Weisses Kreuz

Religiöse KleindenkmälerBildstöcke

Gemeinde: Neumarkt an der Ybbs

Zeitkategorie: 19. Jahrhundert

Chronik:

Irgendwann vor 1800 (genaue Daten sind nicht bekannt) verunglückte ein Ochsenfuhrwerk in der hochwasserführenden Ybbs. Der Bauer brachte Getreide in die Mühle, wartete auf das Mehl, währenddessen stieg der Wasserstand und auf der Heimfahrt kam das Gespann samt dem Bauern in der Ybbs um. Die Familie dieses Bauern und Besitzer dieses Grundstückes, Familie Jungwirth, ließ daraufhin dieses Marterl errichten (so erzählt vom Besitzer Schachinger).

Beschreibung:

Gemauerter Bildstock mit Ziegeldach, Nische mit schmiedeisernem Gitter, in der Nische eine Marienstatue, bzw. in der Advent- und Weihnachtszeit eine Krippe.

Details

Gemeindename Neumarkt an der Ybbs
Gemeindekennzahl 31527
Ortsübliche Bezeichnung Weisses Kreuz
Objektkategorie 1530 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | )

Katastralgemeinde
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer
Ortschafts- bzw. Ortsteil 3371 Fischerberg
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Fischerberg 8
Längengrad 15.037998
Breitengrad 48.124865

denkmalgeschützt --

Höhe (m)
gemessen od. geschätzt --
Breite (m)
gemessen od. geschätzt --
Tiefe (m)
gemessen od. geschätzt --

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Gemauerter Bildstock mit Ziegeldach, Nische mit schmiedeisernem Gitter, in der Nische eine Marienstatue, bzw. in der Advent- und Weihnachtszeit eine Krippe.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details 1994 ließ Johann Tischberger aus Neumarkt das Dach erneuern, sowie Mauerwerk und Eisengitter renovieren. Seine Familie betreut zurzeit dieses Marterl.

Zeitkategorie 19. Jahrhundert
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Irgendwann vor 1800 (genaue Daten sind nicht bekannt) verunglückte ein Ochsenfuhrwerk in der hochwasserführenden Ybbs. Der Bauer brachte Getreide in die Mühle, wartete auf das Mehl, währenddessen stieg der Wasserstand und auf der Heimfahrt kam das Gespann samt dem Bauern in der Ybbs um. Die Familie dieses Bauern und Besitzer dieses Grundstückes, Familie Jungwirth, ließ daraufhin dieses Marterl errichten (so erzählt vom Besitzer Schachinger).
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) Im Heimatkundebuch „Die Sagen des Bezirkes Scheibbs“ wird wie folgt berichtet:
„Als die Franzosen auf dem Rückzuge waren, haben sich einige beim Huabauern in Buch und wo’s heute beim Eberl heißt, einquartiert und haben dort Karten gespielt. Da haben die Bauern gesehn, daß die Franzosen viel Geld bei sich gehabt haben. Wie die nun schlafen gangen sind, haben sich die Bauern zusammentan und haben Eggen auf sie geworfen und sie so umbracht. Die Franzosen haben bitt, sie sollns am Leben lassen, sie gäben gerne ihr ganzes Geld her; das hat ihnen aber nichts genutzt, sie sind alle umbracht worden. Man hat sie dann dort, so heute das Weiße Kreuz steht, begraben. Es sollen 14 oder 16 Franzosen gewesen ein.“
Dieser angebliche Vorfall mit den Franzosen wird auch heute noch von den Bewohnern der umgebenden Dörfer in dieser oder ähnlicher Version erzählt.

Weiters wird in diesem Buch überliefert:
„Als Gründe für die Errichtung des Weißen Kreuzes werden noch drei weitere angegeben, die vermutlich alle drei nur Sagen sind. Dort hat eine Frau entbunden, daher wurde der Bildstock gebaut. Dort ist ein früherer Besitzer von Fischerberg 4, zu welchem Hofe der Bildstock gehörte, beim Überqueren der Ybbs mit seinem Ochsenfuhrwerk abgetrieben worden und zugrunde gegangen, für ihn wurde dieses Kreuz errichtet. Dort haben eine Bäuerin mit ihrem Liebhaber ihrem Manne aufgelauert, die beiden haben den Mann ermordet und vergraben. Erst vierzehn Tage später hat man die Leiche gefunden und dann das Kreuz errichtet.“

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1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Dokumentation von Hildegard Dorninger Neumarkt im Februar 2004. Informationsquellen: Familie Schachinger, Fischerberg; Frau Leopoldine Tischberger, Neumarkt;
Heimatkundebuch „Die Sagen des Bezirkes Scheibbs“, 1975 herausgegeben.

Johann Dorninger
Datum der Erfassung 2015-10-20
Datum der letzten Bearbeitung 2018-01-21

Standort

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