Frontstein
Gemeinde: Niederhollabrunn
Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Erinnerungen verblassen allmählich wie die Steinzeichnungen am Frontstein, dürfen aber als Mahnung nicht in Vergessenheit geraten.
Beschreibung:
Der Frontstein, ein Granitschürfling bei der Hirtenrast, erinnert nach 70 Jahren immer noch an das Kriegsende und den Frontverlauf. Die Front ging genau über den Michelberg. Im Westen war die Deutsche Wehrmacht, im Osten die russische Rote Armee.
Es gab im 2. Weltkrieg am Michelberg und in Haselbach keine Kampfhandlungen. Lediglich 2 Granaten schlugen bei der Bombadierung von Wollmannsberg ein und richteten relativ wenig Schaden an (Wittek, Bacher).
Der Frontstein wurde im Mai 1995 oben auf der kahlen Kuppe vor der Michelbergkapelle auf Initiative von Herrn Josef Wittek sen. aufgestellt. Nach 10 Jahren Kriegsende, im Mai 1955, kam eine Tafel dazu, die an die im Krieg gefallenen Haselbacher beider Weltkriege erinnerte. Von diesem Frontstein und seiner Unterkonstruktion aus konnte man die Michelbergkapelle mit einem Aggregat künstlich beleuchten, was zu besonderen Anlässen geschah.
Details
Gemeindename | Niederhollabrunn |
Gemeindekennzahl | 31234 |
Ortsübliche Bezeichnung | Frontstein |
Objektkategorie | 1200 ( Kulturhistorische Natur- und Steindenkmäler | | ) |
Katastralgemeinde | Haselbach -- GEM Niederhollabrunn |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 1745/1 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Haselbach Michelberg |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Michelberg Kuppe |
Längengrad | 16.28922 |
Breitengrad | 48.42929 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 1 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 1 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Tiefe (m) | 0.8 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Der Frontstein, ein Granitschürfling bei der Hirtenrast, erinnert nach 70 Jahren immer noch an das Kriegsende und den Frontverlauf. Die Front ging genau über den Michelberg. Im Westen war die Deutsche Wehrmacht, im Osten die russische Rote Armee. Es gab im 2. Weltkrieg am Michelberg und in Haselbach keine Kampfhandlungen. Lediglich 2 Granaten schlugen bei der Bombadierung von Wollmannsberg ein und richteten relativ wenig Schaden an (Wittek, Bacher). Der Frontstein wurde im Mai 1995 oben auf der kahlen Kuppe vor der Michelbergkapelle auf Initiative von Herrn Josef Wittek sen. aufgestellt. Nach 10 Jahren Kriegsende, im Mai 1955, kam eine Tafel dazu, die an die im Krieg gefallenen Haselbacher beider Weltkriege erinnerte. Von diesem Frontstein und seiner Unterkonstruktion aus konnte man die Michelbergkapelle mit einem Aggregat künstlich beleuchten, was zu besonderen Anlässen geschah. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Im Zuge der Fertigstellung der Ausgrabungen der Kirchen wurde der Frontstein abgetragen und eine Ebene tiefer, gegenüber der Hirtenrast, 2015, genau 70 Jahre nach Kriegsende, wieder aufgestellt. Am Frontstein ist auf einer Seite der Frontverlauf abgebildet, auf der anderen ist ein Gedicht von Herrn Josef Wittek sen. zu lesen: 1945 war vorbei der große Krieg. Fanatiker erhofften noch den letzten Sieg. 50 Millionen gingen in den frühen Tod, vertrieben aus der Heimat blieb oft nur die Not. Vom Michelberg blick in das schöne Land! Mein Österreich, halt Frieden. Ruh in Gottes Hand! J.W. Mai 1995 |
Zeitkategorie | 19. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Erinnerungen verblassen allmählich wie die Steinzeichnungen am Frontstein, dürfen aber als Mahnung nicht in Vergessenheit geraten. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Familie Josef Wittek sen. Ortsbewohner, die sich noch daran erinnern |
Datum der Erfassung | 2016-01-28 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2017-06-23 |
letzter Bearbeiter | Anton Stöger |