Kellerberg-Marterl
Gemeinde: Hohenau an der March
Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Konrad Domann, als junger Mann selbst im Zweiten Weltkrieg, und Ing. Gunter Schultes sind die Initiatoren des Kellerbergmarterls. Im Jänner 1985 beschlossen sie gemeinsam, auf dem Kellerberg, dort wo einst ein Großteil der Hohenauer Bevölkerung während des Zweiten Weltkrieges Zuflucht fand, diesen Bildstock zu errichten. Wohlwollend unterstützt wurde ihr Vorhaben vom damaligen Bgm. Anton Fux und dem damaligen Zuckerfabriksdirektor Dr. Richard Hueber. Die vom Dachdecker Josef Peiritsch verwendeten Dachziegel stammen vom Dach der ehemaligen Bürgerschule (1911). Das Kreuz wurde von der Familie Alexander Horvath–Mitschek gespendet. Sowohl die Steinplatte (Werner Kammerer) als auch die Heiligenbilder wurden von Mitgliedern des Kunstkreises Hohenau geschaffen. Am 8.5.1985, vierzig Jahre nach Kriegsende, weihte Msgr. Dr. Gerhard Schultes das Marterl am Kellerberg zum Gedenken an die Opfer des Zweiten Weltkrieges.
Beschreibung:
Das nach Osten ausgerichtete Marterl am Kellerberg ist ein gemauerter, weiß gestrichener Bildpfeiler mit rechteckigem Querschnitt auf einem Betonfundament. Der tabernakelartige Aufsatz hat ein Ziegeldach mit Kreuz und trägt vier Mosaikbilder mit Heiligen: die Hl. Maria, Schutzpatronin aller Hilfesuchenden und Sterbenden von J. Schweinberger. Die Hl. Elisabeth, Schutzpatronin der Witwen und Waisen von G. Schultes und W. Kammerer.Die Hl. Barbara, Schutzpatronin aller, die eines plötzlichen Todes sterben von H. Czapka. Der Hl. Urban, Schutzpatron der Weinberge und Weinhauer von F. Gürtl. Am Mittelteil des Pfeilers hängt eine Laterne und am Unterteil eine Gedenktafel: „In Ehrfurcht den Opfern des 2. Weltkrieges 1939-1945 gewidmet 8. Mai 1985.“ Über Generationen hinweg soll so die grausame und sinnlose Zeit des Zweiten Weltkrieges mit all den Entbehrungen der Kriegs- und Nachkriegsjahre tradiert werden.
Details
Gemeindename | Hohenau an der March |
Gemeindekennzahl | 30827 |
Ortsübliche Bezeichnung | Kellerberg-Marterl |
Objektkategorie | 1531 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Pfeiler- und Säulenbildstöcke) |
Katastralgemeinde | Hohenau -- GEM Hohenau an der March |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 1655/1 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Hohenau / Kellerberg |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | |
Längengrad | 16.89667 |
Breitengrad | 48.61476 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 4 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 1.2 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 1.2 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Das nach Osten ausgerichtete Marterl am Kellerberg ist ein gemauerter, weiß gestrichener Bildpfeiler mit rechteckigem Querschnitt auf einem Betonfundament. Der tabernakelartige Aufsatz hat ein Ziegeldach mit Kreuz und trägt vier Mosaikbilder mit Heiligen: die Hl. Maria, Schutzpatronin aller Hilfesuchenden und Sterbenden von J. Schweinberger. Die Hl. Elisabeth, Schutzpatronin der Witwen und Waisen von G. Schultes und W. Kammerer.Die Hl. Barbara, Schutzpatronin aller, die eines plötzlichen Todes sterben von H. Czapka. Der Hl. Urban, Schutzpatron der Weinberge und Weinhauer von F. Gürtl. Am Mittelteil des Pfeilers hängt eine Laterne und am Unterteil eine Gedenktafel: „In Ehrfurcht den Opfern des 2. Weltkrieges 1939-1945 gewidmet 8. Mai 1985.“ Über Generationen hinweg soll so die grausame und sinnlose Zeit des Zweiten Weltkrieges mit all den Entbehrungen der Kriegs- und Nachkriegsjahre tradiert werden. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 20. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Konrad Domann, als junger Mann selbst im Zweiten Weltkrieg, und Ing. Gunter Schultes sind die Initiatoren des Kellerbergmarterls. Im Jänner 1985 beschlossen sie gemeinsam, auf dem Kellerberg, dort wo einst ein Großteil der Hohenauer Bevölkerung während des Zweiten Weltkrieges Zuflucht fand, diesen Bildstock zu errichten. Wohlwollend unterstützt wurde ihr Vorhaben vom damaligen Bgm. Anton Fux und dem damaligen Zuckerfabriksdirektor Dr. Richard Hueber. Die vom Dachdecker Josef Peiritsch verwendeten Dachziegel stammen vom Dach der ehemaligen Bürgerschule (1911). Das Kreuz wurde von der Familie Alexander Horvath–Mitschek gespendet. Sowohl die Steinplatte (Werner Kammerer) als auch die Heiligenbilder wurden von Mitgliedern des Kunstkreises Hohenau geschaffen. Am 8.5.1985, vierzig Jahre nach Kriegsende, weihte Msgr. Dr. Gerhard Schultes das Marterl am Kellerberg zum Gedenken an die Opfer des Zweiten Weltkrieges. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Domann, Konrad SR: Bildstöcke, Kapellen, Marterln und Wegkreuze in meinem Heimatort Hohenau. Fotos und Texte, Hohenau 1999. Gespräch mit Franz Gürtel, Kunstkreis Hohenau, und Dr. Gerhard Schultes. |
Datum der Erfassung | 2012-01-01 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2012-01-01 |
letzter Bearbeiter | Elisabeth Schaludek-Paletschek |