Lachinger/Liener Kapelle Wildendürnbach

Religiöse KleindenkmälerKapellen und GrottenKapellen

Gemeinde: Wildendürnbach

Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Erbaut 1895 (Jahreszahl an der Tür). Die Kapelle wurde von den Geschwistern Josef und Katharina Steinfellner sowie deren Schwester Elisabeth, verh. Boier, gegenüber der Schule errichtet. Sie wurde vom damaligen Pfarrer Jakob Schöfmann am 2.3.1896 eingesegnet, dieser nannte die Kapelle 'Ecce Homo Kapelle' (Siehe, der Mensch).
Auszug aus dem Pfarrbrief Pfarrer Karl Hütter: Der Widmungs und Pfandbestellungsurkunde entnehmen wir, das Elisabeth Boier, Wirtschaftsbesitzerin in Wildendürnbach mit Bewilligung der Ortsgemeinde Wildendürnbach in der Nähe des Schulgebäudes eine "Kapelle zu Ehren des Leidens unseres göttlichen Heilandes" erbaut hat. Zur Erhaltung stiftete sie ein Grundstück. Der jeweilige Besitzer hat für Reparaturen, Ausschmückung, Neuanschaffungen zu sorgen. Der Pfarrer möge überwachen, das diese Verpflichtungen eingehalten werden.
Unterschrieben: Pfarrer Jakob Schöfmann- Elisabeth Boier, 2.3.1896
In der Pfarrchronik (1896) steht: Die von den Geschwistern Josef, Katharina Steinfellner und deren Schwester Elisabeth, verheiratet Boier an der Straße bei der Schule errichtete Kapelle "Ecce Homo" wurde am Palmsonntag Nachmittag unter großer Beteiligung des Volkes eingeweiht" Der Pfarrer nennt drei Stifter, die Urkunde nur eine Stifterin. Wer sind diese Stifter?- Sie verdienen ein dankbares Gedenken. 22.2. 1865 heiratet der ledige Josef Boier, Häusler, W179, 40 Jahre alt, (Sohn der ledigen Ausnehmerin Anna Maria Boier) die Elisabeth Steinfellner, 46 Jahre alt, W144 9.11.1875 stirbt der 50 jährige Josef Boier. Nach Seelenregister von 1881 besaß Elisabeth Boier das Haus W179, bei der Errichtung der Stiftung 1896 war Elisabeth Boier Witwe, sie stirbt am 13.3.1905 W81, 86 Jahre alt. Die Ehe blieb Kinderlos.
Die vom Pfarrer erwähnten Geschwister Steinfellner sind: Josef (geb.1822) Katharina (geb. 1826) und Elisabeth (geb. 1819) aus Neuruppersdorf Nr. 52, ihre Eltern: Paul Steinfellner, Kleinhäusler NR 52 und Elisabeht geb. Strohofer. Josef Steinfellner erwarb das Haus W 18 und heiratete 1865 die Magdalena Schuckert W 125. Der Ehe entsprossen; Theresia 1857, Starb 1939 verheiratet Huber, Schneidermeistereiswitwe: Magdalena 1860 ehelichten Johann Bruckner: Elisabeth 1862 W18 seit 1897 vermählt mit Michael Lachinger (aus Ottenthal Nr.89) Diese erbte das Grundstück, auf dem nach dem Grundbuch die Stiftung eingetragen ist.
Die Stifter waren keine begüterten Landwirten, Anlass zur Stiftung dürfte Dank für Gottes Hilfe und Zeichen der Verehrung des leidenden Heilandes gewesen sein. Der Pfarrer bezeichnete die Kapelle als "Eccehome-Kapelle" nach Ausspruch des Pilatus, als Jesus nach der Geiselung dem Volke zeigte: "Seht da den Menschen" In der Kapelle befindet sich eine Holzstatue, dargestellt sitzend der Heiland mit Dornenkrone und Spottmantel (ohne Rohr) Jeder Christ muss sich mit dem Leiden auseinandersetzen, soll in der nachfolge Christi auch Kreuzträger sein. "Wer mein Jünger sein will, nehme täglich sein Kreuz auf sich" nicht nur zur Sühne und Prüfung, sondern auch um Anteil zu erhalten am Erlösungsopfer des Herrn. Wildendürnbach 20.10.1987

Beschreibung:

Eine gemauerte Kapelle, gehalten in Schönbrunngelb mit weißen Faschen. Spitzbogiger Eingang, Giebelwand hochgezogen, ziegelgedecktes Satteldach. Hinter dem Altar, in einer Nische die Statue 'Schmerzhafter Jesus'; rechts und links an den Seitenwänden Gemälde.

