Pranger

RechtsdenkmälerStrafrechtsdenkmälerPranger und Marktsäulen

Gemeinde: Kirchberg am Walde

Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

Errichtet 1714 als Zeichen der Belehnung der Herrschaft Kirchberg am Walde mit der niederen Gerichtsbarkeit. Der Pranger war aber zugleich Marktsäule, das heißt Zeichen des Marktrechtes.

Restauriert 2016 durch den Restaurator Jan Sebastian Bunia aus Krems.

Beschreibung:

Am nordöstlichen Ende des Marktplatzes steht auf einem Granitsockel eine dreieckige, sich nach oben verjüngende Granitsäule mit der Statue der Justitia., einer Steinkugel (Bagstein), Hand- und Halseisen.

Details

Gemeindename Kirchberg am Walde
Gemeindekennzahl 30921
Ortsübliche Bezeichnung Pranger
Objektkategorie 1331 ( Rechtsdenkmäler | Strafrechtsdenkmäler | Pranger und Marktsäulen)

Katastralgemeinde Kirchberg am Walde -- GEM Kirchberg am Walde
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 1191/1
Ortschafts- bzw. Ortsteil Kirchberg am Walde
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Marktplatz
Längengrad 15.0876
Breitengrad 48.72497

denkmalgeschützt geschuetzt

Höhe (m) 5
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 2.4
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 2.1
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung sehr gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Am nordöstlichen Ende des Marktplatzes steht auf einem Granitsockel eine dreieckige, sich nach oben verjüngende Granitsäule mit der Statue der Justitia., einer Steinkugel (Bagstein), Hand- und Halseisen.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 18. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Errichtet 1714 als Zeichen der Belehnung der Herrschaft Kirchberg am Walde mit der niederen Gerichtsbarkeit. Der Pranger war aber zugleich Marktsäule, das heißt Zeichen des Marktrechtes.

Restauriert 2016 durch den Restaurator Jan Sebastian Bunia aus Krems.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) Diese Säule wird auch Prangerhansl, im Volksmund Prangermandl genannt.Der Pranger war in alter Zeit das strengste Strafmittel der "Niederen Gerichtsbarkeit". Jede unehrenhafte oder ungerechte Tat wurde damit bestraft, indem der Täter "an den Pranger gestellt wurde". Um den Hals des Verurteilten kam die Halsspange, die Arme wurden in die Armschellen geklemmt und eine schwere Kugel - der Bagstein - wurde über sein Haupt gelegt, sodass er sich nicht mehr rühren konnte. In dieser harten Stellung musste er für die begangene Schuld büßen und wurde dabei vom Volke ausgelacht, verspottet, angespuckt oder mit faulen Eiern beworfen.
Der Pranger war aber zugleich Marktsäule, das heißt das Zeichen des Marktrechtes. Da dieser Pranger keine Rolandstatue mit einem Arm für des Marktschwert besaß, wurde in Kirchberg dieser Arm durch eine Stange ersetzt, welche einen Ersatzarm für das Schwert trug. Die Stange wurde meist 14 Tage vor Beginn des Marktes aufgestellt und blieb durch 14 Tage nach dem Markte noch stehen. Dieser Brauch wurde in Kirchberg bis in die zwanziger Jahre des 19. Jahrhunderts gehandhabt. Die Aufrichtung der Stange geschah im Beisein des Gemeindeoberhauptes in sehr feierlicher Weise, wobei mit allen Glocken des Ortes geläutet wurden. An den Markttagen selbst wurden an den beiden Ortseingängen Hellebarden aufgestellt.

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Isidor_Sigmhbg

1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Anton Stöger
Hamerling Kultur- und Tourismusverein Kirchberg am Walde

Datum der Erfassung 2012-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2022-02-27

Standort

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Kirchberg. Pranger

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kattauneun20. 12. 2015

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