Teufelsstein am Michelberg
Gemeinde: Niederhollabrunn
Zeitkategorie: --
Chronik:
Gestein des Michelberges, Felsformation
Es ist dies ein gewachsener Granitschürfling, der bei der Entstehung der Waschbergzone aus dem Untergrund herauf geschoben wurde. Durch die Witterung wurde das umliegende Gestein und Erdreich abgewaschen und verschwand. So kam es zu dem heutigen Erscheinungsbild des Felsens. Nach wie vor werden durch den Frost Teile abgesprengt und neue Spalten bilden sich.
Beschreibung:
Der Teufelsstein ist ein gewachsener, sehr stark bemooster, rot getupfter Steinfelsen in einer kleinen Schlucht im Wald am Michelberg nahe dem Gasthaus. Er wurde 1984 blau markiert und als "Teufelsstein" gekennzeichnet. Der schluchtähnliche Zugang hat etwas Unheimliches, Gespenstisches an sich. Es ist nicht ungefährlich, auf diesem Felsen herum zu klettern.
Details
Gemeindename | Niederhollabrunn |
Gemeindekennzahl | 31234 |
Ortsübliche Bezeichnung | Teufelsstein am Michelberg |
Objektkategorie | 1201 ( Kulturhistorische Natur- und Steindenkmäler | | Teufels- bzw. Heiligensteine) |
Katastralgemeinde | Haselbach -- GEM Niederhollabrunn |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 1749 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Haselbach |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Michelberg |
Längengrad | 16.29095 |
Breitengrad | 48.4267 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 4.5 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 8 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Der Teufelsstein ist ein gewachsener, sehr stark bemooster, rot getupfter Steinfelsen in einer kleinen Schlucht im Wald am Michelberg nahe dem Gasthaus. Er wurde 1984 blau markiert und als "Teufelsstein" gekennzeichnet. Der schluchtähnliche Zugang hat etwas Unheimliches, Gespenstisches an sich. Es ist nicht ungefährlich, auf diesem Felsen herum zu klettern. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Nach einer Sage wollten die Teufel, allen voran Luzifer, das Kirchlein auf dem Michelberg mit einem großen Stein zerstören, um das Pilgern dorthin zu beenden. St. Michael, der große Streiter, verhinderte dies aber und schlug die Teufel in die Flucht. Dabei mussten sie den "Teufelsstein" fallen lassen. Die roten Farbeinschlüsse in dem Stein sollen von diesem blutigen Kampf herrühren. Seither liegt der Stein an dieser Stelle der Schlucht, einemimmer noch unheimlichen Ort. |
Zeitkategorie | -- |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Gestein des Michelberges, Felsformation Es ist dies ein gewachsener Granitschürfling, der bei der Entstehung der Waschbergzone aus dem Untergrund herauf geschoben wurde. Durch die Witterung wurde das umliegende Gestein und Erdreich abgewaschen und verschwand. So kam es zu dem heutigen Erscheinungsbild des Felsens. Nach wie vor werden durch den Frost Teile abgesprengt und neue Spalten bilden sich. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Sage: "Der Teufelsstein am Michelsberg" Auf dem Michelberg war schon in vorgeschichtlicher Zeit eine Opferstätte, geweiht Wodan, dem obersten Himmelsgott. Karl der Große soll dort oben die erste Kirche errichtet haben, und zwar zu Ehren des Fürsten der himmlischen Heerscharen, des Hl. Michaels. In dieser Kirche war vor langer Zeit ein Marienbild zu sehen, dem von weit und breit die Wallfahrer zuströmten. Weil das den Teufel verdross, beschloss er, dem Wallfahren ein Ende zu bereiten. Mit einem riesigen Felsblock wollte er das Gotteshaus zerstören. Alle seine höllischen Scharen bot er auf, damit sie einen mächtigen Felsblock aus dem Berge brächen. Unter unsäglichen Mühen war die Arbeit gelungen. Frohlockend schickten sich die Teufel an, den Block in die Luft zu tragen, um ihn dann aus gewaltiger Höhe auf die Kirche fallen zu lassen. Aber es kam anders. Lange hat der Hl. Michael dem Treiben zugesehen. Er konnte nicht zulassen, dass sein alter Gegner Luzifer das Michaelskirchlein zerstörte. Als die Gefahr für das Gotteshaus am größten war - es war in vorgerückter Nachtstunde - flammte es am Himmel auf und durch das Himmelstor ritt St. Michael auf feurigem Rosse, ein Flammenschwert in der Rechten, hinter ihm viele goldgepanzerten Engel. In der Nähe der Kirche stießen sie auf Luzifers Schar. Es gab einen kurzen aber harten Kampf. Der Teufel und sein Anhang war bald in die Flucht geschlagen. Den Felsblock, den er mit so großer Mühe hatte in die Luft tragen lassen, mussten seine Helfershelfer fallen lassen, denn St. Michael war ihnen hart auf den Fersen. Ein dumpfer Fall - der Block hatte in der Nähe der Kirche ein tiefes Loch in die Erde gerissen. Der Teufel unternahm seit jener Kampfnacht keinen Angriff wider das Kirchlein. Ungehindert zogen die Wallfahrer wieder in ihr geliebtes Heiligtum. Der ungeheure Stein, dessen rote Tupfen vom Blute der verwundeten Teufel herrühren sollen, liegt heute halb vergraben am Michelberg. |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Korneuburger Nachrichten, Jg. 1977/Heft 4 |
Datum der Erfassung | 2013-01-01 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2017-06-23 |
letzter Bearbeiter | Anton Stöger |