Hobersdorfer Kreuz

Religiöse KleindenkmälerTotenleuchten

Gemeinde: Mistelbach

Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Um 1690 baten die Siebenhirter Martin Friultz (1659 – 1701 Pfarrer in Hörersdorf) um die Erlaubnis, an dieses Kreuz ein Kapellerl anbauen zu dürfen, was aber nicht umgesetzt wurde. Zur Erbauung des „Kreuzes“ hatte Georg Höbnstreit wenigstens 70 Gulden verschafft. Bei diesem Kreuz stand auch ein Opferstock, in den angeblich nichts einkam.

Beschreibung:

Bei der letzten Brücke vor Hörersdorf, nahe der Hausmauer, steht ein Bildstock, von dem schon 1700 berichtet wird. Ob um dieses Kreuz einmal ein Pestfriedhof angelegt war, könnte nur eine Grabung beweisen. Die Kreuzsäule hat eine typisch barocke Form und besteht aus drei Sandsteinblöcken. Der vorkragende viereckige Schaft ist an den Ecken abgefast und trägt einen Tabernakel, der vorne eine große, und zu beiden Seiten je eine kleine Öffnung hat. Auf ihm sitzt ein vierseitiges Giebeldach mit einer Spitze, die einst ein kleines Eisenkreuz trug. Die Rückseite trägt eine sehr verstümmelte Inschrift, die nur mehr teilweise lesbar ist: ANO 1766 (J)AHRS / DEN 18. O(CTO)BER / IST DIESES CHR(EVZ) / (ERH)EBET WOR(DEN). / HANS PREIS(S) / (SCHMID)THMEI(STER)

Details

Gemeindename Mistelbach
Gemeindekennzahl 31633
Ortsübliche Bezeichnung Hobersdorfer Kreuz
Objektkategorie 1520 ( Religiöse Kleindenkmäler | Totenleuchten | )

Katastralgemeinde Siebenhirten -- GEM Mistelbach
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer Gst. 2123/1
Ortschafts- bzw. Ortsteil Siebenhirten
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Am Bach, beil letzter Brücke vor Hörersdorf
Längengrad 16.53683
Breitengrad 48.61122

denkmalgeschützt geschuetzt

Höhe (m) 2.5
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 0.8
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 0.8
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Bei der letzten Brücke vor Hörersdorf, nahe der Hausmauer, steht ein Bildstock, von dem schon 1700 berichtet wird. Ob um dieses Kreuz einmal ein Pestfriedhof angelegt war, könnte nur eine Grabung beweisen. Die Kreuzsäule hat eine typisch barocke Form und besteht aus drei Sandsteinblöcken. Der vorkragende viereckige Schaft ist an den Ecken abgefast und trägt einen Tabernakel, der vorne eine große, und zu beiden Seiten je eine kleine Öffnung hat. Auf ihm sitzt ein vierseitiges Giebeldach mit einer Spitze, die einst ein kleines Eisenkreuz trug. Die Rückseite trägt eine sehr verstümmelte Inschrift, die nur mehr teilweise lesbar ist: ANO 1766 (J)AHRS / DEN 18. O(CTO)BER / IST DIESES CHR(EVZ) / (ERH)EBET WOR(DEN). / HANS PREIS(S) / (SCHMID)THMEI(STER)
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 18. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Um 1690 baten die Siebenhirter Martin Friultz (1659 – 1701 Pfarrer in Hörersdorf) um die Erlaubnis, an dieses Kreuz ein Kapellerl anbauen zu dürfen, was aber nicht umgesetzt wurde. Zur Erbauung des „Kreuzes“ hatte Georg Höbnstreit wenigstens 70 Gulden verschafft. Bei diesem Kreuz stand auch ein Opferstock, in den angeblich nichts einkam.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) Nach der Überlieferung stand dieser Bildstock „mitten auf dem Weg“, darum wurde er an die Ecke des Gartens von Nr. 39 versetzt. 1942 bis 1955 begann vor diesem Bildstock die Erntedankprozession mit der Segnung der Erntegaben. Bis etwa 1966 wurde von den Einwohnern des Hauses Nr. 36, Familie Brunner, der zweite Fronleichnamsaltar errichtet. 1968 wurde er im Zuge der Festlegung der neuen Baulinie, des Baues der Dorfstraße, am linken Bachufer unter Mithilfe der KMB versetzt. Im Oktober 1981 wurde der Bildstock vom Enzersdorfer Malermeister Hodecek renoviert. Für ein neues Kreuz im Tabernakel kamen Spender und die Pfarre auf. Betreut wurde der Bildstock von den Bewohnern des Hauses Nr. 38, seit 1966 von Nr. 39. 2011 wurde der Bildstock abermals renoviert, weiß gefärbelt und das Innere des Tabernakelaufsatzes türkis ausgemalt und ein kleines Kreuz mit dem Corpus Christi angebracht.



Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Chronik Siebenhirten, Franz Stubenvoll S 1004, 200 Jahre Pfarre Siebenhirten, Dir. Anton Böhm, S 91

Christa Jakob
Datum der Erfassung 2012-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2012-01-01
letzter Bearbeiter Christa Jakob

Standort

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Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.