Johannes Nepomuk Säule

Freiplastikenreligiöse FreiplastikenJohannes Nepomukdarstellungen

Gemeinde: Langau

Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

Aus der Inschrift geht hervor, dass das prachtvolle Monument aus Zogelsdorfer Kalksandstein 1728 errichtet wurde. Christa Pilshofer stellt im Marterlbuch Langau auch Überlegungen an, dass die Errichtung im Zusammenhang mit der Pest zu sehen ist: In vielen Orten wurden ja aus Dankbarkeit für das Erlöschen der Pest Pestsäulen errichtet, die in ihrem architektonischen Aufbau der heiligen Dreifaltigkeit gewidmet sind. In der vorliegenden barocken Wolkensäule steht der heilige Nepomuk im Mittelpunkt. Der Gedanke an ein Ende der Pestepidemien liegt aber nahe, da auch der Pestheilige Sebastian abgebildet ist. Seit der Renovierung im Jahre 1971 wird das Denkmal nachts beleuchtet.

Beschreibung:

Ein dreiseitiger Volutensockel mit Reliefdarstellungen auf den eingebuchteten Seitenflächen trägt einen Wolkenturm, auf dem der Heilige kniet. Getragen wird er von zwei großen Engeln mit Flügeln, wobei der rechte mit Schweigepose dargestellt wird, was auf das Bewahren des Beichtgeheimnisses interpretiert werden kann. Ihm zu Füßen liegt das Birett. Umgeben wird die kunstvoll gestaltete Säule von einer Balustrade. Der Heilige wird wie üblich als Kanoniker dargestellt. Die rechte Hand hält einen Palmzweig, die linke weist mit großer Geste in Richtung Kirche oder auf die nahe Brücke hin. Ein kleiner Putto trägt für ihn das Sterbekreuz.

Details

Gemeindename Langau bei Geras
Gemeindekennzahl 31113
Ortsübliche Bezeichnung Johannes Nepomuk Säule
Objektkategorie 1713 ( Freiplastiken | religiöse Freiplastiken | Johannes Nepomukdarstellungen)

Katastralgemeinde Langau -- GEM Langau bei Geras
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 1015/1
Ortschafts- bzw. Ortsteil Langau
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Hauptplatz
Längengrad 15.71536
Breitengrad 48.83121

denkmalgeschützt geschuetzt

Höhe (m) 6
gemessen od. geschätzt geschätzt
Breite (m) 2.5
gemessen od. geschätzt geschätzt
Tiefe (m) 2.5
gemessen od. geschätzt geschätzt

Zustandsklassifizierung sanierungsbedürftig
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Ein dreiseitiger Volutensockel mit Reliefdarstellungen auf den eingebuchteten Seitenflächen trägt einen Wolkenturm, auf dem der Heilige kniet. Getragen wird er von zwei großen Engeln mit Flügeln, wobei der rechte mit Schweigepose dargestellt wird, was auf das Bewahren des Beichtgeheimnisses interpretiert werden kann. Ihm zu Füßen liegt das Birett. Umgeben wird die kunstvoll gestaltete Säule von einer Balustrade. Der Heilige wird wie üblich als Kanoniker dargestellt. Die rechte Hand hält einen Palmzweig, die linke weist mit großer Geste in Richtung Kirche oder auf die nahe Brücke hin. Ein kleiner Putto trägt für ihn das Sterbekreuz.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Auf dem mächtigen Sockel stehen drei Putti, zwei halten ein offenes Herz, der mittlere eine Kartusche mit folgendem Chronogramm: „Heiliger Nepomuk erhöre unsere frommen Wünsche 1728.“ Die Reliefdarstellungen sind drei wichtigen Beschützern des Ortes vorbehalten. Links der Pestheilige Sebastian. Als ältestes bildhaftes Dokument heben sich im Hintergrund Pfarrkirche und Pfarrhof ab. Rechts wird der Heilige Florian in typischer Pose beim Feuerlöschen und in römischer Kleidung dargestellt. An der Rückseite steht vor einem Getreidefeld der Heilige Donatus als römischer Offizier mit Kriegsmantel und Märtyrerpalme, neben ihm ein schalenförmiges Gefäß.

Zeitkategorie 18. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Aus der Inschrift geht hervor, dass das prachtvolle Monument aus Zogelsdorfer Kalksandstein 1728 errichtet wurde. Christa Pilshofer stellt im Marterlbuch Langau auch Überlegungen an, dass die Errichtung im Zusammenhang mit der Pest zu sehen ist: In vielen Orten wurden ja aus Dankbarkeit für das Erlöschen der Pest Pestsäulen errichtet, die in ihrem architektonischen Aufbau der heiligen Dreifaltigkeit gewidmet sind. In der vorliegenden barocken Wolkensäule steht der heilige Nepomuk im Mittelpunkt. Der Gedanke an ein Ende der Pestepidemien liegt aber nahe, da auch der Pestheilige Sebastian abgebildet ist. Seit der Renovierung im Jahre 1971 wird das Denkmal nachts beleuchtet.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)


Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Pilshofer, Christa, Dr.: Marterlbuch Langau. 2010 Langau.

Gemeindeamt Langau
Datum der Erfassung 2012-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2012-01-01
letzter Bearbeiter Gemeindeamt Langau

Standort

Kommentare

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Langau Nepomuk

bischen bunter

 

kattauneun22. 12. 2015

Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.