gemauerter quadratischer Pfeiler mit Balkenöffnung |
Zeitkategorie | 18. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |