Grünhof - Kapelle

Religiöse KleindenkmälerBildstöckeKapellenbildstöcke

Gemeinde: Scheibbs

Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

Sie wurde 1842 zum Andenken an Maria Christina von Sallaba errichtet, deren Grabstätte sich nebenan befindet. Unmittelbar neben der Kapelle befindet sich die Grabstätte der Christina von Sallaba, gestorben am 31. August 1842, mit einem schmiedeeisernen Kreuz und Herrgott aus Blech. Außerdem befindet sich auf dem Kreuz eine Gedenktafel (geschützt in einem Blechgehäuse) mit folgendem Wortlaut:
„Ruhestätte Maria Chr. von Sallabach, geb. von Reittersfeld, Witwe nach Wenzl Ritter von Sallabach, Besitzerin der Herrschaft Scheibbs, gest. am 31. August 1842 im 76. Lebensjahr; beerdigt mit recht. kirchl. Beistand“.
Die Grabstätte ist mit einem Schmiedeeisengitter eingefriedet. Das Bild „Geburt Christi“ wurde vom Kapuzinerpater Angelus 1985 restauriert und der blecherne Herrgott wurde vor einigen Jahren von Marianne Osanger (Pram) restauriert. Neben der Kapelle steht ein großer Lindenbaum, welcher wahrscheinlich auch zu dieser Zeit gesetzt worden ist.
Maria Christina von Sallaba war die Witwe nach Wenzel Joseph Ritter von Sallaba, welcher 1829 die Herrschaft Scheibbs mit dem Schloss gekauft hatte. Er war dadurch auch Patronatsherr der Pfarrkirche Scheibbs. Sie wurde 1842 auf ihren besonderen Wunsch dort bestattet, da dieser Ort aufgrund des schönen Ausblickes auf die Stadt und Schloss ihr Lieblingsplatz gewesen war.
Die bisherigen Besitzer der Feste „Scibes“, jetzt Schloss Scheibbs:
1) 12. Jhdt. bis 1218 – Grafen von Peilstein (ausgestorben 1218) -
2) 1218 fiel die Feste an den Landesfürst zurück (Herzog Leopold VI
war ab 1198 Landesherr von Österreich und Steier) -
3) 1342 Weichhard der Plankensteiner, dann Friedrich der Häusler in
Purgstall (auch Besitzer von Schloss Purgstall) -
4) 1349 verkaufte Friedrich der Häusler die Feste an Herzog Albrecht II.
und dieser schenkte sie an die Kartäuser in Gaming -
5) 1782 Staatlicher Religionsfond (Nachfolger nach Auflösung der
Kartause Gaming am 28. Jänner 1782) -
6) 1826 Ignaz und Luise Müller aus Wien, durch Kauf -
7) 1829 Wenzel Joseph Ritter von Sallaba durch Kauf -
8) 1842 Johann Adolf Ritter von Sallaba (Sohn) -
9) 1857 Johann Heinrich Ritter Freiherr von Sallaba (Sohn) -
10) 1867 Andreas Töpper, Hammerherr, Kauf -
11) 1872 Amalie Töpper, Witwe und Sohn Andreas Töpper, Erben -
12) 1881 Eduard Musil, Edler von Mollenbruck, Kauf -
13) 1906 Dr. Fritz Hamburger, Kauf -
14) 1915 Paul Ritter von Schoeller, Kauf -
15) 1923 Gustav Ritter von Neufeldt-Schoeller (Adoptivsohn) -
16) 1929 Karl Peter Ritter von Neufeldt-Schoeller und Philipp Maria
Ritter von Neufeldt-Schoeller -
17) 1949 Dr. Philipp Maria Ritter von Neufeldt-Schoeller -
18) 1951 Josef Greinert, Kauf -
19) 1953 Land Niederösterreich, Kauf.
Bezirkshauptmannschaft und Bezirksgericht Scheibbs haben seit der Errichtung im Jahre 1850 ihren Sitz im Schloss.

Beschreibung:

Diese Kapelle (richtig „Kapellenbildstock“, da nicht begehbar), steht einige hundert Meter nördlich vom Bauernhaus Grünhof, Brandstatt 47, entfernt in der Wiese.
Im Innern der Kapelle befindet sich an der Stirnseite das Bild „Geburt Christi“ und an den Seitenwänden ist je ein Medaillon mit dem Relief der Darstellung „Kreuzigung“ und „Maria mit Kind“ angebracht.

