Madonna der Verbundenheit

Religiöse KleindenkmälerKreuzeWeg- oder Feldkreuze

Gemeinde: Artstetten-Pöbring

Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Wenn man vom Ortskern aus die historische Franz-Ferdinand-Straße entlang geht, kommt man zu einer Stelle, wo mehrere Blickachsen auf geschichtliche Kleindenkmale hinweisen. Zum einen man sieht in Richtung Schloss Artstetten die Dreifaltigkeitssäule aus dem Jahre 1914 und ein Heimkehrer Marterl aus dem Jahre 1938. Beim weiteren Betrachten der schönen Landschaft in Richtung Ziegelbach-Zieglstadl-Unterthalheim-Maria Taferl erblickt man an einem Feldweg nach ca. 60m in der Flur die "Madonna der Verbundenheit", die vermeintlich im letzten Viertel des 20. Jahrhunderts aufgestellt wurde. Diese Madonna mit Kind und beide mit Krone kann man mit hoher Wahrscheinlichkeit in das 19. Jahrhundert datieren. Ähnliche Objekte in der imposanten Kulturregion könnten von der gleichen ehemaligen Bildhauerwerkstätte am Prangerplatz zu Artstetten stammen. Im Jahre 1823 zur Zeit von Kaiser Franz II/I nannte man diese Flur im Umkreis des Ziegelbaches – Ziglstadt, dies weist auf eine ehemalige Ziegelproduktionsstätte hin. Das einstige Adelsgeschlecht Stiebar hatte im 18. Jahrhundert für die Erbauung des Kuratenhauses von der Wallfahrtskirche Maria Taferl Ziegel gebrannt bzw. gefertigt.
Am 1.Oktober 2023 wurde eine schöne Einsegnung mit Pater Barzen OMI aus Maria Taferl durchgeführt.


Beschreibung:

Es sei auch erwähnt, dass solch christliche Zeichen in der Natur an unseren Pilgerwegen für unseren Kulturkreis wichtige Wegzeichen und Orientierungshilfen darstellen. Im Auftrag von Familie Spiesmayer – Betreiberfamilie vom bekannten Mostheurigen Ziegelstadel vom Ziegelstadl 3, 3661 Artstetten - hat Frau Ingrid Seitner aus Artstetten in liebevoller Detailarbeit der geschnitzten „Madonna der Verbundenheit“ oder auch „Madonna mit Jesuskind“ oder auch „Madonna der Ziglstadt“ attraktive Farbigkeit bzw. Strahlkraft geschenkt. Der geschwungene Tabernakel mit linksangeschlagener Glastüre hat Ende der 1990er Jahre Herr Josef Aichberger aus Artstetten gefertigt. Die Statue der Madonna mit Kind hat große Ähnlichkeiten mit ehemaligen Bildhauerwerken aus dem Böhmhaus am heutigen Prangerplatz in Artstetten. Den ursprünglichen Errichtungsgrund des Wegkreuzes an dieser Stelle weiß man zurzeit nicht. Aber mit Sicherheit ist dieses Wegzeichen ein christlicher Orientierungspunkt an einem ehemaligen historischen Schulsteig. Dieser wurde auch Kirchensteig genannt und führt von Unterthalheim über Ziegelstadl nach Artstetten und zurück. Daher leitet sich auch die Benennung – Madonna der Verbundenheit – ab. An dieser Stelle sei ein großer Dank an Herrn Josef Spiesmayer auszusprechen, der dieses Kleindenkmal in der Flur gerettet hat und diesen Weg schon seit seiner Kindheit im Herzen trägt. Auch ein Danke an alle Personen, die in irgendeiner Form mitgewirkt haben, um dieses Wegkreuz mit Madonna in ein neues Licht zu stellen.



Details

Gemeindename Artstetten-Pöbring
Gemeindekennzahl 31502
Ortsübliche Bezeichnung Madonna der Verbundenheit
Objektkategorie 1561 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kreuze | Weg- oder Feldkreuze)

Katastralgemeinde Artstetten -- GEM Artstetten-Pöbring
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 258
Ortschafts- bzw. Ortsteil Artstetten
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Ziegelstadt Im Jahre 1923 nannte man diesen Flur - Ziglstadt
Längengrad 15.2014
Breitengrad 48.2398

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 2.35
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 0.4
gemessen od. geschätzt geschätzt
Tiefe (m) 0.25
gemessen od. geschätzt geschätzt

