Barbarasäule

Freiplastikenreligiöse Freiplastikensonstige Heilige

Gemeinde: Thaya

Zeitkategorie: 15. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

Im Westteil des Marktes Thaya, bei der Abzweigung der Kautzener Straße von der Hauptstraße stand bis um das Jahr 1930 die Barbarasäule. Von einem Fuhrwerk umgeworfen, wurde sie aus verkehrstechnischen Gründen auf den Felssporn am Eichberg versetzt. Der neue Standort ist zwar romantisch, entspricht aber nicht der historischen Funktion der Säule. Es handelt sich um eine Marktsäule, die im westlichen Marktbereich ein Schutz- und Hoheitszeichen darstellte.

Beschreibung:

Am Felssporn am Eichberg steht die ehem. Marktsäule, die heutige Barbarasäule. Die Säulenbasis ist nicht erhalten. Der Schaft steht direkt auf einem Felsen. Die Säule ist auf das Achteck abgefast und geht oben in das Quadrat über. Der Tabernakel hat vorne und hinten eine offene Nische. Der Deckstein hat auf den vier Seiten Maßwerkgiebel und endet in einem Kegelstumpf, der ursprünglich in eine Kreuzblume auslief; jetzt trägt er ein Eisenkreuz mit zwei Querbalken. Auf der rechten Seitenwand ist ein längsgespaltener Schild, erhaben gemeißelt, und die gotische Schrift: "cbh marcht" = Comes purgi Heidenreichstein (Burggräflich Heidenreichsteiner Markt). Diese Marter bezeichnete die Grenze des Marktbereiches, in der galt die Marktordnung und wo vielleicht auch die Maut eingehoben wurde. An der linken Seite liest man: "anno domini ccccix" oder Mccclx, was die Jahreszahl 1409 0der 1460 ergibt. Das Waidhofne Heimatbuch von 1929 las 1408 und nennt in der Nische "eine Frauenbüste um 1500"). Nach dem Namen Barbarasäule kann es sich nur um eine Barbarastatue gehandelt haben. Jetzt ist in der Nische ein Hinterglasbild der Heiligen.

Details

Gemeindename Thaya
Gemeindekennzahl 32217
Ortsübliche Bezeichnung Barbarasäule
Objektkategorie 1714 ( Freiplastiken | religiöse Freiplastiken | sonstige Heilige)

Katastralgemeinde Thaya -- GEM Thaya
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 1963/7
Ortschafts- bzw. Ortsteil
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Am Eichberg
Längengrad 15.29217
Breitengrad 48.85395

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 3.5
gemessen od. geschätzt geschätzt
Breite (m) 0.6
gemessen od. geschätzt geschätzt
Tiefe (m) 0.6
gemessen od. geschätzt geschätzt

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Am Felssporn am Eichberg steht die ehem. Marktsäule, die heutige Barbarasäule. Die Säulenbasis ist nicht erhalten. Der Schaft steht direkt auf einem Felsen. Die Säule ist auf das Achteck abgefast und geht oben in das Quadrat über. Der Tabernakel hat vorne und hinten eine offene Nische. Der Deckstein hat auf den vier Seiten Maßwerkgiebel und endet in einem Kegelstumpf, der ursprünglich in eine Kreuzblume auslief; jetzt trägt er ein Eisenkreuz mit zwei Querbalken. Auf der rechten Seitenwand ist ein längsgespaltener Schild, erhaben gemeißelt, und die gotische Schrift: "cbh marcht" = Comes purgi Heidenreichstein (Burggräflich Heidenreichsteiner Markt). Diese Marter bezeichnete die Grenze des Marktbereiches, in der galt die Marktordnung und wo vielleicht auch die Maut eingehoben wurde. An der linken Seite liest man: "anno domini ccccix" oder Mccclx, was die Jahreszahl 1409 0der 1460 ergibt. Das Waidhofne Heimatbuch von 1929 las 1408 und nennt in der Nische "eine Frauenbüste um 1500"). Nach dem Namen Barbarasäule kann es sich nur um eine Barbarastatue gehandelt haben. Jetzt ist in der Nische ein Hinterglasbild der Heiligen.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 15. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Im Westteil des Marktes Thaya, bei der Abzweigung der Kautzener Straße von der Hauptstraße stand bis um das Jahr 1930 die Barbarasäule. Von einem Fuhrwerk umgeworfen, wurde sie aus verkehrstechnischen Gründen auf den Felssporn am Eichberg versetzt. Der neue Standort ist zwar romantisch, entspricht aber nicht der historischen Funktion der Säule. Es handelt sich um eine Marktsäule, die im westlichen Marktbereich ein Schutz- und Hoheitszeichen darstellte.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

Barbara
1994
Hans Altschach, Wien

Barbarasäule 1
1994
Hans Altschach, Wien

Barbarasäule 2
1994
Hans Altschach, Wien

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen KR Florian Schweitzer "ZWISCHEN HIMMEL UND ERDE - Heiligtümer der Pfarre Thaya"
Verlag Marktgemeinde Thaya 1994

Anton Stöger
Datum der Erfassung 2019-01-21
Datum der letzten Bearbeitung 2019-01-21
letzter Bearbeiter Anton Stöger

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