Ortskapelle Taubitz
Gemeinde: Lichtenau im Waldviertel
Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Laut Inschrift auf der westlichen Innenseite wurde die Betkapelle im Jahr 1844 erbaut. An der Unterseite des Altarrahmens ist allerdings vermerkt: 'Diese Kapelle in Taubitz ist im Jahre 1839 gebaut worden. Vinzens Kraßer von Kottes Haus Nr. 32 Maller.' Davor ist der Name des damaligen Ortsrichters Josef Legat (sein Taufname war jedoch Johann) festgehalten. Die Kapelle ist der 'Schmerzhaften Mutter Gottes' geweiht. 1917 wurde die Glocke für die Rüstungsindustrie eingezogen und nach dem Krieg neu angeschafft.Im 2. Weltkrieg wurde die Glocke ebenfalls abgenommen, kam jedoch nach Kriegsende unversehrt zurück. Sie wurde am 22. April 1946 von Pfarrer Josef Färber wieder geweiht. Die Kapelle wurde 1981 durch Sanierung des Innen- und Außenputzes, Malerei, Fensterverglasungen und Erneuerung der Dachrinnen umfassend instandgesetzt. Im Jahr 1994 folgte eine weitere Renovierung, die sich auf die Instandsetzung des Kapellengestühls und das neuerliche Ausmalen konzentrierte.
Beschreibung:
Die Ortskapelle Taubitz befindet sich am Ende der südlichen Häuserzeile von Taubitz. Der schlichte Rechteckbau mit der Halbkreisapsis an der Ostseite wurde aus Steinmauerwerk erbaut. Er ist mit einem Satteldach ausgestattet und mit Betonziegeln gedeckt. An den Längsseiten befindet sich jeweils ein Rundbogenfenster, die Apsis ist an beiden Seiten mit kleineren Rundbogenfenstern belichtet. Das Gebäude ist mit einem hellgelben Anstrich, braunem Sockel und weißen, glatten Faschen versehen. Der Turm ist mit Eternitplatten verkleidet und das steile Turmdach mit Blech eingedeckt. Auf der Turmspitze ist ein eisernes Kreuz sichtbar. Etwa in der Mitte des Turmes sind an jeder Seite Jalousienfenster eingebaut.
Details
Gemeindename | Lichtenau im Waldviertel |
Gemeindekennzahl | 31324 |
Ortsübliche Bezeichnung | Ortskapelle Taubitz |
Objektkategorie | 1512 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | Kapellen) |
Katastralgemeinde | Taubitz -- GEM Lichtenau im Waldviertel |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | .37 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Taubitz |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | südöstlicher Ortsteil |
Längengrad | 15.40618 |
Breitengrad | 48.47859 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 14 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 5.8 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 10.1 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Die Ortskapelle Taubitz befindet sich am Ende der südlichen Häuserzeile von Taubitz. Der schlichte Rechteckbau mit der Halbkreisapsis an der Ostseite wurde aus Steinmauerwerk erbaut. Er ist mit einem Satteldach ausgestattet und mit Betonziegeln gedeckt. An den Längsseiten befindet sich jeweils ein Rundbogenfenster, die Apsis ist an beiden Seiten mit kleineren Rundbogenfenstern belichtet. Das Gebäude ist mit einem hellgelben Anstrich, braunem Sockel und weißen, glatten Faschen versehen. Der Turm ist mit Eternitplatten verkleidet und das steile Turmdach mit Blech eingedeckt. Auf der Turmspitze ist ein eisernes Kreuz sichtbar. Etwa in der Mitte des Turmes sind an jeder Seite Jalousienfenster eingebaut. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Das Innere der mit einer Flachdecke versehenen Kapelle ist an beiden Längsseiten mit weißen Sitzbänken ausgestattet und die Wände sind mit Bildern des Kreuzweges verziert. Auf dem gemauerten Stipes ist die mit einem Altartuch abgedeckte Mensa aufgelegt. Die Rückwand des Hochaltars ist eine bemalte Holzplatte und nach oben halbkreisförmig mit braunem Holzrahmen abgeschlossen. Beiderseits wurden marmoriert bemalte Säulen vorgesetzt. Zentral auf dem Altar befindet sich der Tabernakel, darauf eine Pieta. Über der Pieta an der Rückwand ein schlichtes Holzkreuz mit Christuskorpus. Hinter dem Kreuzmittelpunkt an der Wand ist eine strahlenförmige, gelbe Verzierung aufgemalt. Auf Sockeln links und rechts des Tabernakels eine Herz-Marien-Statue und eine Herz-Jesu-Statue. Vor dem Tabernakel ist eine Marienstatue aufgestellt. |
Zeitkategorie | 19. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Laut Inschrift auf der westlichen Innenseite wurde die Betkapelle im Jahr 1844 erbaut. An der Unterseite des Altarrahmens ist allerdings vermerkt: 'Diese Kapelle in Taubitz ist im Jahre 1839 gebaut worden. Vinzens Kraßer von Kottes Haus Nr. 32 Maller.' Davor ist der Name des damaligen Ortsrichters Josef Legat (sein Taufname war jedoch Johann) festgehalten. Die Kapelle ist der 'Schmerzhaften Mutter Gottes' geweiht. 1917 wurde die Glocke für die Rüstungsindustrie eingezogen und nach dem Krieg neu angeschafft.Im 2. Weltkrieg wurde die Glocke ebenfalls abgenommen, kam jedoch nach Kriegsende unversehrt zurück. Sie wurde am 22. April 1946 von Pfarrer Josef Färber wieder geweiht. Die Kapelle wurde 1981 durch Sanierung des Innen- und Außenputzes, Malerei, Fensterverglasungen und Erneuerung der Dachrinnen umfassend instandgesetzt. Im Jahr 1994 folgte eine weitere Renovierung, die sich auf die Instandsetzung des Kapellengestühls und das neuerliche Ausmalen konzentrierte. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Zur weiteren Ausstattung der Kapelle zählen noch in der Apsis links ein Glasbild mit dem Hl. Urban und in der Apsis rechts eine Statue der Schutzmantelmadonna. Das noch aus der Zeit der Kapellenerrichtung stammende Steinpflaster wurde auf Empfehlung des Bundesdenkmalamtes belassen; ebenso das Kapellengestühl. |