Gartenkapelle der Marienbrüder

Religiöse KleindenkmälerBildstöckeKapellenbildstöcke

Gemeinde: Lanzenkirchen

Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Die Geschichte dieser Kapelle ist eng verknüpft mit der Tätigkeit der Marienbrüder in Lanzenkirchen. Sie übernahmen am 1. Oktober 1864 die vom Grafen von Chambord (Schlossherr Frohsdorf) gegründete Knabenschule in Frohsdorf. Diese wurde im Oktober 1886 (im Todesjahr des Grafen) nach Lanzenkirchen verlegt. Am 27.11.1887 besuchte Seine königliche Hoheit Herzog Robert von Parma (er war Neffe des Grafen von Chambord und mit Graf Bardi Erbe dessen beweglicher Güter) die Lanzenkirchner Schule. Dabei betete er vor der Gartenkapelle, in deren Nische eine Marienstatue stand. Diese stammte aus dem Garten der Frohsdorfer Schule, war aus Gips und schon schadhaft. Der Herzog sagte mitleidvoll: „Oh du Himmelmutter, wie schaust du aus!“ Er erbot sich, eine neue Statue zu bringen.

Beschreibung:

Kapelle mit Treppengiebel, darunter eine blaue Rundnische (1,76 m hoch und 1,30 m breit), die seit 1938 leer steht. Vom Bauwerk her nahezu identisch mit der 1998 errichteten Marienkapelle.

Details

Gemeindename Lanzenkirchen
Gemeindekennzahl 32316
Ortsübliche Bezeichnung Gartenkapelle der Marienbrüder
Objektkategorie 1533 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Kapellenbildstöcke)

Katastralgemeinde Lanzenkirchen -- GEM Lanzenkirchen
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 318/3
Ortschafts- bzw. Ortsteil 2821 Lanzenkirchen
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Gemeindegarten Schulgasse 6
Längengrad 16.23916
Breitengrad 47.74375

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 3.68
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 1.96
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 1.1
gemessen od. geschätzt geschätzt

Zustandsklassifizierung ruinös
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen
Wird nicht mehr saniert, da 1998 diese Kapelle an einem anderen Ort (etwa 200 Luftlinie entfernt) neu errichtet wurde (siehe Marienkapelle). Auf ihrem alten Standort ist sie für die Öffentlichkeit nicht mehr einsehbar (im schwer zugänglichen Gemeindegarten, an der Mauer zum Hof des Bauern Trenker).

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Kapelle mit Treppengiebel, darunter eine blaue Rundnische (1,76 m hoch und 1,30 m breit), die seit 1938 leer steht. Vom Bauwerk her nahezu identisch mit der 1998 errichteten Marienkapelle.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 19. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Die Geschichte dieser Kapelle ist eng verknüpft mit der Tätigkeit der Marienbrüder in Lanzenkirchen. Sie übernahmen am 1. Oktober 1864 die vom Grafen von Chambord (Schlossherr Frohsdorf) gegründete Knabenschule in Frohsdorf. Diese wurde im Oktober 1886 (im Todesjahr des Grafen) nach Lanzenkirchen verlegt. Am 27.11.1887 besuchte Seine königliche Hoheit Herzog Robert von Parma (er war Neffe des Grafen von Chambord und mit Graf Bardi Erbe dessen beweglicher Güter) die Lanzenkirchner Schule. Dabei betete er vor der Gartenkapelle, in deren Nische eine Marienstatue stand. Diese stammte aus dem Garten der Frohsdorfer Schule, war aus Gips und schon schadhaft. Der Herzog sagte mitleidvoll: „Oh du Himmelmutter, wie schaust du aus!“ Er erbot sich, eine neue Statue zu bringen.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) Am 8. Dezember desselben Jahrs lieferte ein Diener eine schöne Lourdesstatue ab. Die Marienbrüder stellten diese in ihre Hauskapelle und brachten die dort gestandene Marienstatue aus Holz in die Gartenkapelle, wo sie bis 1958 blieb. Über den Verbleib beider Statuen ist nichts bekannt. Lange Zeit war dann die Nische leer, bis 1985 die Freiwillige Feuerwehr Lanzenkirchen zu ihrem 100-jährigen Bestehen die Kapelle renovieren ließ und auch eine schöne Statue des Hl. Florian hineinstellte.

Gartenkapelle Marienbrüder
Jänner 2017
Hans Tomsich

Gartenkapelle Marienbrüder
Jänner 2017
Hans Tomsich

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Heimatbuch der Gemeinde Lanzenkirchen, Ausgabe 1985, Autor: Pfarrer Rudolf Neumayer

Hans Preineder
Datum der Erfassung 2017-07-03
Datum der letzten Bearbeitung 2018-04-13
letzter Bearbeiter Anton Stöger

Standort

Kommentare

Sie müssen sich einloggen, um selbst Kommentare abgeben zu können!

Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.