Rochuskapelle

Religiöse KleindenkmälerKapellen und GrottenKapellen

Gemeinde: Mistelbach

Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

Beschreibung:

Am Ende der letzten Pestzeit wurde zum Dank für das Erlöschen der Pest am unteren Ende des Oberdorfes 1713 diese Kapelle errichtet. Die Kapelle ist ein Rundbogenbau mit oberer Abschlussleiste aus Blech und einem eisernen lateinische Kreuz als Abschluss. Der Eingang zur Kapelle ist oben mit Rundbogen abgeschlossen,auch die kunstvoll geschmiedete eiserne Gittertür mit Weintraube und Weinlaub. Das Holzrelief der Dreifaltigkeit im Innern der Kapelle zeigt rechts Gottvater mit Zepter, links Gottsohn, das Kreuz mit der linken Hand umfassend, die rechte zum Segenszeichen erhoben. In der oberen Mitte schwebt der Hl. Geist als Taube, von der vierseitig Strahlen ausgehen. Je zwei Engelsköpfe links und rechts zieren das himmlische Gefüge. Vater und Sohn setzen jeweils den rechten Fuß auf die mit Sternen geschmückte Weltkugel. Auch Statuen der Pestheiligen sind erhalten, Rosalia, Rochus und Sebastian.

Details

Gemeindename Mistelbach
Gemeindekennzahl 31633
Ortsübliche Bezeichnung Rochuskapelle
Objektkategorie 1512 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | Kapellen)

Katastralgemeinde Eibesthal -- GEM Mistelbach
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 4155/164
Ortschafts- bzw. Ortsteil Eibesthal
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Im Oberdorf am Ortsende
Längengrad 16.60333
Breitengrad 48.59808

denkmalgeschützt geschuetzt

Höhe (m) 3.8
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 3.1
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 3.5
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung sehr gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Am Ende der letzten Pestzeit wurde zum Dank für das Erlöschen der Pest am unteren Ende des Oberdorfes 1713 diese Kapelle errichtet. Die Kapelle ist ein Rundbogenbau mit oberer Abschlussleiste aus Blech und einem eisernen lateinische Kreuz als Abschluss. Der Eingang zur Kapelle ist oben mit Rundbogen abgeschlossen,auch die kunstvoll geschmiedete eiserne Gittertür mit Weintraube und Weinlaub. Das Holzrelief der Dreifaltigkeit im Innern der Kapelle zeigt rechts Gottvater mit Zepter, links Gottsohn, das Kreuz mit der linken Hand umfassend, die rechte zum Segenszeichen erhoben. In der oberen Mitte schwebt der Hl. Geist als Taube, von der vierseitig Strahlen ausgehen. Je zwei Engelsköpfe links und rechts zieren das himmlische Gefüge. Vater und Sohn setzen jeweils den rechten Fuß auf die mit Sternen geschmückte Weltkugel. Auch Statuen der Pestheiligen sind erhalten, Rosalia, Rochus und Sebastian.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Hinter der Kapelle, die auf einer Grünfläche steht, ist ein rechteckiger Gedenkstein mit Dreieckabschluss angebracht, der an vier gefallene russische Soldaten erinnert, die hier bei der Rochuskapelle ihre letzte Ruhestätte fanden und später auf den Russenfriedhof in Mistelbach überführt wurden. Die Inschrift auf der Tafel „4 gefallene russische Soldaten 1945“ wurde erneuert. Über der Inschrift ist ein fünfzackiger roter Sowjetstern aufgemalt, er symbolisiert die fünf Erdteile. Die Pflege und Instandhaltung der Rochuskapelle hat seit 1974 die Familie Leopold Hammer übernommen.

Zeitkategorie 18. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen)
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) Über das Leben des Hl. Rochus, verehrt als Patron gegen Pest und Seuchen, fehlen zuverlässige Nachrichten. Nach der Legende des 15. Jahrhunderts wurde er um 1295 in Montpellier geboren, verschenkte sein Vermögen an die Armen, pilgerte nach Rom, pflegte dort Pestkranke und wurde 1320 auf der Rückreise in Piacenza selbst von der Pest befallen. Nach wunderbarer Heilung kehrte er 1322 unerkannt in seine Heimat zurück, wo er 1327 starb. Nach der Übertragung seiner Reliquien nach Venedig im Jahre 1485 breitete sich seine Verehrung rasch aus. Sein Fest begeht die Kirche am 16. August. Der Hl. Rochus wird dargestellt als Pilger (Wallfahrer), mit Pestbeule am Oberschenkel, die er zeigt, oder mit einem Hund, der Brot im Maul hält. Der pestkranke Rochus wurde in seiner Waldhütte durch den Hund des Gothard mit Brot versorgt.



Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Verschönerungsverein „Eibesthal“ Bildstöcke S 42/43, Information Wilfried Schöfbeck, Leopold Hammer

Christa Jakob
Datum der Erfassung 2012-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2012-01-01
letzter Bearbeiter Christa Jakob

Standort

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Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.