Scheibenkapelle
Gemeinde: Mistelbach
Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Die Scheibenkapelle wurde am 20. Oktober 1907 eingeweiht. Die Kapelle wurde durch die Familie Klohna erbaut und auch gepflegt, sie war Familienbesitz. Die Kapelle hatte früher ein anderes Aussehen. Es war ein Ziegelbau mit einer viereckigen Tür und die Kettlasbrunner hielten beim Bittgang gerne „Station“. 1945 wurde die Kapelle von den Deutschen gesprengt, da sie als geometrischer Punkt für die Artillerie Verwendung fand.
Beschreibung:
Auf einer Anhöhe entlang der Brünnerstraße, Richtung Ebendorf, steht die Scheibenkapelle, die ihren Namen von der Flur trägt. Die Feldkapelle mit etwas eingerücktem Dreieckgiebel ist durch einen Eingang mit Spitzbogengewölbe begehbar und mit einer spitzbogigen schmiedeeisernen Gittertür abgeschlossen. Das schmiedeeiserne Kreuz am Giebel ist an der Vorderseite angebracht. Das Kreuz ist ein sogenanntes Scheibenkreuz, ein Lateinisches Kreuz mit einer Scheibe im Kreuzungsbereich der Kreuzbalken. Die Scheibe ist mit eisernem Blattwerk umgeben. In der Kapelle befindet sich ein Altar mit einem Marienbild. Die Scheibenkapelle steht jetzt an ihrem dritten Standort, der vierte wird bereits überlegt.
Details
Gemeindename | Mistelbach |
Gemeindekennzahl | 31633 |
Ortsübliche Bezeichnung | Scheibenkapelle |
Objektkategorie | 1512 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | Kapellen) |
Katastralgemeinde | Kettlasbrunn -- GEM Mistelbach |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 4140 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Kettlasbrunn |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | |
Längengrad | 16.63344 |
Breitengrad | 48.55747 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 3.5 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 1.5 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 2.5 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Auf einer Anhöhe entlang der Brünnerstraße, Richtung Ebendorf, steht die Scheibenkapelle, die ihren Namen von der Flur trägt. Die Feldkapelle mit etwas eingerücktem Dreieckgiebel ist durch einen Eingang mit Spitzbogengewölbe begehbar und mit einer spitzbogigen schmiedeeisernen Gittertür abgeschlossen. Das schmiedeeiserne Kreuz am Giebel ist an der Vorderseite angebracht. Das Kreuz ist ein sogenanntes Scheibenkreuz, ein Lateinisches Kreuz mit einer Scheibe im Kreuzungsbereich der Kreuzbalken. Die Scheibe ist mit eisernem Blattwerk umgeben. In der Kapelle befindet sich ein Altar mit einem Marienbild. Die Scheibenkapelle steht jetzt an ihrem dritten Standort, der vierte wird bereits überlegt. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 20. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Die Scheibenkapelle wurde am 20. Oktober 1907 eingeweiht. Die Kapelle wurde durch die Familie Klohna erbaut und auch gepflegt, sie war Familienbesitz. Die Kapelle hatte früher ein anderes Aussehen. Es war ein Ziegelbau mit einer viereckigen Tür und die Kettlasbrunner hielten beim Bittgang gerne „Station“. 1945 wurde die Kapelle von den Deutschen gesprengt, da sie als geometrischer Punkt für die Artillerie Verwendung fand. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Am 16. April 1945 waren die Wälder südlich von Kettlasbrunn am Nachmittag in dichten Rauch gehüllt. Die SS hielt bis zum Abend einen Stützpunkt bei der Scheibenkapelle, westlich von Kettlasbrunn an der damaligen Reichsstraße (B 7). Bald musste dieser aber aufgegeben werden, die SS-Soldaten setzten sich in Richtung Hobersdorf ab. Die Kapelle wurde von der Familie Klohna in den Jahren 1946 – 50 wieder aufgebaut auf der Böschung nahe der Brünnerstraße. Durch den Bau der Autobahn Richtung Poysdorf wurde der Acker des Besitzers Karl Klohna von der Asfinag, der Baugenossenschaft, abgelöst und somit auch die Scheibenkapelle, die auf die Anhöhe hinauf versetzt wurde. Gegenwärtig ist die Grundstücknummer daher schwer zu ermitteln. Mit dem Betrag der Ablöse des Feldes ließ Karl Klohna die Kapelle abermals renovieren. Die Kettlasbrunner hätten die Scheibenkapelle gerne wieder in ihrer Nähe, um sie auch für die Bittgänge wieder benützen zu können. Zur Zeit laufen Gespräche, ob sie noch ein viertes Mal versetzt werden könnte. |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Karl Klohna, Franz Jordan, April 1945 Die Kämpfe im nordöstlichen Niederösterreich S 187, ‚Aufzeichnung Verschönerungsverein, Theresia Rolland |
Datum der Erfassung | 2012-01-01 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2012-01-01 |
letzter Bearbeiter | Christa Jakob |