Methaler-Kapelle

Religiöse KleindenkmälerKapellen und GrottenKapellen

Gemeinde: Lanzenkirchen

Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

Zum Gedenken an Johann Methaler, welcher am 19. Juli 1847 an dieser Stelle vom Wagen stürzte und verschied. Die Familie Karl und Katharina Leiner (Brauerei in Klein Wolkersdorf, Auerhof), für die Johann Methaler als Kutscher arbeitete, und Elisabeth Gauß (Schwiegermutter von Karl Leiner) ließen die Kapelle im Herbst 1847 erbauen. Zuletzt wurde die Kapelle 1993 von der Agrargemeinschaft Klein Wolkersdorf saniert.

Beschreibung:

Die im Grundriss rechteckige, aus Ziegeln errichtete Kapelle steht auf einem 40 cm hohen Betonsockel. Das Satteldach ist mit Tonziegeln und oben mit Firstziegeln gedeckt und mit einer Holzblende an den beiden Giebelseiten abgeschlossen. Ein Gesims bildet rundum die Verbindung zwischen Dach und Fassade. Das etwa 50 cm hohe Kreuz am Dach der Kapelle ist doppelt ausgeführt. Zu der 2,44 m hohen, 0,94 m breiten und 1,55 m tiefen Nische führen zwei Betonstufen mit jeweils 15 cm Höhe. Die Öffnung ist mit einem zweigliedrigen, versperrbaren schmiedeeisernen Tor versehen. In der Nische befinden sich insgesamt 7 Bilder (zu Ehren Jesu, Maria und Josef, von den Heiligen Florian, Leonhard, Martin, Elisabeth, Johannes den Evangelisten und Christine), deren Maler unbekannt ist. Alle Bilder wurden 1988 vom damaligen Klein Wolkersdorfer Hobby-Künstler Egon Hajek, dem Sohn des ehemaligen Klein Wolkersdorfer Kuhhalters, restauriert. Alle Bilder sind mit einem goldenen Rahmen versehen. Bis zum Frühjahr 2017 war die Kapelle von vier mächtigen Lindenbäumen umgeben. Diese mussten, weil bereits schadhaft, gefällt werden. Umgehend wurden aber von der Agrargemeinschaft Klein Wolkersdorf und der Marktgemeinde Lanzenkirchen wieder vier neue Linden gepflanzt.

Details

Gemeindename Lanzenkirchen
Gemeindekennzahl 32316
Ortsübliche Bezeichnung Methaler-Kapelle
Objektkategorie 1512 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | Kapellen)

Katastralgemeinde Kleinwolkersdorf -- GEM Lanzenkirchen
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 191/3
Ortschafts- bzw. Ortsteil 2821 Kleinwolkersdorf
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Klein Wolkersdorfer innere Trift, früher Kuhhalt neben Halterhaus
Längengrad 16.24519
Breitengrad 47.75057

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 4.3
gemessen od. geschätzt geschätzt
Breite (m) 2.31
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 2.38
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung sanierungsbedürftig
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen
Innen und außen neuer Anstrich nötig, Bilder gehören wieder restauriert – wird von der Agrargemeinschaft Klein Wolkersdorf demnächst durchgeführt

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Die im Grundriss rechteckige, aus Ziegeln errichtete Kapelle steht auf einem 40 cm hohen Betonsockel. Das Satteldach ist mit Tonziegeln und oben mit Firstziegeln gedeckt und mit einer Holzblende an den beiden Giebelseiten abgeschlossen. Ein Gesims bildet rundum die Verbindung zwischen Dach und Fassade. Das etwa 50 cm hohe Kreuz am Dach der Kapelle ist doppelt ausgeführt. Zu der 2,44 m hohen, 0,94 m breiten und 1,55 m tiefen Nische führen zwei Betonstufen mit jeweils 15 cm Höhe. Die Öffnung ist mit einem zweigliedrigen, versperrbaren schmiedeeisernen Tor versehen. In der Nische befinden sich insgesamt 7 Bilder (zu Ehren Jesu, Maria und Josef, von den Heiligen Florian, Leonhard, Martin, Elisabeth, Johannes den Evangelisten und Christine), deren Maler unbekannt ist. Alle Bilder wurden 1988 vom damaligen Klein Wolkersdorfer Hobby-Künstler Egon Hajek, dem Sohn des ehemaligen Klein Wolkersdorfer Kuhhalters, restauriert. Alle Bilder sind mit einem goldenen Rahmen versehen. Bis zum Frühjahr 2017 war die Kapelle von vier mächtigen Lindenbäumen umgeben. Diese mussten, weil bereits schadhaft, gefällt werden. Umgehend wurden aber von der Agrargemeinschaft Klein Wolkersdorf und der Marktgemeinde Lanzenkirchen wieder vier neue Linden gepflanzt.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 19. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Zum Gedenken an Johann Methaler, welcher am 19. Juli 1847 an dieser Stelle vom Wagen stürzte und verschied. Die Familie Karl und Katharina Leiner (Brauerei in Klein Wolkersdorf, Auerhof), für die Johann Methaler als Kutscher arbeitete, und Elisabeth Gauß (Schwiegermutter von Karl Leiner) ließen die Kapelle im Herbst 1847 erbauen. Zuletzt wurde die Kapelle 1993 von der Agrargemeinschaft Klein Wolkersdorf saniert.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) Johann Methaler war einer von fünf bis acht Brauknechten, die gutes Bier täglich in alle Richtungen hin ausführten. Karl Leiner war auch Bürgermeister von Lanzenkirchen (1850 bis 1876). Der Braubetrieb im Auerhof wurde 1884 nach der Eröffnung der Aspangbahn (1881) eingestellt.

Methaler-Kapelle
Mai 2017
Hans Tomsich

Methaler-Kapelle
Mai 2016
Brigitte Szutner

Methaler-Kapelle
März 2017
Hans Tomsich

Methaler-Kapelle
Juli 2017
Hans Tomsich

Methaler-Kapelle
Juli 2017
Hans Tomsich

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Peter Stocker, Obmann Agrargem. Kl. Wolkersdorf, Anna Geyer. Inschrift im Kapelleninneren, Heimatbuch von Lanzenkirchen (Ausgabe 1985), Autor: Pfarrer Rudolf Neumayer.

Hans Preineder
Datum der Erfassung 2017-07-11
Datum der letzten Bearbeitung 2018-04-13
letzter Bearbeiter Anton Stöger

Standort

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Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.