Urlaubskreuzkapelle
Gemeinde: Maria Enzersdorf
Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
"1825 errichteter kleiner Rechteckbau mit Figuren von Christus und den Evangelisten." (Bundesdenkmalamt)
Eine Tafel gibt Auskunft über die Chronik: "Urlaubskreuzkapelle: Bereits im Mittelalter standen an dieser Stelle drei Holzkreuze. Die von Wien nach Mariazell pilgernden Wallfahrer konnten hier einen letzten Blick auf ihre Stadt werfen, bevor sie von dieser "Urlaub" nahmen. In einer Handschrift aus dem Jahre 1819 werden nur mehr zwei verwitterte Kreuze erwähnt, die Fürst Johann Joseph I. von und zu Liechtenstein im Jahre 1825 durch diese "Kapelle" ersetzen ließ. Die Dreizahl wird in den drei Rundbogennischen wieder aufgegriffen, in denen fünf Statuen stehen: in der Mitte Jesus Christus, rechts und links je zwei Evangelisten."
Beschreibung:
In dieser Kapelle, die eigentlich aus drei nebeneinander gereihten Kapellen zusammengesetzt ist, befinden sich in der mittleren Kapelle eine Statue von Christus und in den beiden äußeren Kapellen je zwei Statuen der Evangelisten. In der linken Kapelle befinden sich die hl. Lukas und Markus, in der rechten Kapelle sehen wir die hl. Matthäus und Johannes. Die Zeichen der Evangelisten sind jeweils in Medaillons am Sockel der Statuen angebracht. An der linken Aussenseite der Urlaubskreuzkapelle wurde in jüngerer Zeit ein Mosaik aus Kacheln des hl. Christophorus angebracht.
Urlauberkreuze wurden vielfach an Kreuzungen angebracht, am Ortsende, von wo Pilger zum angestrebten Wallfahrtsort aufbrachen, oder Einberufene an die Front, oder auch Tote zu ihrer letzten Ruhestätte. Der Begriff "Urlaub" bezeichnete in früherer Zeit grundsätzlich den Abschied vom Wohnort.
Details
Gemeindename | Maria Enzersdorf |
Gemeindekennzahl | 31716 |
Ortsübliche Bezeichnung | Urlaubskreuzkapelle |
Objektkategorie | 1512 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | Kapellen) |
Katastralgemeinde | Maria Enzersdorf -- GEM Maria Enzersdorf |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 591/7 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Lichtensteiner |
Längengrad | 16.26422 |
Breitengrad | 48.09144 |
denkmalgeschützt | geschuetzt |
Höhe (m) | 3.5 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 10 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Tiefe (m) | 2.5 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | In dieser Kapelle, die eigentlich aus drei nebeneinander gereihten Kapellen zusammengesetzt ist, befinden sich in der mittleren Kapelle eine Statue von Christus und in den beiden äußeren Kapellen je zwei Statuen der Evangelisten. In der linken Kapelle befinden sich die hl. Lukas und Markus, in der rechten Kapelle sehen wir die hl. Matthäus und Johannes. Die Zeichen der Evangelisten sind jeweils in Medaillons am Sockel der Statuen angebracht. An der linken Aussenseite der Urlaubskreuzkapelle wurde in jüngerer Zeit ein Mosaik aus Kacheln des hl. Christophorus angebracht. Urlauberkreuze wurden vielfach an Kreuzungen angebracht, am Ortsende, von wo Pilger zum angestrebten Wallfahrtsort aufbrachen, oder Einberufene an die Front, oder auch Tote zu ihrer letzten Ruhestätte. Der Begriff "Urlaub" bezeichnete in früherer Zeit grundsätzlich den Abschied vom Wohnort. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | "Urlauberkreuzkapelle an der "Via Sacra", Ecke Johannesstraße/Urlauberkreuzstraße, 1825 im Auftrag von Fürst Johann I. von und zu Liechtenstein err., 1957 rest.; kleiner flach gedeckter, lisenengegliederter Rechteckbau mit 3 Rundbogennischen (Gittertüren), darin Statuen Christurs flankiert von je 2 Evangelisten, 19. Jh.; aussen Mosaik hl. Christophorus von 1957." (Dehio) |
Zeitkategorie | 19. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | "1825 errichteter kleiner Rechteckbau mit Figuren von Christus und den Evangelisten." (Bundesdenkmalamt) Eine Tafel gibt Auskunft über die Chronik: "Urlaubskreuzkapelle: Bereits im Mittelalter standen an dieser Stelle drei Holzkreuze. Die von Wien nach Mariazell pilgernden Wallfahrer konnten hier einen letzten Blick auf ihre Stadt werfen, bevor sie von dieser "Urlaub" nahmen. In einer Handschrift aus dem Jahre 1819 werden nur mehr zwei verwitterte Kreuze erwähnt, die Fürst Johann Joseph I. von und zu Liechtenstein im Jahre 1825 durch diese "Kapelle" ersetzen ließ. Die Dreizahl wird in den drei Rundbogennischen wieder aufgegriffen, in denen fünf Statuen stehen: in der Mitte Jesus Christus, rechts und links je zwei Evangelisten." |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Zur Urlaubskreuzkapelle als besonderem Kultplatz siehe Jantsch. |
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03.03.2021 | |
Brigitta Moravec |
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03.03.2021 | |
Brigitta Moravec |
Urlaubskreuzkapelle, Lukas u. Markus | |
03.03.2021 | |
Brigitta Moravec |
Urlaubskreuzkapelle, Christus | |
03.03.2021 | |
Brigitta Moravec |
Urlaubskreuzkapelle, Mathäus u. Johannes | |
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Brigitta Moravec |
Urlaubskreuzkapelle, Wallfahrerstein | |
03.03.2021 | |
Brigitta Moravec |
Urlaubskreuzkapelle, hl. Christophorus | |
03.03.2021 | |
Brigitta Moravec |
Urlaubskreuzkapelle | |
03.03.2021 | |
Brigitta Moravec |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Bundesdenkmalamt (Hg.): Dehio. Niederösterreich südlich der Donau. Teil 1. M bis Z. - Horn/Wien: Verlag Berger 2003, S. 1317. Giannoni, Karl: Geschichte der Stadt Mödling. - Mödling: Verlag der Stadtgemeinde Mödling 1905, S. 257. Hubatsch, Hannelore: Maria Enzersdorf einst & heute. - Schwarzach: Heimat Verlag 2009, S. 31. Jantsch, Franz: Kultplätze im Land um Wien, Band II. - Unterweitersdorf: Freya 2000, S. 29 f. |
Datum der Erfassung | 2021-03-05 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2021-04-05 |
letzter Bearbeiter | Brigitta Moravec |