Feldkapelle
Gemeinde: Hohenau an der March
Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Marktrichter G. Zibula ließ die Feldkapelle mit einer Kreuzigungsgruppe (cf. Pfarrhofkapelle) in einer begehbaren Nische 1788 am Kellerberg erbauen. Zum Schutz gegen Beschädigungen wurde sie mit einem Holzlattengitter gesichert. Da die Kapelle über Jahre vom Landwirt Th. Buchta (gest. 1954) betreut wurde, wird sie auch Buchta-Kapelle genannt. Auf einer Plakette an der Mauer ist zu lesen: „Feldkapelle Errichtet 1788 Renoviert 1984“. So entdeckte man im Renovierungsjahr beim Entfernen des alten Holzlattenverbaus im Giebel an der Vorderseite folgende Inschrift: RVDGH 1930 (Renoviert Durch Gemeinde Hohenau 1930). Ebenfalls 1984 wurde die segmentlagige Altarnische mit einem Keramikrelief (Hermann Czapka, Kunstkreis Hohenau) verschönert. Die jüngsten Restaurierungen waren: 2001 Kreuz, W. Kammerer und W. Schultschik, Kostenträger Gemeinde; 2008 Arbeiten W. Kammerer, F. Bauer u. F. Loserth ebenfalls Amtszeit R. Freitag. Die Einweihung der restaurierten Kapelle nahm Pfarrer Mag. Th. Rath vor.
Beschreibung:
Der, im Volksmund gerne Buchta-Kapelle genannte, weiße Kapellenbildstock aus Ziegeln mit grauem Sockel und Satteldach hat eine ebenfalls weiße Nische, die über eine schmale Ziegelstufe betreten werden kann. Die durch ein zweiteiliges Eisengitter erreichbare Nische beherbergt ein Kreuz mit Corpus Christi aus Holz, unter dem sich ein Keramikrelief mit der Aufschrift „Unser täglich Brot gib uns 1984“ befindet, dass in seiner bildnerischen Gestaltung stark Bezug auf die landschaftliche Lage der Feldkapelle nimmt. Christus ist mit Bart, Dornenkrone, in der drei Palmzweige stecken, und hellblauem Lendentuch dargestellt. Von der nach Süden ausgerichteten Feldkapelle am Kellerberg kann das Naturschauspiel des Sonnenuntergangs herrlich beobachtet werden. Allgemein gesprochen, lädt die Kapelle am Kellerberg zum Verweilen und einem stillen Bitt- und Dankgebet ein.
Details
Gemeindename | Hohenau an der March |
Gemeindekennzahl | 30827 |
Ortsübliche Bezeichnung | Feldkapelle |
Objektkategorie | 1533 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Kapellenbildstöcke) |
Katastralgemeinde | Hohenau -- GEM Hohenau an der March |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 1718/1 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Hohenau / Kellerberg |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | |
Längengrad | 16.89331 |
Breitengrad | 48.61339 |
denkmalgeschützt | geschuetzt |
Höhe (m) | 5.2 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 3.3 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 2 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Der, im Volksmund gerne Buchta-Kapelle genannte, weiße Kapellenbildstock aus Ziegeln mit grauem Sockel und Satteldach hat eine ebenfalls weiße Nische, die über eine schmale Ziegelstufe betreten werden kann. Die durch ein zweiteiliges Eisengitter erreichbare Nische beherbergt ein Kreuz mit Corpus Christi aus Holz, unter dem sich ein Keramikrelief mit der Aufschrift „Unser täglich Brot gib uns 1984“ befindet, dass in seiner bildnerischen Gestaltung stark Bezug auf die landschaftliche Lage der Feldkapelle nimmt. Christus ist mit Bart, Dornenkrone, in der drei Palmzweige stecken, und hellblauem Lendentuch dargestellt. Von der nach Süden ausgerichteten Feldkapelle am Kellerberg kann das Naturschauspiel des Sonnenuntergangs herrlich beobachtet werden. Allgemein gesprochen, lädt die Kapelle am Kellerberg zum Verweilen und einem stillen Bitt- und Dankgebet ein. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 18. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Marktrichter G. Zibula ließ die Feldkapelle mit einer Kreuzigungsgruppe (cf. Pfarrhofkapelle) in einer begehbaren Nische 1788 am Kellerberg erbauen. Zum Schutz gegen Beschädigungen wurde sie mit einem Holzlattengitter gesichert. Da die Kapelle über Jahre vom Landwirt Th. Buchta (gest. 1954) betreut wurde, wird sie auch Buchta-Kapelle genannt. Auf einer Plakette an der Mauer ist zu lesen: „Feldkapelle Errichtet 1788 Renoviert 1984“. So entdeckte man im Renovierungsjahr beim Entfernen des alten Holzlattenverbaus im Giebel an der Vorderseite folgende Inschrift: RVDGH 1930 (Renoviert Durch Gemeinde Hohenau 1930). Ebenfalls 1984 wurde die segmentlagige Altarnische mit einem Keramikrelief (Hermann Czapka, Kunstkreis Hohenau) verschönert. Die jüngsten Restaurierungen waren: 2001 Kreuz, W. Kammerer und W. Schultschik, Kostenträger Gemeinde; 2008 Arbeiten W. Kammerer, F. Bauer u. F. Loserth ebenfalls Amtszeit R. Freitag. Die Einweihung der restaurierten Kapelle nahm Pfarrer Mag. Th. Rath vor. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Laut Überlieferung im Heimatbuch und den Texten von Konrad Domann stammte die Kreuzigungsgruppe des 18. Jhdts. (cf. Pfarrhofkapelle) aus einem aufgelassenen Kloster aus dem Raum Krems. Das kunstvolle Eisengitter stammt von der ehemaligen Baufirma Schweinberger. Gertrude Schweinberger soll es damals zur Verfügung gestellt haben. Die notwendigen Adaptierungsarbeiten wurden in der Schmiedewerkstatt der Hohenauer Zuckerfabrik durchgeführt. |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Schultes, Anton und Robert Zelesnik: Heimatbuch der Marktgemeinde Hohenau a.d. March. Hohenau 1966. Domann, Konrad SR: Bildstöcke, Kapellen, Marterln und Wegkreuze in meinem Heimatort Hohenau. Fotos und Texte, Hohenau 1999. Gespräch mit Werner Kammerer, Kunstkreis Hohenau. |
Datum der Erfassung | 2012-01-01 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2012-01-01 |
letzter Bearbeiter | Elisabeth Schaludek-Paletschek |