Josefswarte
Gemeinde: Perchtoldsdorf
Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
1881 errichtete der Verschönerungsverein Perchtoldsdorf auf dem Gipfel des 575 m hohen Hinteren Föhrenberges einen hölzernen Aussichtsturm.
Aufgrund ihrer Baufälligkeit wurde zehn Jahre später, im Jahr 1891, vom Österreichischen Gebirgsverein und vom Verschönerungsverein Perchtoldsdorf eine Konstruktion aus Eisen errichtet und nach dem Anatomen Josef Hyrtl benannt.
Die genietete Konstruktion wurde durch den Wiener k. u. k. Hofschlosser und Eisenconstructeur Ignaz Gridl ausgeführt.
Im untersten Geschoß der Josefswarte befand sich bis ins Jahr 1912 ein mit Blech eingedecktes Holzhaus, welches Forst- und Flurschutzpersonal sowie Wanderern bei Schlechtwetter Schutz bot. 1912 wurde dann die Kammersteiner-Hütte neben der Warte errichtet, womit das Holzhaus überflüssig wurde.
Eine Renovierung durch die Marktgemeinde Perchtoldsdorf erfolgte in den Jahren 1997 und 2017.
Beschreibung:
Aussichtswarte auf dem Gipfel des Hinteren Föhrenberges in zeitüblicher "genieteter Eisenkonstruktion" (Tafel 2). Zur Warte führen ein paar zementierte Stufen mit einer kleinen Terrasse, dann weiter auf Holzstufen hinauf zur Plattform. Drei Informationstafel berichten:
Tafel 1: "Josefswarte errichtet vom Österreichischen Gebirgsverein und vom Verschönerungsverein Perchtoldsdorf 1891, renoviert durch die Marktgemeinde Perchtoldsdorf 1997."
Tafel 2:"Der Höhepunkt Perchtoldsdorfs 572 m. Die Josefswarte ist seit 13. September 1891 Ziel von Wanderern und Spaziergängern im Perchtoldsdorfer Gemeindewald. ..."
Tafel 3: Es wurde offenbar in der Anfangszeit des Bestandes ein Beitrag für die Begehung eingehoben: "Kostenbeitrag zur Deckung der Renovierung Erwachsene S 0,50 Kinder S 0,30"
Die kleine Tafel war bis 1938 an der vom "Verschönerungsverein Perchtoldsdorf" 1891 errichteten Josefswarte montiert und galt als verschollen. 2007 wurde sie restauriert und an gleicher Stelle angebracht"
Details
Gemeindename | Perchtoldsdorf |
Gemeindekennzahl | 31719 |
Ortsübliche Bezeichnung | Josefswarte |
Objektkategorie | 2300 ( Saletteln, Kegelbahnen, Schießstände | | ) |
Katastralgemeinde | Perchtoldsdorf -- GEM Perchtoldsdorf |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 2608/1 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Perchtoldsdorf |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Hinterer Föhrenberg, unmittelbar neben der Kammersteiner-Hütte |
Längengrad | 16.22808 |
Breitengrad | 48.11663 |
denkmalgeschützt | geschuetzt |
Höhe (m) | 11 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 4 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Tiefe (m) | 4 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Aussichtswarte auf dem Gipfel des Hinteren Föhrenberges in zeitüblicher "genieteter Eisenkonstruktion" (Tafel 2). Zur Warte führen ein paar zementierte Stufen mit einer kleinen Terrasse, dann weiter auf Holzstufen hinauf zur Plattform. Drei Informationstafel berichten: Tafel 1: "Josefswarte errichtet vom Österreichischen Gebirgsverein und vom Verschönerungsverein Perchtoldsdorf 1891, renoviert durch die Marktgemeinde Perchtoldsdorf 1997." Tafel 2:"Der Höhepunkt Perchtoldsdorfs 572 m. Die Josefswarte ist seit 13. September 1891 Ziel von Wanderern und Spaziergängern im Perchtoldsdorfer Gemeindewald. ..." Tafel 3: Es wurde offenbar in der Anfangszeit des Bestandes ein Beitrag für die Begehung eingehoben: "Kostenbeitrag zur Deckung der Renovierung Erwachsene S 0,50 Kinder S 0,30" Die kleine Tafel war bis 1938 an der vom "Verschönerungsverein Perchtoldsdorf" 1891 errichteten Josefswarte montiert und galt als verschollen. 2007 wurde sie restauriert und an gleicher Stelle angebracht" |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 19. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | 1881 errichtete der Verschönerungsverein Perchtoldsdorf auf dem Gipfel des 575 m hohen Hinteren Föhrenberges einen hölzernen Aussichtsturm. Aufgrund ihrer Baufälligkeit wurde zehn Jahre später, im Jahr 1891, vom Österreichischen Gebirgsverein und vom Verschönerungsverein Perchtoldsdorf eine Konstruktion aus Eisen errichtet und nach dem Anatomen Josef Hyrtl benannt. Die genietete Konstruktion wurde durch den Wiener k. u. k. Hofschlosser und Eisenconstructeur Ignaz Gridl ausgeführt. Im untersten Geschoß der Josefswarte befand sich bis ins Jahr 1912 ein mit Blech eingedecktes Holzhaus, welches Forst- und Flurschutzpersonal sowie Wanderern bei Schlechtwetter Schutz bot. 1912 wurde dann die Kammersteiner-Hütte neben der Warte errichtet, womit das Holzhaus überflüssig wurde. Eine Renovierung durch die Marktgemeinde Perchtoldsdorf erfolgte in den Jahren 1997 und 2017. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Informationstafel am Objekt, Homepage Marktgemeinde Perchtoldsdorf Guggenberger, Michael: Die Hütten, Biwaks und Aussichtswarten des Alpenvereins (Band 2). In: Deutscher Alpenverein, Österreichischer Alpenverein und Alpenverein Südtirol (Hg.): Hoch Hinaus! Wege und Hütten in den Alpen. - Köln, Weimar, Wien: Böhlau 2016, S. 125. Brudnjak, Andreas: Aussichtswartenführer für Wien, Niederösterreich und Burgenland. 81 Aussichtswarten in ihrer Geschichte und Baukonstruktion - Band 2. - Berndorf: Kral-Verlag 2013, S. 95 ff. |
Datum der Erfassung | 2021-02-26 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2021-04-02 |
letzter Bearbeiter | Brigitta Moravec |