Totenkapelle von Gnigl

Religiöse KleindenkmälerKapellen und Grotten

Gemeinde: Stadt Salzburg

Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

Die Totenkapelle des Gnigler Friedhofes wurde um 1740 errichtet. Das kulissenartige Arrangement um den Altar ist eine Art Theatrum Sacrum im Kleinen. Dabei handelt es sich um eine im Zeitalter des Barock verbreitete Darstellung der christlichen Heilsgeschichte mit theatralischen Mitteln und Effekten. Im vorliegenden Fall steht das Memento Mori im Vordergrund, das hier auf etwas provinzielle Weise von einem unbekannten Maler inszeniert worden ist.

Beschreibung:

In der Südwestecke des Gnigler Friedhofes befindet sich ein kleines ebenerdiges Gebäude mit einem annähernd rechteckigen Grundriss und einem verblechten Pyramidendach, bekrönt von Knauf und Wetterkreuz. Es ist das ehemalige Beinhaus des Friedhofes, auch Totenkapelle genannt. In der konkav gekrümmten straßenseitigen Fassade gibt ein vergittertes Korbbogen-Fenster den Blick in den Innenraum frei.

Details

Gemeindename Stadt Salzburg
Gemeindekennzahl 50101
Ortsübliche Bezeichnung Totenkapelle von Gnigl
Objektkategorie 1510 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | )

Katastralgemeinde Gnigl -- GEM Stadt Salzburg
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 480/4
Ortschafts- bzw. Ortsteil Gnigl / Obergnigl
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Neben Eichstraße 43
Längengrad 13.074166
Breitengrad 47.811668

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 7
gemessen od. geschätzt geschätzt
Breite (m) 8
gemessen od. geschätzt geschätzt
Tiefe (m) 6
gemessen od. geschätzt geschätzt

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) In der Südwestecke des Gnigler Friedhofes befindet sich ein kleines ebenerdiges Gebäude mit einem annähernd rechteckigen Grundriss und einem verblechten Pyramidendach, bekrönt von Knauf und Wetterkreuz. Es ist das ehemalige Beinhaus des Friedhofes, auch Totenkapelle genannt. In der konkav gekrümmten straßenseitigen Fassade gibt ein vergittertes Korbbogen-Fenster den Blick in den Innenraum frei.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details In der Mitte der breiten Rückwand des Innenraumes ist der Altarbereich kulissenartig mit Bildern ausgestattet. Auf der Mensa steht ein Kruzifix, flankiert von verglasten Altarpyramiden. Dahinter ist in einer Art Bühnenöffnung das Hauptbild mit erlösten Seelen angebracht. Zu beiden Seiten sind gewandete weibliche Figuren dargestellt, Allegorien des Glaubens und der Hoffnung. Unter dem Altar zeigt ein weiteres Bild betende Seelen im Fegefeuer. An den Wänden der Kapelle sind auf Stellagen Holzkästen mit bemalten und beschrifteten Totenschädeln aufgereiht, die aus aufgelassenen Gräbern stammen.

Zeitkategorie 18. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Die Totenkapelle des Gnigler Friedhofes wurde um 1740 errichtet. Das kulissenartige Arrangement um den Altar ist eine Art Theatrum Sacrum im Kleinen. Dabei handelt es sich um eine im Zeitalter des Barock verbreitete Darstellung der christlichen Heilsgeschichte mit theatralischen Mitteln und Effekten. Im vorliegenden Fall steht das Memento Mori im Vordergrund, das hier auf etwas provinzielle Weise von einem unbekannten Maler inszeniert worden ist.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

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Isidor_Sigmhbg

1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Roland Peter Kerschbaum; Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt und Hl.Michael, Gnigl, in: Christliche Kunststätten Österreichs, Nr. 493, Salzburg 2009.

G. Friedl
Datum der Erfassung 2012-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2012-01-01

Standort

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