Römerstein

Religiöse KleindenkmälerTotengedenkmale und KriegerdenkmälerGedenksteine und -tafeln

Gemeinde: Gablitz

Zeitkategorie: 2. Jahrhundert

Chronik:

Beim sogenannten Gablitzer “Römerstein” handelt es sich um eine Grabstele, die etwa aus der 2. Hälfte des 2. Jhdt. n. Chr. stammt. Er erinnert an ein Ehepaar, Secundus und Litussa, wobei der Stein der Ehefrau gewidmet ist.

Beschreibung:

Römische Grabstele aus dem 2. Jahrhundert nach Christus, Sandstein

Details

Gemeindename Gablitz
Gemeindekennzahl 32403
Ortsübliche Bezeichnung Römerstein
Objektkategorie 1592 ( Religiöse Kleindenkmäler | Totengedenkmale und Kriegerdenkmäler | Gedenksteine und -tafeln)

Katastralgemeinde Gablitz -- GEM Gablitz
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer .4
Ortschafts- bzw. Ortsteil Gablitz Nähe Zentrum
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Linzerstraße 62 (Hauswand)
Längengrad 16.15668
Breitengrad 48.22777

denkmalgeschützt geschuetzt

Höhe (m) 2.45
gemessen od. geschätzt geschätzt
Breite (m) 0.93
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 0.3
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Römische Grabstele aus dem 2. Jahrhundert nach Christus, Sandstein
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Neben einer lateinischen Inschrift ist auf der Grabstele ein Ehepaar in keltischer Tracht abgebildet, deren Namen - Secundus und Litussa - sich aus dem Text ergeben.

Übersetzt lautet die Inschrift: “Den göttlichen Seelen. Secundus, Sohn des Avitus, hat zu Lebzeiten für sich und seine sechzigjährige, liebevollste Gattin Litussa, Tochter des Esineretus, [den Stein] machen [lassen].” - Text von Dr. Christa Farka in “Eine Portraitstele aus Gablitz” (1976)

Außer dem Paar finden sich auf dem Stein noch die Abbildungen eines Medusenkopfes zwischen den Eheleuten sowie die Darstellung von zwei Löwen und einer kauernden Figur auf dem Dreiecksgiebel. Im Weiteren lassen sich auch Seetiere auf dem Friesstreifen unterhalb des Paares ausmachen.

Zeitkategorie 2. Jahrhundert
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Beim sogenannten Gablitzer “Römerstein” handelt es sich um eine Grabstele, die etwa aus der 2. Hälfte des 2. Jhdt. n. Chr. stammt. Er erinnert an ein Ehepaar, Secundus und Litussa, wobei der Stein der Ehefrau gewidmet ist.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) Gefunden wurde der Grabstein von Ing. Leopold Rainer im Jahr 1975, als er sein Feld am Rabenstein (Gemeindegebiet Gablitz) im Rahmen seiner landwirtschaftlichen Tätigkeit pflügte.

Der Stein befindet sich im Privateigentum des Finders, ist öffentlich zugänglich und kann an der Westwand des Hauses Linzerstraße 62 besichtigt werden.

Römerstein
21.07.2020
Miriam Üblacker

Römerstein (Dreiecksgiebel)
21.07.2020
Miriam Üblacker

Römerstein (Ehepaar)
21.07.2020
Miriam Üblacker

Römerstein (Medusenkopf)
21.07.2020
Miriam Üblacker

Römerstein (Inschrift)
21.07.2020
Miriam Üblacker

Römerstein-Zeichnung
1976
Christa Farka

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Farka, Christa: Eine Portraitstele aus Gablitz, NÖ. In: Römisches Reich. Jahresschrift der österreichischen Gesellschaft für Archäologie. Jahrgang 4, 1976. Selbstverlag der Österreichischen Gesellschaft für Archäologie 1976.
Grimmlinger, Renate u. Angelika Haunschmidt: Gablitz - eine Geschichte. Gablitz 2020.

Miriam Üblacker
Datum der Erfassung 2021-01-06
Datum der letzten Bearbeitung 2021-01-12
letzter Bearbeiter Miriam Üblacker

Standort

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