Seeböck - Kreuz
Gemeinde: Sankt Veit an der Gölsen
Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Seeböck - Kreuz - vulgo Groß-Grabner und Klein Grabner
Einst zwei getrennte Landwirtschaften, die Gebäude liegen ganz eng neben einander, da das Tal eng ist und auf drei Seiten ein steiler Hang, nach Osten der Zufahrtsweg und der etwas tiefer liegende Graben ist von der Wildbachverbauung mit vielen Steinmauern reguliert worden. Nach Osten hin ist das Tal offen. Bei starkem Regen kann das Bacherl, welches oft ausgetrocknet ist, ganz schön wild sein.
1740 war Gaupmann der Besitzer am Groß-Grabner. Sie brauchten einen neuen Wassergrand als Rindertränke. Da er lange halten sollte, hatte man früher sehr auf das Mondzeichen geschaut. Zu diesem Zeitpunkt war viel Schnee, man hat eine dicke Eiche nur umgeschnitten und liegen gelassen, weniger Schnee abgewartet, weil da die Bringung günstiger war. Nach ein paar Wochen gingen zwei Männer mit den im Joch eingespannten Ochsen den Berg hinauf. Der Bauer führte die Ochsen an einem Strick, den er in der Hand hielt, Schritt für Schritt den Berg hinan. Der zweite Mann ging schneller und wollte das angefrorene Bloch mit einem eisernen Schlegel oder Sapin prellen. Das Bloch löste sich überraschend schnell und rutschte handbreit neben dem Bauer mit den Ochsen vorbei. So nagelte man ein Heiligenbild an einen Baum, in der Nähe, wo das Bloch liegen blieb zur dankbaren Erinnerung.
1864 war der Besitzer Florian Pfeifer, er hatte zum Gedenken das alte Bild durch ein Marienbild erneuert. Der Sohn, Leopold Pfeifer, ist in der Schlacht bei Königgrätz gefallen. So hatte man hier am Zufahrtsweg eine kleine Gedenkstätte in der Heimat errichtet.
1928 war der Vater von Hubert Seeböck, Leopold Seeböck, geboren 1880, als junger Bursch in Retz in der Schule als Baumwärter und landwirtschaftlicher Facharbeiter tätig. Das war in dieser Zeit ein Einzelfall. Er hatte sich selber sehr bemüht und ein Kreuz angefertigt. Bevor er das Kreuz aufstellte, starb er nach kurzer Krankheit unerwartet.
1931 errichtete die Witwe Seeböck das Kreuz an dem Platz, wo schon seit 1700 eine Gedenkstätte war.
1998 wurde das derzeit bestehende Kreuz von Hubert Seeböck, geboren 1921, restauriert. Zum Dank für die glückliche Heimkehr aus der sechsjährigen Militärdienstzeit und Kriegsgefangenschaft. Plötzlich und unerwartet starb seine Frau Leopoldine. Genauso unerwartet sein Sohn Leopold.
Beschreibung:
Holzkreuz auf Betonsockel
Details
Gemeindename | Sankt Veit an der Gölsen |
Gemeindekennzahl | 31412 |
Ortsübliche Bezeichnung | Seeböck - Kreuz |
Objektkategorie | 1560 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kreuze | ) |
Katastralgemeinde | Wobach -- GEM Sankt Veit an der Gölsen |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | 3161 Lilienfeld |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Wobach 8 |
Längengrad | 15.679518 |
Breitengrad | 48.033366 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Breite (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Tiefe (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Holzkreuz auf Betonsockel |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 20. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Seeböck - Kreuz - vulgo Groß-Grabner und Klein Grabner Einst zwei getrennte Landwirtschaften, die Gebäude liegen ganz eng neben einander, da das Tal eng ist und auf drei Seiten ein steiler Hang, nach Osten der Zufahrtsweg und der etwas tiefer liegende Graben ist von der Wildbachverbauung mit vielen Steinmauern reguliert worden. Nach Osten hin ist das Tal offen. Bei starkem Regen kann das Bacherl, welches oft ausgetrocknet ist, ganz schön wild sein. 1740 war Gaupmann der Besitzer am Groß-Grabner. Sie brauchten einen neuen Wassergrand als Rindertränke. Da er lange halten sollte, hatte man früher sehr auf das Mondzeichen geschaut. Zu diesem Zeitpunkt war viel Schnee, man hat eine dicke Eiche nur umgeschnitten und liegen gelassen, weniger Schnee abgewartet, weil da die Bringung günstiger war. Nach ein paar Wochen gingen zwei Männer mit den im Joch eingespannten Ochsen den Berg hinauf. Der Bauer führte die Ochsen an einem Strick, den er in der Hand hielt, Schritt für Schritt den Berg hinan. Der zweite Mann ging schneller und wollte das angefrorene Bloch mit einem eisernen Schlegel oder Sapin prellen. Das Bloch löste sich überraschend schnell und rutschte handbreit neben dem Bauer mit den Ochsen vorbei. So nagelte man ein Heiligenbild an einen Baum, in der Nähe, wo das Bloch liegen blieb zur dankbaren Erinnerung. 1864 war der Besitzer Florian Pfeifer, er hatte zum Gedenken das alte Bild durch ein Marienbild erneuert. Der Sohn, Leopold Pfeifer, ist in der Schlacht bei Königgrätz gefallen. So hatte man hier am Zufahrtsweg eine kleine Gedenkstätte in der Heimat errichtet. 1928 war der Vater von Hubert Seeböck, Leopold Seeböck, geboren 1880, als junger Bursch in Retz in der Schule als Baumwärter und landwirtschaftlicher Facharbeiter tätig. Das war in dieser Zeit ein Einzelfall. Er hatte sich selber sehr bemüht und ein Kreuz angefertigt. Bevor er das Kreuz aufstellte, starb er nach kurzer Krankheit unerwartet. 1931 errichtete die Witwe Seeböck das Kreuz an dem Platz, wo schon seit 1700 eine Gedenkstätte war. 1998 wurde das derzeit bestehende Kreuz von Hubert Seeböck, geboren 1921, restauriert. Zum Dank für die glückliche Heimkehr aus der sechsjährigen Militärdienstzeit und Kriegsgefangenschaft. Plötzlich und unerwartet starb seine Frau Leopoldine. Genauso unerwartet sein Sohn Leopold. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |