Steinernes Kreuz

Religiöse KleindenkmälerHochsäulen, Pestsäulen- und -kreuzeMariensäulen

Gemeinde: Marbach an der Donau

Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

Um eine Wallfahrt nach Maria Taferl zu unternehmen, musste man auch als Oberösterreicher einen mühevollen Marsch auf sich nehmen. Endlich von Westen kommend am Südabhang des Sulzberges angekommen, konnte man einen ersten Blick auf das berühmte Pilgerziel, die Gnadenkirche von Maria Taferl, in Erfahrung bringen.
Dieser Gnade teilhaftig geworden, beugte der Sebastian Scharitzer aus Freistadt im Jahre 1720, hier am Wallfahrtsweg, sein Knie zur Begrüßung.
Als Gedenken daran ließ er an diesem Platz eine Steinsäule errichten, die über einer viereckigen Platte als steinernes Gnadenbild, eine Pietà trägt, zu deren Füßen ein Rosenstrauch seinen betörenden Duft verströmt. Die lateinische Inschrift auf dem eckigen Sockel der Säule lautet übersetzt: „Diese Statue errichtete 1720 ein Freistädter Bürger.“

Beschreibung:

Das Steinerne Kreuz steht am Südabhang des Sulzberges direkt am Wanderweg Nr. 24 (Kreuzweg der Gemeinde Hofamt Priel) an einer Weggabelung im Wald. Unweit der Säule verläuft die Mountainbike Strecke (Sulzberg Strecke) sowie der Pilgerweg von Altenmarkt nach Maria Taferl und der ÖTK Wanderweg (Grüne Markierung) ebenfalls nach Maria Taferl.

Details

Gemeindename Marbach an der Donau
Gemeindekennzahl 31522
Ortsübliche Bezeichnung Steinernes Kreuz
Objektkategorie 1571 ( Religiöse Kleindenkmäler | Hochsäulen, Pestsäulen- und -kreuze | Mariensäulen)

Katastralgemeinde Auratsberg -- GEM Marbach an der Donau
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 18 / 1
Ortschafts- bzw. Ortsteil Südabhang des Sulzberges
Straße und Hausnummer bzw. Flurname „Im Aschern“ „Obersteinbach“
Längengrad 15.1036
Breitengrad 48.2412

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 3.5
gemessen od. geschätzt geschätzt
Breite (m) 0.5
gemessen od. geschätzt geschätzt
Tiefe (m) 0.5
gemessen od. geschätzt geschätzt

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Das Steinerne Kreuz steht am Südabhang des Sulzberges direkt am Wanderweg Nr. 24 (Kreuzweg der Gemeinde Hofamt Priel) an einer Weggabelung im Wald. Unweit der Säule verläuft die Mountainbike Strecke (Sulzberg Strecke) sowie der Pilgerweg von Altenmarkt nach Maria Taferl und der ÖTK Wanderweg (Grüne Markierung) ebenfalls nach Maria Taferl.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Die runde Steinsäule, welche über einer Platte eine Pietà Darstellung (Jesus in den Armen seiner Mutter - das Gnadenbild von Maria Taferl) trägt, ist aus einem Zogelsdorfer Muschelkalk gearbeitet. Im viereckigen Postament befindet sich die lateinische Inschrift: Hanc Statuam Civis Freistadiensis Erexit MDCCXX. Die Säule ist mit Anfang des 18. Jhdt. (1720) datiert.

Zeitkategorie 18. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Um eine Wallfahrt nach Maria Taferl zu unternehmen, musste man auch als Oberösterreicher einen mühevollen Marsch auf sich nehmen. Endlich von Westen kommend am Südabhang des Sulzberges angekommen, konnte man einen ersten Blick auf das berühmte Pilgerziel, die Gnadenkirche von Maria Taferl, in Erfahrung bringen.
Dieser Gnade teilhaftig geworden, beugte der Sebastian Scharitzer aus Freistadt im Jahre 1720, hier am Wallfahrtsweg, sein Knie zur Begrüßung.
Als Gedenken daran ließ er an diesem Platz eine Steinsäule errichten, die über einer viereckigen Platte als steinernes Gnadenbild, eine Pietà trägt, zu deren Füßen ein Rosenstrauch seinen betörenden Duft verströmt. Die lateinische Inschrift auf dem eckigen Sockel der Säule lautet übersetzt: „Diese Statue errichtete 1720 ein Freistädter Bürger.“
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) Jahrhunderte sind inzwischen vergangen. 1919 wurde das „Steinerne Kreuz“ durch Gewehrschüsse teilweise zerstört und verstümmelt, worauf es die Gutsdirektion Persenbeug restaurieren ließ. Der Wald hat sich ausgedehnt und uns längst den Blick nach Maria Taferl verwehrt.
In den letzten Jahren wurde die Säule von freiwilligen Helfern unter der Leitung des pensionierten Volksschuldirektors Franz Strondl aus Maria Taferl immer wieder restauriert. Die Pietà wurde mit einem Dach versehen, um es von den Witterungseinflüssen zu schützen. Nach wie vor dient das „Steinerne Kreuz“ als Wegweiser und Orientierungspunkt für Wanderer und Wallfahrer nach Maria Taferl. Eine Rast-Bank lädt zum Verweilen und zur Andacht ein. Ein Gipfelbuch liegt auf.
Zahlreiche Mythen, Sagen und Legenden ranken sich um den Ostrong (der Höhenzug auf welchem der Sulzberg mit dem Steinernen Kreuz liegt), höchste Mitglieder des Kaiserhauses nutzten das Gebiet damals zur Jagd und zur Erholung.

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1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen 1)Kreuze und Bildstöcke zwischen der Ysper und dem Steinbach von Helmut Karpf
2)Beiträge zur Wallfahrt in Maria Taferl aus dem Jahr 1913 von Dechant Alois Plesser
3)Pfarrarchiv Maria Taferl
4)Hofamt Priel, Alte Ansichten 1. Band, Dorferneuerung Hofamt Priel, Friedrich Schabschneider ISBN: 3-9500942-5-3
5)Privatarchiv Andreas Frey (Obmann Dorferneuerung Maria Taferl)
6)NÖ Atlas
7)Wanderkarten

Erich Köberl
Datum der Erfassung 2021-04-02
Datum der letzten Bearbeitung 2022-02-04

Standort

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