Zustandsklassifizierung sehr gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Es sei auch erwähnt, dass solch christliche Zeichen in der Natur an unseren Pilgerwegen für unseren Kulturkreis wichtige Wegzeichen und Orientierungshilfen darstellen. Im Auftrag von Familie Spiesmayer – Betreiberfamilie vom bekannten Mostheurigen Ziegelstadel vom Ziegelstadl 3, 3661 Artstetten - hat Frau Ingrid Seitner aus Artstetten in liebevoller Detailarbeit der geschnitzten „Madonna der Verbundenheit“ oder auch „Madonna mit Jesuskind“ oder auch „Madonna der Ziglstadt“ attraktive Farbigkeit bzw. Strahlkraft geschenkt. Der geschwungene Tabernakel mit linksangeschlagener Glastüre hat Ende der 1990er Jahre Herr Josef Aichberger aus Artstetten gefertigt. Die Statue der Madonna mit Kind hat große Ähnlichkeiten mit ehemaligen Bildhauerwerken aus dem Böhmhaus am heutigen Prangerplatz in Artstetten. Den ursprünglichen Errichtungsgrund des Wegkreuzes an dieser Stelle weiß man zurzeit nicht. Aber mit Sicherheit ist dieses Wegzeichen ein christlicher Orientierungspunkt an einem ehemaligen historischen Schulsteig. Dieser wurde auch Kirchensteig genannt und führt von Unterthalheim über Ziegelstadl nach Artstetten und zurück. Daher leitet sich auch die Benennung – Madonna der Verbundenheit – ab. An dieser Stelle sei ein großer Dank an Herrn Josef Spiesmayer auszusprechen, der dieses Kleindenkmal in der Flur gerettet hat und diesen Weg schon seit seiner Kindheit im Herzen trägt. Auch ein Danke an alle Personen, die in irgendeiner Form mitgewirkt haben, um dieses Wegkreuz mit Madonna in ein neues Licht zu stellen.



Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Südlich und sichtbar befindet sich die Maria-Taferl-Straße (L 7257) Verbindungsstraße von Artstetten nach Maria Taferl.
Oberhalb der "Madonna mit Kind und Krone" führt außerhalb am südlichen Teil des Schlossparkes vom Schloss Artstetten der "Ysper-Weitental Rundwanderweg 22" der "Österreichische Jakobsweg" der "Weitwanderweg Nibelungengau" vorbei.
Desgleichen bewegt man sich auf einem Glücksweg der auch hier gerne von Einheimischen und von Gästen aus Nah und Fern begangen wird. Der Tabernakel und der Stamm ist ein Lärchenholz. Die einzelnen Konstruktionsteile sind mit einem vertikalen U-Eisen permanent am vorhandenen Betonsockel verbunden. Die Ausmaße vom gefaserten Holzstamm betragen ca. 13 cm *14 cm * 163 cm. Die Statue ist ca. 50 cm groß.

Zeitkategorie 20. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Wenn man vom Ortskern aus die historische Franz-Ferdinand-Straße entlang geht, kommt man zu einer Stelle, wo mehrere Blickachsen auf geschichtliche Kleindenkmale hinweisen. Zum einen man sieht in Richtung Schloss Artstetten die Dreifaltigkeitssäule aus dem Jahre 1914 und ein Heimkehrer Marterl aus dem Jahre 1938. Beim weiteren Betrachten der schönen Landschaft in Richtung Ziegelbach-Zieglstadl-Unterthalheim-Maria Taferl erblickt man an einem Feldweg nach ca. 60m in der Flur die "Madonna der Verbundenheit", die vermeintlich im letzten Viertel des 20. Jahrhunderts aufgestellt wurde. Diese Madonna mit Kind und beide mit Krone kann man mit hoher Wahrscheinlichkeit in das 19. Jahrhundert datieren. Ähnliche Objekte in der imposanten Kulturregion könnten von der gleichen ehemaligen Bildhauerwerkstätte am Prangerplatz zu Artstetten stammen. Im Jahre 1823 zur Zeit von Kaiser Franz II/I nannte man diese Flur im Umkreis des Ziegelbaches – Ziglstadt, dies weist auf eine ehemalige Ziegelproduktionsstätte hin. Das einstige Adelsgeschlecht Stiebar hatte im 18. Jahrhundert für die Erbauung des Kuratenhauses von der Wallfahrtskirche Maria Taferl Ziegel gebrannt bzw. gefertigt.
Am 1.Oktober 2023 wurde eine schöne Einsegnung mit Pater Barzen OMI aus Maria Taferl durchgeführt.


Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) Das geschwungene Tabernakel mit linksangeschlagener Glastüre hat Ende der 1990er Jahre Herr Josef Aichberger aus Artstetten gefertigt. Die Statue der Madonna mit Kind hat große Ähnlichkeiten mit ehemaligen Bildhauerwerken aus dem Böhmhaus am heutigen Prangerplatz in Artstetten.
Laut mündlicher Überlieferung war dieses Wegzeichen auch ein christlicher Begrüßungs -, und Verabschiedungspunkt auf einem ehemaligen historischen Steig vom Ziegelstadl zur Pfarrkirche Artstetten und zurück.
Den ursprüngliche Errichtungsgrund an dieser Stelle konnte zur Zeit nicht gefunden werden.

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Isidor_Sigmhbg

1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen 1. Mit Familie Spiesmayer besprochen - Mostheuriger Ziegelstadel -
Ziegelstadl 3 3661 Artstetten
2. Mit Andreas und Josef u. Cäcilia Spiesmayer gesprochen
3. Wanderkarte(n) von Artstetten und Maria Taferl
4. Eine neue Einsegnung wird am 1. Oktober 2023 mit Pater Barzen OMI
stattfinden.
5. Mit Bevölkerung gesprochen
6. Fortsetzung folgt

Erich Köberl
Datum der Erfassung 2023-08-08
Datum der letzten Bearbeitung 2023-12-04

Standort

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