Haderswörther Kapelle

Religiöse KleindenkmälerKapellen und GrottenKapellen

Gemeinde: Lanzenkirchen

Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Im Jahre 1992 von den Bauernleuten Paula und Josef Kattinger (Nachfolger der Familie Glatz) erbaut. Ist ein Neubau einer an anderer Stelle (etwa 100 m westlich auf der Hauptstraße) auf einer kleinen Parzelle vor dem Haus Drosselgasse 2 gestandenem, im Jahre 1840 errichteten kleinen gemauerten Kapelle unter einem hölzernen Vorbau. Auf dem eisernen Gittertor stand die Jahreszahl 1840 und die Buchstaben M.Z., was auf den Erbauer der Kapelle Martin Zöckl schließen lässt. 1956 wurde über der Kapelle ein Türmchen errichtet, in dem fortan ein Glöckchen hing, das von der Kapelle Frohsdorf dorthin kam. Auch das hölzerne Vordach wurde damals neu gemacht. Im Laufe der Jahre wurde die Kapelle des Öfteren instandgesetzt wurde, u.a. von Herrn Rudolf Polgar und der Familie Kattinger.

Beschreibung:

Ziegelbauweise, Dachstuhl aus Holz, mit Holzschindel gedeckt, Glockenturm mit Glocke. In der mit einem schmiedeeisernen Tor versperrten Nische steht eine aus Holz gefertigte 1,65 m hohe Christusstatue mit einem Palmenzweig. Sie hat den Namen „Der Heiland in der Rast“. Damit ist gemeint, dass Jesus nach der Geißelung und Dornenkrönung eine Zeitlang Ruhe hatte. Christusstatue und Glocke sind von der Vorgänger-Kapelle übernommen worden. Das alte Eisentor samt Bogen findet im Anwesen der Familie Kornhofer noch heute ihre Verwendung als Zierobjekt.

Details

Gemeindename Lanzenkirchen
Gemeindekennzahl 32316
Ortsübliche Bezeichnung Haderswörther Kapelle
Objektkategorie 1512 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | Kapellen)

Katastralgemeinde Haderswörth -- GEM Lanzenkirchen
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 8/1
Ortschafts- bzw. Ortsteil 2821 Haderswörth
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Leithagasse 8
Längengrad 16.2233333
Breitengrad 47.7366667

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 6.5
gemessen od. geschätzt geschätzt
Breite (m) 3.25
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 4.6
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Ziegelbauweise, Dachstuhl aus Holz, mit Holzschindel gedeckt, Glockenturm mit Glocke. In der mit einem schmiedeeisernen Tor versperrten Nische steht eine aus Holz gefertigte 1,65 m hohe Christusstatue mit einem Palmenzweig. Sie hat den Namen „Der Heiland in der Rast“. Damit ist gemeint, dass Jesus nach der Geißelung und Dornenkrönung eine Zeitlang Ruhe hatte. Christusstatue und Glocke sind von der Vorgänger-Kapelle übernommen worden. Das alte Eisentor samt Bogen findet im Anwesen der Familie Kornhofer noch heute ihre Verwendung als Zierobjekt.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 20. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Im Jahre 1992 von den Bauernleuten Paula und Josef Kattinger (Nachfolger der Familie Glatz) erbaut. Ist ein Neubau einer an anderer Stelle (etwa 100 m westlich auf der Hauptstraße) auf einer kleinen Parzelle vor dem Haus Drosselgasse 2 gestandenem, im Jahre 1840 errichteten kleinen gemauerten Kapelle unter einem hölzernen Vorbau. Auf dem eisernen Gittertor stand die Jahreszahl 1840 und die Buchstaben M.Z., was auf den Erbauer der Kapelle Martin Zöckl schließen lässt. 1956 wurde über der Kapelle ein Türmchen errichtet, in dem fortan ein Glöckchen hing, das von der Kapelle Frohsdorf dorthin kam. Auch das hölzerne Vordach wurde damals neu gemacht. Im Laufe der Jahre wurde die Kapelle des Öfteren instandgesetzt wurde, u.a. von Herrn Rudolf Polgar und der Familie Kattinger.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) Über diese 1840 gebauten und 1992 entfernten Kapelle findet man im Heimatbuch Lanzenkirchen, Ausgabe 1985, folgenden Passus: Der 1788 geborene Bauernsohn Martin Zöckl aus Urschendorf hatte 1809 die verwitwete Bäuerin Anna Maria Feßl, Haderswörth Nr. 6, geheiratet. Es ist nicht überliefert, warum er 1840 dieses kleine Gotteshaus bauen ließ. 1847 starb ihm seine Frau, bald heiratete er die ledige Juliana Lukas von Haderswörth Nr. 7. Er selbst starb mit 61 Jahren im Jahre 1849 an Cholera. Seine Witwe nahm 1850 den Johann Hautz aus Lanzenkirchen Nr. 15 zum Mann. Als ihm seine zweite Frau durchging, kam er in Schulden und borgte sich immer wieder Geld von der Nachbarsfamilie Glatz in Haderswörth Nr. 8. Da er nicht zurückzahlen konnte, gab er den Acker, auf dem die Kapelle stand, seinen Borgern. So besaßen danach die Familie Glatz und später deren Nachkommen, die Eheleute Josef und Pauline Kattinger, die Kapelle. 1992 entfernten sie diese von der Hauptstraße und errichteten vor ihrem eigenen Anwesen in der Leithagasse die neue Kapelle.

Haderswörther Kapelle
März 2017
Hans Tomsich

Haderswörther Kapelle
März 2017
Hans Tomsich

Haderswörther Kapelle
März 2017
Hans Tomsich

Haderswörther Kapelle
März 2017
Hans Tomsich

Haderswörther Kapelle
März 2017
Hans Tomsich

Haderswörther Kapelle
1970
unbekannt

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Familie Kornhofer, Rudolf Polgar, Heimatbuch der Marktgemeinde Lanzenkirchen, Ausgabe 1985, Autor: Pfarrer Rudolf Neumayer

Hans Preineder
Datum der Erfassung 2017-07-03
Datum der letzten Bearbeitung 2018-04-13
letzter Bearbeiter Anton Stöger

Standort

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Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.