Sonnenuhr an der Pfarrkirche
Fassadenornamentik gemalt oder stukkiert
Gemeinde: Faistenau
Zeitkategorie: 20. Jahrhundert
Chronik:
Beschreibung:
Die, als Wandmalerei gestaltete Sonnenuhr befindet sich auf halber Höhe an der südseitigen Wand der Pfarrkirche Faistenau, an der Außenmauer der Sakristei. Die querformatige Darstellung zeigt Maria in Wolken, mit dem Jesuskind am Schoß, flankiert von zwei Engeln mit Spruchbändern. Die Bänder münden in die Stundenskala der Sonnenuhr. Unter der Muttergottes ist eine stilisierte Ansicht von Faistenau erkennbar. Die Stunden werden durch den Schatten des geschmiedeten Zeigers angezeigt.
Details
Gemeindename | Faistenau |
Gemeindekennzahl | 50311 |
Ortsübliche Bezeichnung | Sonnenuhr an der Pfarrkirche |
Objektkategorie | 3200 ( Fassadenornamentik (gemalt oder stukkiert) | | ) |
Katastralgemeinde | Faistenau -- GEM Faistenau |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 858 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Faistenau, Pfarrkirche, südseitige Sakristeiwand |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Am Lindenplatz |
Längengrad | 13.233639 |
Breitengrad | 47.777928 |
denkmalgeschützt | -- |
Höhe (m) | 2 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 3 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Tiefe (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Die, als Wandmalerei gestaltete Sonnenuhr befindet sich auf halber Höhe an der südseitigen Wand der Pfarrkirche Faistenau, an der Außenmauer der Sakristei. Die querformatige Darstellung zeigt Maria in Wolken, mit dem Jesuskind am Schoß, flankiert von zwei Engeln mit Spruchbändern. Die Bänder münden in die Stundenskala der Sonnenuhr. Unter der Muttergottes ist eine stilisierte Ansicht von Faistenau erkennbar. Die Stunden werden durch den Schatten des geschmiedeten Zeigers angezeigt. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 20. Jahrhundert |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Die Sonnenuhr zeigt WOZ – das ist die Wahre Ortszeit, die Zeit nach der Sonne. Bis gegen Ende des 19. Jahrhunderts zeigten die Sonnenuhren diese Zeit an. Mittag XII ist es, wenn die Sonne genau im Süden steht und ihren Höchststand am Tag erreicht hat. Das ist, je nach Längengrad, zu verschiedenen Zeiten der Fall. Mit dem Aufkommen der Eisenbahn und des Telegrafen brauchte man aber, wenigstens regional, einheitliche Zeitangaben. Man teilte die Erde in Zeitzonen ein, unsere Zone hat als Bezugsmeridian den 15. Längengrad. In Faistenau auf Länge 13,2° ist es daher um ca. 7 Minuten später Mittag. Zusätzlich hat eine Sonnenuhr noch andere Korrekturen nötig. Die Bahn der Erde um die Sonne ist nicht kreisrund, außerdem steht die Erde schräg zur Bahnebene. Diese beiden Faktoren verursachen Schwankungen in der Zeitanzeige, die bis zu gut einer Viertelstunde ausmachen können. Dabei ist die Stunde zur Sommerzeit noch gar nicht berücksichtigt. Wenn man also sagt, die Sonnenuhr „stimmt nicht“, so tut man ihr Unrecht, sie zeigt aber die Wahre Zeit der Sonne an. Danke an Herrn Heinrich Stocker vom Verein gnomonica.at in Lienz für diese Ausführungen (10.08.2023)! |