Weißes Kreuz

Religiöse KleindenkmälerBildstöckePfeiler- und Säulenbildstöcke

Gemeinde: Zistersdorf

Zeitkategorie: 17. Jahrhundert

Chronik:

Bis heute fand sich in den öffentlichen Schriften nirgends ein Hinweis, dass in unserem Orte vor der Erbauung der heutigen Kirche eine kleine Kapelle für gemeinsame Andachten gestanden wäre. An religiösen Denkzeichen werden uns in alten Schriften nur das Hahnewalderkreuz (es wird in einem Urbar (Grundbuch) der Herrschaft Wolkersdorf vom Jahre 1553 Weißes Kreuz genannt) und das Weiße Kreuz am Weg nach Zistersdorf im Jahre 1645 erwähnt.

Das sogenannte "Weiße Kreuz" steht am Straßenrand beim Sportplatz Richtung Loidesthal. Die Bilder der Pestheilligen, als auch der Umstand, dass hier früher die Bittprozessionen Halt machten, um Gebete zu verrichten, deuten darauf hin, dass das Denkmal aus der Pestzeit stammt. Das Weiße Kreuz ließ Christoph Schiller errichten. Er verstarb 64-jährig am 20. 9. 1747 in Großinzersdorf und hat angeblich im Haus Nr. 110 gewohnt.

Das Kreuz wurde im Juni 2021 durch den Museumsverein Großinzersdorf renoviert und mit Bildern der heiligen Dreifaltigkeit, des heiligen Rochus und der heiligen Rosalia (Kirchenpatronin), sowie dem Auge Gottes - wie ursprünglich auch - versehen.

Beschreibung:

Barocke Tabernakelsäule aus Sandstein. Es wird örtlich "Weißes Kreuz" genannt. Es ruht auf einem hohen, vorkragenden, polygonen Grundsockel. Am Fundament eine breite gemauerte Rundsäule auf der eine quadratische vorkragende Kragenplatte aufliegt. Auf der Deckplatte ein Tabernakel, der an drei Seiten seichte bogige Blendnischen zeigt. In den Nischen erneuerte polychrome Bilder der heiligen Dreifaltigkeit, der Hl. Rosalia und des Hl. Rochus. Am Tabernakel eine erneuerte Dachplatte die unterhalb leicht abgeschrägt ist, auf der vorkragenden Dachplatte ein tiefer Dreiecksgiebel mit dem Auge Gottes. Geschützt wird der Bildstock von einem steinernen Satteldach. Bekrönend am First ein vergoldetes Wiederkreuz.

Ursprünglich gab es unterhalb im Sockel eine breite Segmentbogennische mit einem polychromen Bild der liegenden Rosalia darin. Die etwas eingekürzte Säule hatte unterhalb zum Sockel eine starke Kehlung mit einen gestuften Basalring darüber. Oberhalb hatte sie einen gestuften Halsring. Oberhalb der Nischen gab es ein schönes Würfelsims.

Details

Gemeindename Zistersdorf
Gemeindekennzahl 30863
Ortsübliche Bezeichnung Weißes Kreuz
Objektkategorie 1531 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Pfeiler- und Säulenbildstöcke)

Katastralgemeinde Großinzersdorf -- GEM Zistersdorf
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 3334
Ortschafts- bzw. Ortsteil Großinzersdorf/Sportplatz
Straße und Hausnummer bzw. Flurname L15
Längengrad 16.755655
Breitengrad 48.519676

denkmalgeschützt geschuetzt

Höhe (m) 3.3
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 0.78
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 0.78
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Barocke Tabernakelsäule aus Sandstein. Es wird örtlich "Weißes Kreuz" genannt. Es ruht auf einem hohen, vorkragenden, polygonen Grundsockel. Am Fundament eine breite gemauerte Rundsäule auf der eine quadratische vorkragende Kragenplatte aufliegt. Auf der Deckplatte ein Tabernakel, der an drei Seiten seichte bogige Blendnischen zeigt. In den Nischen erneuerte polychrome Bilder der heiligen Dreifaltigkeit, der Hl. Rosalia und des Hl. Rochus. Am Tabernakel eine erneuerte Dachplatte die unterhalb leicht abgeschrägt ist, auf der vorkragenden Dachplatte ein tiefer Dreiecksgiebel mit dem Auge Gottes. Geschützt wird der Bildstock von einem steinernen Satteldach. Bekrönend am First ein vergoldetes Wiederkreuz.

Ursprünglich gab es unterhalb im Sockel eine breite Segmentbogennische mit einem polychromen Bild der liegenden Rosalia darin. Die etwas eingekürzte Säule hatte unterhalb zum Sockel eine starke Kehlung mit einen gestuften Basalring darüber. Oberhalb hatte sie einen gestuften Halsring. Oberhalb der Nischen gab es ein schönes Würfelsims.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 17. Jahrhundert
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Bis heute fand sich in den öffentlichen Schriften nirgends ein Hinweis, dass in unserem Orte vor der Erbauung der heutigen Kirche eine kleine Kapelle für gemeinsame Andachten gestanden wäre. An religiösen Denkzeichen werden uns in alten Schriften nur das Hahnewalderkreuz (es wird in einem Urbar (Grundbuch) der Herrschaft Wolkersdorf vom Jahre 1553 Weißes Kreuz genannt) und das Weiße Kreuz am Weg nach Zistersdorf im Jahre 1645 erwähnt.

Das sogenannte "Weiße Kreuz" steht am Straßenrand beim Sportplatz Richtung Loidesthal. Die Bilder der Pestheilligen, als auch der Umstand, dass hier früher die Bittprozessionen Halt machten, um Gebete zu verrichten, deuten darauf hin, dass das Denkmal aus der Pestzeit stammt. Das Weiße Kreuz ließ Christoph Schiller errichten. Er verstarb 64-jährig am 20. 9. 1747 in Großinzersdorf und hat angeblich im Haus Nr. 110 gewohnt.

Das Kreuz wurde im Juni 2021 durch den Museumsverein Großinzersdorf renoviert und mit Bildern der heiligen Dreifaltigkeit, des heiligen Rochus und der heiligen Rosalia (Kirchenpatronin), sowie dem Auge Gottes - wie ursprünglich auch - versehen.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

Weißes Kreuz
04.10.2015
Erich Frohner

Weißes Kreuz
04.10.2015
Erich Frohner

Weißes Kreuz - alte Ansicht
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Museumsverein Groß Inzersdorf

Weißes Kreuz
2021
Andrea Frohner

Weißes Kreuz
2021
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Weißes Kreuz - Hl. Rochus
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Weißes Kreuz - Hl. Rosalia
2021
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2021
Andrea Frohner

Weißes Kreuz Großinzersdorf
16. 5. 2024
Karina Goldmann

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Antennen zwischen Himmel und Erde, Zach-Kiesling, Broidl und Rotter; Alte Steinsäulen und Wegkreuze aus Zistersdorf und Umgebung, Hans Schad'n;
Museumsverein Großinzersdorf; Alexander Szep;

Erich Frohner
Datum der Erfassung 2015-10-09
Datum der letzten Bearbeitung 2024-07-11
letzter Bearbeiter Karina Goldmann

Standort

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