Korneuburger Kreuz

Religiöse KleindenkmälerHochsäulen, Pestsäulen- und -kreuzeMariensäulen

Gemeinde: Maria Taferl

Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Dieser Bildstock wurde zum Dank für die Errettung
aus der drohenden Pestgefahr aufgestellt.
Die Säulen und Marterln dienten auch als Treffpunkt
pilgernder Menschen (vermutlich Sammelplatz der Wallfahrer aus Korneuburg)
und auch oft als Wegweiser.
In den Beiträgen zur Wallfahrt in Maria Taferl
aus dem Jahr 1913 von Dechant Pfarrer Alois Plesser
ist folgendes zu lesen:

Das „obere Urlaubskreuz“ (so wird die Mariensäule von Dechant Pfarrer Alois Plesser genannt)
an der Marbacher Straße, westlich von Maria Taferl, erscheint 1787 als „Korneuburger Kreuz“.
Ein Sandsteinpfeiler, auf viereckigem Postamente und Sockel, das mit Eckvoluten,
Blättern und Fruchtschnüren gezierte Kapitäl trägt einen viereckigen Aufsatz,
auf dessen ausladender Deckplatte die steinerne Gnadenstatue mit Krone.

Die Reliefdarstellungen auf der Säule:
Im Süden - Hl. Leopold
Im Norden - Hl Nikolaus
Im Westen - Hl. Sebastian
Im Osten - Hl. Rochus

1855: Die schöne Muttergottesstatue am Westabhange von Maria Taferl wurde umgesetzt (an den heutigen Standort) und restauriert dazu folgendes Chronogramm angebracht:

„QUIa PIUs nonUs me sIne Labe pronUnCIat , Johannes Lichtenberger, rUInIs erIpIt prIstIna eqUe veneratIonI pIUs reDonat“.

„Weil Pius der IX mir, Johannes Lichtenberger, die Unbefleckte verkündet hat, hat er mich dem einstigen Verderben entrissen und mir so die fromme Verehrung wieder geschenkt“.

Die Statue ist wie viele weitere Pestsäulen in unserm Land aus Zogelsdorfer Kalkstein geformt, mit Kalk gefärbelt und so strahlend erscheinen sie als wahre Lichtpunkte in der Welt.


Letzte Restaurierungen:
1998 durchgeführt vom pensionierten Volksschuldirektor Franz Strondl, Dorferneuerungsverein Maria Taferl und
2019 durchgeführt von Andreas Frey, Dorferneuerungsverein Maria Taferl mit dem Atelier Krems

Beschreibung:

Das Korneuburger Kreuz
steht topographisch neben
der L7233 (Marbacher Straße)
von Maria Taferl kommend
auf der rechten Seite.
Es führt ein Fußweg
vom Basilika Platz
direkt zur Säule.

Weiters führen folgende
Wanderwege (Pilgerwege)
direkt am Korneuburger Kreuz vorbei:
Lebensweg (Ysper-Weitental Nr. 22),
Wanderweg Nr. 4 (Steinbachklamm),
Wanderweg Nr. 11 (Marbacher Höhenweg).
Unweit der Säule (Südlich) führt der Bußweg
von Marbach an der Donau kommend
samt Busstiege mit Kreuzwegstationen vorbei.

Details

Gemeindename Maria Taferl
Gemeindekennzahl 31523
Ortsübliche Bezeichnung Korneuburger Kreuz
Objektkategorie 1571 ( Religiöse Kleindenkmäler | Hochsäulen, Pestsäulen- und -kreuze | Mariensäulen)

Katastralgemeinde Maria Taferl -- GEM Maria Taferl
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 2
Ortschafts- bzw. Ortsteil Maria Taferl
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Flurname - Diebstein
Längengrad 15.15366
Breitengrad 48.22469

denkmalgeschützt geschuetzt

Höhe (m) 5.6
gemessen od. geschätzt geschätzt
Breite (m) 0.46
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 0.46
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung sehr gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Das Korneuburger Kreuz
steht topographisch neben
der L7233 (Marbacher Straße)
von Maria Taferl kommend
auf der rechten Seite.
Es führt ein Fußweg
vom Basilika Platz
direkt zur Säule.

Weiters führen folgende
Wanderwege (Pilgerwege)
direkt am Korneuburger Kreuz vorbei:
Lebensweg (Ysper-Weitental Nr. 22),
Wanderweg Nr. 4 (Steinbachklamm),
Wanderweg Nr. 11 (Marbacher Höhenweg).
Unweit der Säule (Südlich) führt der Bußweg
von Marbach an der Donau kommend
samt Busstiege mit Kreuzwegstationen vorbei.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Die barocke Pestsäule mit einer Pietà auf einer quadratischen, abgefassten Säule mit einem Volutenkapitäl ist aus einem Zogelsdorfer Muschelkalk gearbeitet. Auf den Flächen der Hauptsäule sind die Reliefs des Hl. Nikolaus (Norden), des Hl. Rochus (Osten), des Hl. Leopold (Süden) und des Hl. Sebastian (Westen) integriert. Die Säule ist mit Mitte des 18. Jhdt. (1750) datiert.

Zeitkategorie 18. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Dieser Bildstock wurde zum Dank für die Errettung
aus der drohenden Pestgefahr aufgestellt.
Die Säulen und Marterln dienten auch als Treffpunkt
pilgernder Menschen (vermutlich Sammelplatz der Wallfahrer aus Korneuburg)
und auch oft als Wegweiser.
In den Beiträgen zur Wallfahrt in Maria Taferl
aus dem Jahr 1913 von Dechant Pfarrer Alois Plesser
ist folgendes zu lesen:

Das „obere Urlaubskreuz“ (so wird die Mariensäule von Dechant Pfarrer Alois Plesser genannt)
an der Marbacher Straße, westlich von Maria Taferl, erscheint 1787 als „Korneuburger Kreuz“.
Ein Sandsteinpfeiler, auf viereckigem Postamente und Sockel, das mit Eckvoluten,
Blättern und Fruchtschnüren gezierte Kapitäl trägt einen viereckigen Aufsatz,
auf dessen ausladender Deckplatte die steinerne Gnadenstatue mit Krone.

Die Reliefdarstellungen auf der Säule:
Im Süden - Hl. Leopold
Im Norden - Hl Nikolaus
Im Westen - Hl. Sebastian
Im Osten - Hl. Rochus

1855: Die schöne Muttergottesstatue am Westabhange von Maria Taferl wurde umgesetzt (an den heutigen Standort) und restauriert dazu folgendes Chronogramm angebracht:

„QUIa PIUs nonUs me sIne Labe pronUnCIat , Johannes Lichtenberger, rUInIs erIpIt prIstIna eqUe veneratIonI pIUs reDonat“.

„Weil Pius der IX mir, Johannes Lichtenberger, die Unbefleckte verkündet hat, hat er mich dem einstigen Verderben entrissen und mir so die fromme Verehrung wieder geschenkt“.

Die Statue ist wie viele weitere Pestsäulen in unserm Land aus Zogelsdorfer Kalkstein geformt, mit Kalk gefärbelt und so strahlend erscheinen sie als wahre Lichtpunkte in der Welt.


Letzte Restaurierungen:
1998 durchgeführt vom pensionierten Volksschuldirektor Franz Strondl, Dorferneuerungsverein Maria Taferl und
2019 durchgeführt von Andreas Frey, Dorferneuerungsverein Maria Taferl mit dem Atelier Krems
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) Interessant ist, dass im Jahr der Ersterwähnung der Säule (1787) ein Jahrhunderthochwasser auf der Donau war! (vielleicht auch ein Grund der Errichtung)

Der damalige Pfarrer und Dechant, Johann(es) Lichtenberger hat die Säule im Jahr 1855 versetzen lassen. Der Dechant erwähnt auf der Tafel Papst Pius IX. Papst Pius IX hat im Jahr 1854 das Dogma der unbefleckten Empfängnis für den 8.12.1854 festgelegt. Vielleicht steht das auch im engen Zusammenhang mit der Versetzung und Restaurierung der schönen Mariensäule. Damit Sie wieder mehr in den Blickpunkt der Menschen gerufen wird.

Leider geht aus den Chroniken nicht hervor, wo die Mariensäule ihren ursprünglichen Standort hatte.

Die Säule steht in einer direkten Sichtachse mit dem Gnadenbild in der Basilika Maria Taferl. Kirchliche Veranstaltungen (Taufen, Hochzeiten) welche im Pavillon des Klostergarten von Maria Taferl stattfinden, haben aufgrund des Standortes direkten Blickkontakt zur Muttergottes Säule.



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1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen 1) Beiträge zur Wallfahrt in Maria Taferl aus dem Jahr 1913 von Dechant Pfarrer Alois Plesser
2) Pfarrarchiv Maria Taferl
3) Privatarchiv Andreas Frey (Obmann Dorferneuerungsverein Maria Taferl)
4) Nachrichten aus Maria Taferl Pfarr - & Wallfahrtsblatt 68. Jahrgang Nr. 2
Juli bis Dezember 2019
5) Nachrichten aus Maria Taferl Pfarr - & Wallfahrtsblatt 69. Jahrgang Nr. 1
Jänner bis Dezember 2020

Erich Köberl
Datum der Erfassung 2021-02-24
Datum der letzten Bearbeitung 2024-04-23

Standort

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