Heiliges Örtl

Religiöse KleindenkmälerBildstöckeBreitpfeiler

Gemeinde: Wilfersdorf

Zeitkategorie: 17. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Der Kirchenraum 1679
In diesem Jahre raubte der 28-jähriqe Andreas Brenner aus Ulrichskirchen die Kirche Wilfersdorf aus. Wo der Raub begraben wurde, stand eine durch den Gutsherrn errichtete Säule, Hlg. Örtl im Augenthal genannt.

Die Inschrift, die von Malermeister Stefan Berger restauriert wurde, befindet sich nun in der neuerrichteten Kapelle:
„Ein 28-jähriger junger Mann, Andreas Brenner aus Ulrichskirchen brach im Jahre 1679 in die Kirche von Wilfersdorf ein und raubte dieselbe aus. Um seinen Raub zu sichern, vergrub er einen Teil desselben an dieser Stelle und flüchtete nach Nikolsburg. Als er hier den anderen Teil des Raubes an einen Juden yerkaufen wollte, wurde er von demselben verrathen und unter Bedeckung an die Stelle geführt, wo er den größten Theil des Raubes verborgen hatte. Die Priester nahmen die hier vergrabenen heil. Gefäße in Em¬pfang und der Gutsherr ließ die Denksäule an dieser Stelle errichten“.

In den Jahren 1976-78 wurden die landwirtschaftlichen Liegenschaften zusammengelegt, der Grundbesitz wurde kommassiert. Aus den früher bestandenen 197 Grundparzellen wurden 76 neue Grundstücke vermessen.
Wege wurden neu angelegt und die alten Wege verschwanden vom Landschaftsbild, so auch der Weg beim hlg. Örtl neben dem das Marterl vom Kirchenraub stand.

Mit Zustimmung des hochwürdigen Herrn Pfarrer Herbert Rosetzky wurde das Marterl von der Familie Anton und Johanna Döltl in Eigenregie am Waldrand des Augenthalwäldchen neben dem befestigten Feldweg errichtet. In einer feierlichen Prozession wurde das Marterl am 12. Juni 1983 vom Ortspfarrer gesegnet.

Beschreibung:

Details

Gemeindename Wilfersdorf
Gemeindekennzahl 31654
Ortsübliche Bezeichnung Heiliges Örtl
Objektkategorie 1532 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Breitpfeiler)

Katastralgemeinde Wilfersdorf -- GEM Wilfersdorf
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 2610
Ortschafts- bzw. Ortsteil Wilfersdorf
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Güterweg von Wilfersdorf Richtung Windpark Poysdorf/ Wilfersdorf, Aukental
Längengrad 16.6392928
Breitengrad 48.6071441

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 4
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 2
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 0.8
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung sehr gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik)
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 17. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Der Kirchenraum 1679
In diesem Jahre raubte der 28-jähriqe Andreas Brenner aus Ulrichskirchen die Kirche Wilfersdorf aus. Wo der Raub begraben wurde, stand eine durch den Gutsherrn errichtete Säule, Hlg. Örtl im Augenthal genannt.

Die Inschrift, die von Malermeister Stefan Berger restauriert wurde, befindet sich nun in der neuerrichteten Kapelle:
„Ein 28-jähriger junger Mann, Andreas Brenner aus Ulrichskirchen brach im Jahre 1679 in die Kirche von Wilfersdorf ein und raubte dieselbe aus. Um seinen Raub zu sichern, vergrub er einen Teil desselben an dieser Stelle und flüchtete nach Nikolsburg. Als er hier den anderen Teil des Raubes an einen Juden yerkaufen wollte, wurde er von demselben verrathen und unter Bedeckung an die Stelle geführt, wo er den größten Theil des Raubes verborgen hatte. Die Priester nahmen die hier vergrabenen heil. Gefäße in Em¬pfang und der Gutsherr ließ die Denksäule an dieser Stelle errichten“.

In den Jahren 1976-78 wurden die landwirtschaftlichen Liegenschaften zusammengelegt, der Grundbesitz wurde kommassiert. Aus den früher bestandenen 197 Grundparzellen wurden 76 neue Grundstücke vermessen.
Wege wurden neu angelegt und die alten Wege verschwanden vom Landschaftsbild, so auch der Weg beim hlg. Örtl neben dem das Marterl vom Kirchenraub stand.

Mit Zustimmung des hochwürdigen Herrn Pfarrer Herbert Rosetzky wurde das Marterl von der Familie Anton und Johanna Döltl in Eigenregie am Waldrand des Augenthalwäldchen neben dem befestigten Feldweg errichtet. In einer feierlichen Prozession wurde das Marterl am 12. Juni 1983 vom Ortspfarrer gesegnet.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

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Isidor_Sigmhbg

1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen

Marktgemeinde Wilfersdorf
Datum der Erfassung 2024-02-01
Datum der letzten Bearbeitung 2024-04-23

Standort

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