Details

Gemeindename Wildendürnbach
Gemeindekennzahl 31653
Ortsübliche Bezeichnung Lachinger/Liener Kapelle Wildendürnbach
Objektkategorie 1512 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | Kapellen)

Katastralgemeinde Wildendürnbach -- GEM Wildendürnbach
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 2964/14
Ortschafts- bzw. Ortsteil Wildendürnbach
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Kreuzung L24 u. L36
Längengrad 16.50361
Breitengrad 48.75542

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 4.8
gemessen od. geschätzt geschätzt
Breite (m) 2.5
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 2.7
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Eine gemauerte Kapelle, gehalten in Schönbrunngelb mit weißen Faschen. Spitzbogiger Eingang, Giebelwand hochgezogen, ziegelgedecktes Satteldach. Hinter dem Altar, in einer Nische die Statue 'Schmerzhafter Jesus'; rechts und links an den Seitenwänden Gemälde.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 19. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Erbaut 1895 (Jahreszahl an der Tür). Die Kapelle wurde von den Geschwistern Josef und Katharina Steinfellner sowie deren Schwester Elisabeth, verh. Boier, gegenüber der Schule errichtet. Sie wurde vom damaligen Pfarrer Jakob Schöfmann am 2.3.1896 eingesegnet, dieser nannte die Kapelle 'Ecce Homo Kapelle' (Siehe, der Mensch).
Auszug aus dem Pfarrbrief Pfarrer Karl Hütter: Der Widmungs und Pfandbestellungsurkunde entnehmen wir, das Elisabeth Boier, Wirtschaftsbesitzerin in Wildendürnbach mit Bewilligung der Ortsgemeinde Wildendürnbach in der Nähe des Schulgebäudes eine "Kapelle zu Ehren des Leidens unseres göttlichen Heilandes" erbaut hat. Zur Erhaltung stiftete sie ein Grundstück. Der jeweilige Besitzer hat für Reparaturen, Ausschmückung, Neuanschaffungen zu sorgen. Der Pfarrer möge überwachen, das diese Verpflichtungen eingehalten werden.
Unterschrieben: Pfarrer Jakob Schöfmann- Elisabeth Boier, 2.3.1896
In der Pfarrchronik (1896) steht: Die von den Geschwistern Josef, Katharina Steinfellner und deren Schwester Elisabeth, verheiratet Boier an der Straße bei der Schule errichtete Kapelle "Ecce Homo" wurde am Palmsonntag Nachmittag unter großer Beteiligung des Volkes eingeweiht" Der Pfarrer nennt drei Stifter, die Urkunde nur eine Stifterin. Wer sind diese Stifter?- Sie verdienen ein dankbares Gedenken. 22.2. 1865 heiratet der ledige Josef Boier, Häusler, W179, 40 Jahre alt, (Sohn der ledigen Ausnehmerin Anna Maria Boier) die Elisabeth Steinfellner, 46 Jahre alt, W144 9.11.1875 stirbt der 50 jährige Josef Boier. Nach Seelenregister von 1881 besaß Elisabeth Boier das Haus W179, bei der Errichtung der Stiftung 1896 war Elisabeth Boier Witwe, sie stirbt am 13.3.1905 W81, 86 Jahre alt. Die Ehe blieb Kinderlos.
Die vom Pfarrer erwähnten Geschwister Steinfellner sind: Josef (geb.1822) Katharina (geb. 1826) und Elisabeth (geb. 1819) aus Neuruppersdorf Nr. 52, ihre Eltern: Paul Steinfellner, Kleinhäusler NR 52 und Elisabeht geb. Strohofer. Josef Steinfellner erwarb das Haus W 18 und heiratete 1865 die Magdalena Schuckert W 125. Der Ehe entsprossen; Theresia 1857, Starb 1939 verheiratet Huber, Schneidermeistereiswitwe: Magdalena 1860 ehelichten Johann Bruckner: Elisabeth 1862 W18 seit 1897 vermählt mit Michael Lachinger (aus Ottenthal Nr.89) Diese erbte das Grundstück, auf dem nach dem Grundbuch die Stiftung eingetragen ist.
Die Stifter waren keine begüterten Landwirten, Anlass zur Stiftung dürfte Dank für Gottes Hilfe und Zeichen der Verehrung des leidenden Heilandes gewesen sein. Der Pfarrer bezeichnete die Kapelle als "Eccehome-Kapelle" nach Ausspruch des Pilatus, als Jesus nach der Geiselung dem Volke zeigte: "Seht da den Menschen" In der Kapelle befindet sich eine Holzstatue, dargestellt sitzend der Heiland mit Dornenkrone und Spottmantel (ohne Rohr) Jeder Christ muss sich mit dem Leiden auseinandersetzen, soll in der nachfolge Christi auch Kreuzträger sein. "Wer mein Jünger sein will, nehme täglich sein Kreuz auf sich" nicht nur zur Sühne und Prüfung, sondern auch um Anteil zu erhalten am Erlösungsopfer des Herrn. Wildendürnbach 20.10.1987

Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

Lachinger/Liener Kapelle
1895
Marterl Team/Baumer Erwin

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2023
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Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Besitzer und Pfarrbriefe
Ersterfasser Manuela Leisser
Weitere Erfasser Marterl Team/Baumer Erwin
Pfarrbriefe von Pfarrer Karl Hütter

Datum der Erfassung 2012-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2024-09-23
letzter Bearbeiter Herbert Harrach

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