Wildschützenkreuz

Religiöse KleindenkmälerKreuzeWeg- oder Feldkreuze

Gemeinde: Kirchberg am Walde

Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Erinnert an den bewaffneten Kampf zwischen Förstern und Wildschützen am 8. März 1868, bei dem vier Menschen getötet wurden.
Im Jahre 1973 wurde das alte Wildschützenkreuz auf Betreiben von Johann Haider, Groß Höbarten 20 und Josef Koppensteiner, Groß Höbarten 22 erneuert und von Pfarrer Schink gesegnet.
Chronik I der Pfarre Waldenstein Seite 160:
Am 13.März 1868 gegen Abend fand der Kampf der Wilderer Ignaz Karlinger aus Nondorf 24, Leopold und Heinrich Seiringer aus Höbarten 19, mit den Kirchberger Förstern im Wald am Wege zwischen Höbarten u. Weissenalbern statt. Ignaz Karlinger starb gleich, nachdem er auf einer Bahre nach Hause gebracht worden war, infolge einer Verletzung der Lunge durch einen Gewerschuss und konnte nicht mehr versehen werden. Er hatte einen Doppelstutzen, welcher aber trotz aller Mühe nicht losging. Leopold Seiringer, der Chormusiker gewesen war, starb am 14. März, versehen mit den hl. Sakramenten und wurde am 19. März unter zahlreicher Beteiligung begraben. Heinrich Seiringer erhielt 5 Jahre Arrest und starb im selben. Der Kirchberger Förtserjunge, welcher den Wilderern schon lange nachgezogen war und einen eisernen Brustfleck trug, an dem die Schrottkörner abprallten. Er wurde an der Achsel schwer verwundet. Er schleppte sich noch nach Weissenalbern, wurde dann nach Kirchberg geführt. Er erlag seinen Wunden nachdem ihm der Arm abgenommen worden war.. An der Unglücksstelle steht ein kleines eisernes Kreuz mit der Abbildung des Vorfalls.

Beschreibung:

Im Wald zwischen Weißenalbern und Groß Höbarten in den Amesbergen steht auf einem Granitsockel ein überdachtes Holzkreuz mit dem Corpus Christi. Am unteren Kreuzstamm befindet sich eine Inschriftentafel.

Details

Gemeindename Kirchberg am Walde
Gemeindekennzahl 30921
Ortsübliche Bezeichnung Wildschützenkreuz
Objektkategorie 1561 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kreuze | Weg- oder Feldkreuze)

Katastralgemeinde Weißenalbern -- GEM Kirchberg am Walde
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 2643/1
Ortschafts- bzw. Ortsteil Weißenalbern
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Amesbergen
Längengrad 15.04884
Breitengrad 48.72192

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 2.1
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 0.8
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 0.3
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Im Wald zwischen Weißenalbern und Groß Höbarten in den Amesbergen steht auf einem Granitsockel ein überdachtes Holzkreuz mit dem Corpus Christi. Am unteren Kreuzstamm befindet sich eine Inschriftentafel.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Inschrift:
WILDSCHÜTZENKREUZ
ZUM GEDENKEN AN DAS
ZUSAMMENTREFFEN VON
FÖRSTERN UND WILDSCHÜTZEN
DAS AM 8.3.1868 VIER
MENSCHENLEBEN FORDERTE

Zeitkategorie 19. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Erinnert an den bewaffneten Kampf zwischen Förstern und Wildschützen am 8. März 1868, bei dem vier Menschen getötet wurden.
Im Jahre 1973 wurde das alte Wildschützenkreuz auf Betreiben von Johann Haider, Groß Höbarten 20 und Josef Koppensteiner, Groß Höbarten 22 erneuert und von Pfarrer Schink gesegnet.
Chronik I der Pfarre Waldenstein Seite 160:
Am 13.März 1868 gegen Abend fand der Kampf der Wilderer Ignaz Karlinger aus Nondorf 24, Leopold und Heinrich Seiringer aus Höbarten 19, mit den Kirchberger Förstern im Wald am Wege zwischen Höbarten u. Weissenalbern statt. Ignaz Karlinger starb gleich, nachdem er auf einer Bahre nach Hause gebracht worden war, infolge einer Verletzung der Lunge durch einen Gewerschuss und konnte nicht mehr versehen werden. Er hatte einen Doppelstutzen, welcher aber trotz aller Mühe nicht losging. Leopold Seiringer, der Chormusiker gewesen war, starb am 14. März, versehen mit den hl. Sakramenten und wurde am 19. März unter zahlreicher Beteiligung begraben. Heinrich Seiringer erhielt 5 Jahre Arrest und starb im selben. Der Kirchberger Förtserjunge, welcher den Wilderern schon lange nachgezogen war und einen eisernen Brustfleck trug, an dem die Schrottkörner abprallten. Er wurde an der Achsel schwer verwundet. Er schleppte sich noch nach Weissenalbern, wurde dann nach Kirchberg geführt. Er erlag seinen Wunden nachdem ihm der Arm abgenommen worden war.. An der Unglücksstelle steht ein kleines eisernes Kreuz mit der Abbildung des Vorfalls.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

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Isidor_Sigmhbg

1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Chronik I der Pfarre Waldenstein Seite 160

Anton Stöger
Datum der Erfassung 2015-05-30
Datum der letzten Bearbeitung 2022-02-27

Standort

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