Pestmarterl

Religiöse KleindenkmälerHochsäulen, Pestsäulen- und -kreuzePestkreuze

Gemeinde: Poysdorf

Zeitkategorie: 17. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

1680 wütete wie in nahezu allen umliegenden Gemeinden auch in Kleinhadersdorf die Pest. Einer Überlieferung zufolge trugen die Poysdorfer Bäcker das Gebäck nach Hadersdorf und gaben es beim Dorfeingang (das war etwa beim heutigen Haus Untere Ortsstraße 48) in einen bereitgestellten Bottich. Die Leute holten sich das Brot und gaben ihr Geld in ein mit Essig gefülltes Gefäß. Zur Erinnerung wurde 1680 dieses Pestmarterl errichtet. Das Marterl war in den 80er-Jahren des 20. Jh. schon sehr baufällig. Daher wurde es im Jahr 1993 durch die Dorfgemeinschaft erneuert, wozu die Familie Kummerer aus Mistelbach (Frau Kummerer stammt aus Kleinhadersdorf und wohnte ursprünglich in unmittelbarer Nähe des Marterls) einen finanziellen Beitrag leistete.

Beschreibung:

Gemauerter Bildstock mit tabernakelartigem Aufsatz, dessen Öffnungen nach Norden und Westen zeigen. Beide Öffnungen wurden mit Glasfenstern (in Holzrahmen) geschlossen. Im Tabernakel befindet sich die Statue des hl. Rochus. Der Bildstock hat ein mit Ziegeln gedecktes Giebeldach, an dessen Spitze ein einfaches Eisenkreuz montiert ist. Auf mittlerer Höhe des Pfeilers befindet sich eine kleine Steinplatte mit der Bezeichnung: 'Pestmarterl - errichtet 1680, erneuert 1993'.

Details

Gemeindename Poysdorf
Gemeindekennzahl 31644
Ortsübliche Bezeichnung Pestmarterl
Objektkategorie 1573 ( Religiöse Kleindenkmäler | Hochsäulen, Pestsäulen- und -kreuze | Pestkreuze)

Katastralgemeinde Kleinhadersdorf -- GEM Poysdorf
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 2756/18
Ortschafts- bzw. Ortsteil Kleinhadersdorf
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Gässchen zwischen den Häusern Untere Ortsstraße 48 und 50
Längengrad 16.59641
Breitengrad 48.66293

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 3.6
gemessen od. geschätzt geschätzt
Breite (m) 0.8
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 0.8
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung sehr gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Gemauerter Bildstock mit tabernakelartigem Aufsatz, dessen Öffnungen nach Norden und Westen zeigen. Beide Öffnungen wurden mit Glasfenstern (in Holzrahmen) geschlossen. Im Tabernakel befindet sich die Statue des hl. Rochus. Der Bildstock hat ein mit Ziegeln gedecktes Giebeldach, an dessen Spitze ein einfaches Eisenkreuz montiert ist. Auf mittlerer Höhe des Pfeilers befindet sich eine kleine Steinplatte mit der Bezeichnung: 'Pestmarterl - errichtet 1680, erneuert 1993'.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 17. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) 1680 wütete wie in nahezu allen umliegenden Gemeinden auch in Kleinhadersdorf die Pest. Einer Überlieferung zufolge trugen die Poysdorfer Bäcker das Gebäck nach Hadersdorf und gaben es beim Dorfeingang (das war etwa beim heutigen Haus Untere Ortsstraße 48) in einen bereitgestellten Bottich. Die Leute holten sich das Brot und gaben ihr Geld in ein mit Essig gefülltes Gefäß. Zur Erinnerung wurde 1680 dieses Pestmarterl errichtet. Das Marterl war in den 80er-Jahren des 20. Jh. schon sehr baufällig. Daher wurde es im Jahr 1993 durch die Dorfgemeinschaft erneuert, wozu die Familie Kummerer aus Mistelbach (Frau Kummerer stammt aus Kleinhadersdorf und wohnte ursprünglich in unmittelbarer Nähe des Marterls) einen finanziellen Beitrag leistete.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)



Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Ersterfasser Christoph Loley 2011

Stecher Josef, Kleinhadersdorfer Chronik, 2005

Datum der Erfassung 2011-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2020-10-19
letzter Bearbeiter Angelika Ficenc

Standort

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Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.