Dreifaltigkeitssäule
Gemeinde: Mistelbach
Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Die Säule ist errichtet im Stil des Barock. Einziger Hinweis auf ihre Entstehung bzw. Erbauung ist eine kurze Nachricht im „Abhandlungs- und Waysenbuch der Herrschaft Ebendorf, Lib. A“ 1743 ff., wo sie zum Mai 1765 anlässlich der Todfallsabhandlung der verstorbenen Elisabeth Gareißin vermerkt ist.
Beschreibung:
Knapp nach der Maderleitenbrücke, in der Biegung der Straße nach Kettlasbrunn, steht unter Linden die Dreifaltigkeitssäule. Auf einem Betonsockel erhebt sich die würfelförmige Basis als Fußblock, auf dem die Säule mit einem Fußring befestigt ist, die oben mit einem Halsring abschließt. Die quadratische Deckplatte trägt die Darstellung des Gnadenstuhls, der Hl. Dreifaltigkeit nach Sonntagsberger Art. Der sitzende Gottvater hält das Kreuz mit seinem gekreuzigten Sohn Jesus an den Balkenenden in Händen, zu Füßen ist der Heilige Geist in Gestalt einer Taube dargestellt. Die rechte und linke Platte des Würfels trug einst je eine eng geschriebene Inschrift, die völlig unleserlich geworden war. Die linke Inschrift ist mit der groß und derb eingeritzten Jahreszahl 1886 überdeckt, die offenbar das Datum einer erfolgten Restaurierung festhält.
Details
Gemeindename | Mistelbach |
Gemeindekennzahl | 31633 |
Ortsübliche Bezeichnung | Dreifaltigkeitssäule |
Objektkategorie | 1572 ( Religiöse Kleindenkmäler | Hochsäulen, Pestsäulen- und -kreuze | Dreifaltigkeits- und Pestsäulen) |
Katastralgemeinde | Ebendorf -- GEM Mistelbach |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 3464 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Ebendorf |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | An der Straße Richtung Kettlasbrunn |
Längengrad | 16.611 |
Breitengrad | 48.56383 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 4 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 0.9 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 0.9 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Knapp nach der Maderleitenbrücke, in der Biegung der Straße nach Kettlasbrunn, steht unter Linden die Dreifaltigkeitssäule. Auf einem Betonsockel erhebt sich die würfelförmige Basis als Fußblock, auf dem die Säule mit einem Fußring befestigt ist, die oben mit einem Halsring abschließt. Die quadratische Deckplatte trägt die Darstellung des Gnadenstuhls, der Hl. Dreifaltigkeit nach Sonntagsberger Art. Der sitzende Gottvater hält das Kreuz mit seinem gekreuzigten Sohn Jesus an den Balkenenden in Händen, zu Füßen ist der Heilige Geist in Gestalt einer Taube dargestellt. Die rechte und linke Platte des Würfels trug einst je eine eng geschriebene Inschrift, die völlig unleserlich geworden war. Die linke Inschrift ist mit der groß und derb eingeritzten Jahreszahl 1886 überdeckt, die offenbar das Datum einer erfolgten Restaurierung festhält. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Die Rückseite trägt ein großes. in Relief ausgearbeitetes Mühlrad, das wohl darauf hinweist, dass der Erbauer ein Müller war. Die Basis zeigt vorne im Relief den Gekreuzigten, von dessen Wundmalen Strahlen zu den gleichen Körperteilen des davor knienden Hl. Franziskus ausgehen. Das Sockelrelief zeigt die Stigmatisierung des Hl. Franz. Es wird mit 1715 bezeichnet. |
Zeitkategorie | 18. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Die Säule ist errichtet im Stil des Barock. Einziger Hinweis auf ihre Entstehung bzw. Erbauung ist eine kurze Nachricht im „Abhandlungs- und Waysenbuch der Herrschaft Ebendorf, Lib. A“ 1743 ff., wo sie zum Mai 1765 anlässlich der Todfallsabhandlung der verstorbenen Elisabeth Gareißin vermerkt ist. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Item zur Erhaltung der Statuen der hl. Dreifaltigkeit unter der Rormüll haben die Erben vermacht ein Capitale mit 30 fl“. Ob die Elisabeth Gareißin mit dem 1760 verstorbenen Gastwirt zu Ebendorf, Ambros Gareiß jun., zusammenhängt, ist nicht sicher, aber wahrscheinlich. Ein Ambros Gareiß war ja bereits 1710 herrschaftlicher „Kalter-Hietter“ zu Rohrbach. Es könnte sein, dass er es war, der am 6. April 1712 das Ebendorfer Wirtshaus von Philipp Hartl gekauft hatte. Dieser ist bereits 1747 verstorben und hatte sein Gasthaus seinem gleichnamigen Sohn vererbt. |