Riegersburger Marter, Mold Marter

Religiöse KleindenkmälerBildstöckeBreitpfeiler

Gemeinde: Langau

Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

Der Ursprung des Kleindenkmals ist nicht zu eruieren, Josef Mold berichtet, dass seine Familie die Betreuung von Familie Wilfonseder übernommen hat. Im Jahre 1919 wurde der Breitpfeiler von den Brüdern Johann und Leopold Gregorides, Langau Nr. 167, aus Dank für die glückliche Heimkehr aus dem Weltkrieg umgesetzt und renoviert, da der Weg vor dem Straßenbau, von Langau kommend, rechts an ihr vorbeiführte. Das vergitterte Nischenfenster wurde 1967 durch einen braun gestrichenen Holzrahmen mit verglasten Fensterscheiben erneuert. Etwa 1975 wurde es aufgebrochen und eine „sehr alte“, ca. 40 cm hohe Madonna entwendet. Familie Mold kaufte daraufhin in Maria Dreieichen eine Marienstatue und ließ sie von Pfarrer Milo weihen. Die Mold-Marter ist seit jeher Ziel einer Bittprozession.

Beschreibung:

Der Breitpfeiler steht an der Straße nach Riegersburg und ist von der Straße durch ein Blumenbeet abgegrenzt. Das Kleindenkmal hat ein Satteldach mit Ziegeldeckung, eine verglaste Segmentbogennische und ist seit der Renovierung im Jahre 1967 mit Weißzementmörtel angeworfen. Der Pfeiler fußt auf einem niedrigen Sockel aus Natursteinen.

Details

Gemeindename Langau bei Geras
Gemeindekennzahl 31113
Ortsübliche Bezeichnung Riegersburger Marter, Mold Marter
Objektkategorie 1532 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Breitpfeiler)

Katastralgemeinde Langau -- GEM Langau bei Geras
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 3172
Ortschafts- bzw. Ortsteil Langau
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Straße nach Riegerburg
Längengrad 15.7258
Breitengrad 48.8377

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 3.4
gemessen od. geschätzt geschätzt
Breite (m) 1.5
gemessen od. geschätzt geschätzt
Tiefe (m) 0.85
gemessen od. geschätzt geschätzt

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Der Breitpfeiler steht an der Straße nach Riegersburg und ist von der Straße durch ein Blumenbeet abgegrenzt. Das Kleindenkmal hat ein Satteldach mit Ziegeldeckung, eine verglaste Segmentbogennische und ist seit der Renovierung im Jahre 1967 mit Weißzementmörtel angeworfen. Der Pfeiler fußt auf einem niedrigen Sockel aus Natursteinen.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Die Nische hat einen Holzrahmen, auf dem ein Fenster mit Sprossenteilung aufgesetzt ist. Auf einem gemauerten Sockel liegt ein mit christlichen und bäuerlichen Symbolen ausgenähtes Deckerl. Darauf stehen eine Marienstatue, und zwei mit Kunstblumen geschmückte Vasen.

Zeitkategorie 20. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Der Ursprung des Kleindenkmals ist nicht zu eruieren, Josef Mold berichtet, dass seine Familie die Betreuung von Familie Wilfonseder übernommen hat. Im Jahre 1919 wurde der Breitpfeiler von den Brüdern Johann und Leopold Gregorides, Langau Nr. 167, aus Dank für die glückliche Heimkehr aus dem Weltkrieg umgesetzt und renoviert, da der Weg vor dem Straßenbau, von Langau kommend, rechts an ihr vorbeiführte. Das vergitterte Nischenfenster wurde 1967 durch einen braun gestrichenen Holzrahmen mit verglasten Fensterscheiben erneuert. Etwa 1975 wurde es aufgebrochen und eine „sehr alte“, ca. 40 cm hohe Madonna entwendet. Familie Mold kaufte daraufhin in Maria Dreieichen eine Marienstatue und ließ sie von Pfarrer Milo weihen. Die Mold-Marter ist seit jeher Ziel einer Bittprozession.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) Christa Pilshofer schreibt weiters im Langauer Marterlbuch: Josef Mold weiß von seinen Vorfahren zu berichten, dass diese einst die Betreuung der Marter von den Wilfonsedern übernommen hätten. Der erste Wilfonseder, der in Langau aufscheint, hieß Leopold und kam aus Zissersdorf. Er war Fleischhauer und kaufte 1780 das Haus Nr. 58, das durch vier Generationen im Besitz dieser Familie blieb und 1893 von Josef Köppl, Müllermeister aus der Finstermühle, erworben wurde. Die drei schmalen Felder hinter dem gemauerten Denkmal gehören noch heute den Familien Köppl, Hannes und Mold. Dieses Gebiet wurde wegen des nahe gelegenen Bergwerks einst nicht kommassiert, sodass die Grundstücke in ihrem ursprünglichen Bestand bis heute erhalten sind. Aus dem Katastralplan der Gemeinde Langau vom Jahre 1823 geht hervor, dass der Gastwirt und Bauer Mathias Wilfonseder, Nr. 58, in diesem Bereich mehrere Grundstücke besaß. Es ist daher anzunehmen, dass ein Wilfonseder eine Marter entweder durch den Kauf eines Grundstückes bereits miterworben oder eine solche auf einem seiner Grundstücke errichtet und auch betreut haben könnte, wie es im Ort Brauch war.

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1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Pilshofer, Christa, Dr.: Marterlbuch Langau. 2010 Langau.

Gemeindeamt Langau
Datum der Erfassung 2012-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2012-01-01

Standort

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