Hahnenwalder-Kreuz

Religiöse KleindenkmälerBildstöckePfeiler- und Säulenbildstöcke

Gemeinde: Zistersdorf

Zeitkategorie: 16. Jahrhundert

Chronik:

Das Hahnenwaldter-Kreuz stammt aus dem 15. /16. Jahrhundert, das genaue Alter ist nicht mehr feststellbar.

Der Name wird mit der Adelsfamilie Hannewaldt aus Schleßien in Verbindung gebracht, deren Mitglieder im Dienste der Habsburger standen. Auf einem Stein neben dem Pfeiler waren bis 1910 noch die Initialen J.G.V.H zu lesen, die man als Johann Georg Viktor Hannewaldt deuten kann.

Beschreibung:

Einfache, von unten nach oben bis zur Basis des Tabernakels verjüngende vierkantige Form mit quadratischem Querschnitt

Details

Gemeindename Zistersdorf
Gemeindekennzahl 30863
Ortsübliche Bezeichnung Hahnenwalder-Kreuz
Objektkategorie 1531 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Pfeiler- und Säulenbildstöcke)

Katastralgemeinde Großinzersdorf -- GEM Zistersdorf
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 3799
Ortschafts- bzw. Ortsteil Zistersdorf
Straße und Hausnummer bzw. Flurname nahe Mistelbacherstraße
Längengrad 16.791434
Breitengrad 48.508436

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 3.5
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 1
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 1
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Einfache, von unten nach oben bis zur Basis des Tabernakels verjüngende vierkantige Form mit quadratischem Querschnitt
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 16. Jahrhundert
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Das Hahnenwaldter-Kreuz stammt aus dem 15. /16. Jahrhundert, das genaue Alter ist nicht mehr feststellbar.

Der Name wird mit der Adelsfamilie Hannewaldt aus Schleßien in Verbindung gebracht, deren Mitglieder im Dienste der Habsburger standen. Auf einem Stein neben dem Pfeiler waren bis 1910 noch die Initialen J.G.V.H zu lesen, die man als Johann Georg Viktor Hannewaldt deuten kann.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) Das „Hahnewalder Kreuz“ ist bei uns wohl das bekannteste Kreuz. Verbindet man damit ja so einige Sagen und Geschichten.
Das Kreuz ist ein einfacher Pfeiler. Die Tabernakelblende hat ursprünglich eine Muttergottesstatue beherbergt. Auch waren damals in den Wänden Steine eingelassen, die stark verwitterte Wappen in Reliefform gezeigt haben. Das linke zeigte einen abgeschnittenen Zweig, das rechte eine tulpenartige Blume. Das Ziegeldach hatte ursprünglich kein Kreuz. Im Boden neben der Säule war vor Zeiten ein Stein in den Boden eingesetzt mit vorne „J.G.V.H.“ und rückwärts „P.Z. 1698 C.“ Diese Steine gaben Anlass zur wohl bekanntesten Sage:
An dieser Stelle soll bei einem Kampfe zwischen Ottokar von Böhmen und Rudolf von Habsburg ein Feldherr namens Johann Georg Viktor Hannibal (Hannewald, auch Hahnenwald) gefallen sein. Zur Erinnerung daran habe man diese Säule gesetzt und den eisernen Handschuh des Gefallenen hineingemauert. Leider wurde dieser Handschuh trotz intensiver Suche nicht gefunden.
Eine andere Sage erzählt, dass hier zwei Brüder als Anführer zweier feindlicher Heere aufeinandergestoßen sind; der ein soll beim „Hannewalder-Kreuz“, der andere bei dem weiter nördlich stehenden „Fleischhacker Kreuz“ (Dürnkruter Seite) sein Lager gehabt haben.
Ferner erzählt man sich, dass bei der Säule zur Zeit der Türken- und Kuruzzeneinfälle ein Wachposten gestanden sei, der durch Aufstecken einer Fahne die Landleute vor der herannahenden Gefahr gewarnt habe.
Da man von hier einen weiten Überblick über das Land hat, ist auch das nicht unwahrscheinlich.

Das Hahnewalder Kreuz gilt gemeinsam mit dem Fleischacker Kreuz und den 3 Rusten als markanter militärischer Punkt, der immer (wieder) aufgestellt werden soll/muss. Daher wurde nach der Sprengung im 2.Weltkrieg, das Kreuz auch wieder aufgestellt.

Das Hahnewalder Kreuz wurde im September 2008 im Rahmen des Projektmarathons von der Landjugend Zistersdorf renoviert. Schon damals zierte es ein Kreuz auf seinem Dach. Eine weitere Renovierung erfolgte im Jahr 2016 durch den Museumsverein Gross Inzersdorf.

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1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen 'Antennen zwischen Himmel und Erde' von Zach-Kiesling, Broidl und Rotter, S.91

Erich Frohner
Datum der Erfassung 2015-10-04
Datum der letzten Bearbeitung 2023-07-31

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