Details

Gemeindename Scheibbs
Gemeindekennzahl 32013
Ortsübliche Bezeichnung Grünhof - Kapelle
Objektkategorie 1533 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Kapellenbildstöcke)

Katastralgemeinde Brandstatt -- GEM Scheibbs
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 1017/1
Ortschafts- bzw. Ortsteil 3270 Scheibbs
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Güterweg Lampelsberg nächst Haus Brandstatt 47
Längengrad 15.161708
Breitengrad 48.005026

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 2.6
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 1.52
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 1.3
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Diese Kapelle (richtig „Kapellenbildstock“, da nicht begehbar), steht einige hundert Meter nördlich vom Bauernhaus Grünhof, Brandstatt 47, entfernt in der Wiese.
Im Innern der Kapelle befindet sich an der Stirnseite das Bild „Geburt Christi“ und an den Seitenwänden ist je ein Medaillon mit dem Relief der Darstellung „Kreuzigung“ und „Maria mit Kind“ angebracht.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 19. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Sie wurde 1842 zum Andenken an Maria Christina von Sallaba errichtet, deren Grabstätte sich nebenan befindet. Unmittelbar neben der Kapelle befindet sich die Grabstätte der Christina von Sallaba, gestorben am 31. August 1842, mit einem schmiedeeisernen Kreuz und Herrgott aus Blech. Außerdem befindet sich auf dem Kreuz eine Gedenktafel (geschützt in einem Blechgehäuse) mit folgendem Wortlaut:
„Ruhestätte Maria Chr. von Sallabach, geb. von Reittersfeld, Witwe nach Wenzl Ritter von Sallabach, Besitzerin der Herrschaft Scheibbs, gest. am 31. August 1842 im 76. Lebensjahr; beerdigt mit recht. kirchl. Beistand“.
Die Grabstätte ist mit einem Schmiedeeisengitter eingefriedet. Das Bild „Geburt Christi“ wurde vom Kapuzinerpater Angelus 1985 restauriert und der blecherne Herrgott wurde vor einigen Jahren von Marianne Osanger (Pram) restauriert. Neben der Kapelle steht ein großer Lindenbaum, welcher wahrscheinlich auch zu dieser Zeit gesetzt worden ist.
Maria Christina von Sallaba war die Witwe nach Wenzel Joseph Ritter von Sallaba, welcher 1829 die Herrschaft Scheibbs mit dem Schloss gekauft hatte. Er war dadurch auch Patronatsherr der Pfarrkirche Scheibbs. Sie wurde 1842 auf ihren besonderen Wunsch dort bestattet, da dieser Ort aufgrund des schönen Ausblickes auf die Stadt und Schloss ihr Lieblingsplatz gewesen war.
Die bisherigen Besitzer der Feste „Scibes“, jetzt Schloss Scheibbs:
1) 12. Jhdt. bis 1218 – Grafen von Peilstein (ausgestorben 1218) -
2) 1218 fiel die Feste an den Landesfürst zurück (Herzog Leopold VI
war ab 1198 Landesherr von Österreich und Steier) -
3) 1342 Weichhard der Plankensteiner, dann Friedrich der Häusler in
Purgstall (auch Besitzer von Schloss Purgstall) -
4) 1349 verkaufte Friedrich der Häusler die Feste an Herzog Albrecht II.
und dieser schenkte sie an die Kartäuser in Gaming -
5) 1782 Staatlicher Religionsfond (Nachfolger nach Auflösung der
Kartause Gaming am 28. Jänner 1782) -
6) 1826 Ignaz und Luise Müller aus Wien, durch Kauf -
7) 1829 Wenzel Joseph Ritter von Sallaba durch Kauf -
8) 1842 Johann Adolf Ritter von Sallaba (Sohn) -
9) 1857 Johann Heinrich Ritter Freiherr von Sallaba (Sohn) -
10) 1867 Andreas Töpper, Hammerherr, Kauf -
11) 1872 Amalie Töpper, Witwe und Sohn Andreas Töpper, Erben -
12) 1881 Eduard Musil, Edler von Mollenbruck, Kauf -
13) 1906 Dr. Fritz Hamburger, Kauf -
14) 1915 Paul Ritter von Schoeller, Kauf -
15) 1923 Gustav Ritter von Neufeldt-Schoeller (Adoptivsohn) -
16) 1929 Karl Peter Ritter von Neufeldt-Schoeller und Philipp Maria
Ritter von Neufeldt-Schoeller -
17) 1949 Dr. Philipp Maria Ritter von Neufeldt-Schoeller -
18) 1951 Josef Greinert, Kauf -
19) 1953 Land Niederösterreich, Kauf.
Bezirkshauptmannschaft und Bezirksgericht Scheibbs haben seit der Errichtung im Jahre 1850 ihren Sitz im Schloss.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

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Isidor_Sigmhbg

1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen 1) Kapellen, Marterl und Bildstöcke der Pfarre Scheibbs von Erwin Huber, 2000, Seite 94;
2) Auskunft des Eigentümers Martin Nikl-Zinner, Brandstatt 47;
3) Festschrift der Stadt Scheibbs zur 600 Jahrfeier v. Dr. Heinrich Jelinek, 1952 Seiten 17 - 24;
4) Chronik der Stadt Scheibbs v. W.Löwenstein/H. Pröll, 1989, Seite 206

Erwin Huber
Datum der Erfassung 2016-02-11
Datum der letzten Bearbeitung 2019-04-10

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